Schloemann, Eduard
- Lebensdaten
- 1840 – 1914
- Geburtsort
- Köln
- Sterbeort
- Düsseldorf
- Beruf/Funktion
- Unternehmer
- Konfession
- -
- Normdaten
- GND: 139584900 | OGND | VIAF: 101309250
- Namensvarianten
-
- Schloemann, Eduard
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Schloemann, Eduard
Unternehmer, * 19.6.1840 Köln, † 2.6.(?)1914 Düsseldorf, ⚰ Düsseldorf, Nordfriedhof.
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Genealogie
V Eduard, Rendant;
M N. N.;
⚭ um 1882 Helene Friedheim (1857–1944);
1 S →Eduard (1888–1941, ⚔ im Mittelmeer), Marinemaler, studierte an d. Kunstak. in Düsseldorf u. Karlsruhe (s. ThB; Vollmer), 3 T Helene Remmers (1884–1971), Hertha (1891–1980, ⚭ 1] 1911-32 →Paul Multhaupt, 1884–1933, Ing., seit 1909 Mitarb. S.S., seit 1911 Teilh. d. „Eduard Schloemann OHG“, 2] N. N. Distelkamp), Ilse (1890–1990), zuletzt in Bonn-Bad Godesberg. -
Biographie
Nach dem Besuch der Grundschule und der Höheren Bürgerschule in Köln, die er mit dem Einjährigen verließ, wurde S. 1859-63 bei diversen Firmen, zuletzt bei der „Köln. Maschinenfabrik AG“ in Konstruktions- und Maschinenbaukunde ausgebildet. Nach dem einjährig-freiwilligen Militärdienst sowie zwei Jahren Assistententätigkeit in der Walzwerkskonstruktion und der Kanonenwerkstatt beim „Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation“ schloß sich ein mehrjähriger Englandaufenthalt bis 1870 an. Danach arbeitete S. als Ingenieur bei verschiedenen Gießereien, war ein Jahr technischer Direktor beim Eisenhüttenwerk Kenla bei Muskau und ein Jahr bis Ende Mai 1885 Gießereileiter der „Maschinenfabrik Bern“ in Bern. 1885 eröffnete S. ein „Technisches und Armaturen Geschäft Firma Eduard Schloemann“ auf der Königsallee in Düsseldorf, 1901 folgte die Gründung der Handelsgesellschaft „Eduard Schloemann OHG“, ebenfalls in Düsseldorf.
Das Unternehmen befaßte sich zunächst u. a. mit dem Vertrieb von Armaturen und Kondenstöpfen. Der erste richtungsweisende Erfolg war um 1908 die Erfindung einer neuartigen hydraulischen Schnellsteuerung, vorzugsweise für Pressen, die S. in großer Stückzahl absetzen konnte. 1909 trat Paul Multhaupt als Ingenieur in das Unternehmen ein. Seit 1910 beeinflußte er maßgeblich die technische Weiterentwicklung mit Konstruktionen von Steuerungen für hydraulische Pressen, später auch mit dem Bau kompletter hydraulischer Preßanlagen. Bis 1918 wurden mehr als 100 Preßanlagen geliefert. Nach S.s Tod wurde das Unternehmen in eine GmbH unter der Leitung von Multhaupt und dem seit 1914 in der Firma tätigen Ingenieur Ludwig Loewy umgewandelt, 1915 wurde eine Arbeitsgemeinschaft mit der MAN für den Pressenbau gegründet. Der Bau von Walzwerken, bis heute ein Schwerpunkt im Lieferprogramm des Unternehmens, wurde 1920 begonnen. 1921 erfolgte die Umwandlung in eine AG. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Bau von Stranggießanlagen als zukunftsweisendes Verfahren aufgenommen. Nach der 1973 erfolgten Fusion der „Schloemann AG“ mit der „Siemag Siegener Maschinenbau GmbH“ zur „Schloemann Siemag AG“ expandierte das Unternehmen systematisch (1990 Gründung d. „SMS AG“ als geschäftsführende Holding) bis zur Fusion des Bereichs Metallurgischer Anlagenbau mit der „Mannesmann Demag AG“ zur „SMS Demag AG“ 1998. Die SMS AG ist heute die Holding einer Gruppe von international tätigen Unternehmen des Anlage- und Maschinenbaus.
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Auszeichnungen
Eduard-Schloemann-Straße in Düsseldorf (seit 1884).
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Literatur
E. Maschke, Es entsteht ein Konzern, Paul Reusch u. d. GHH, 1969;
F.-W. Henning, Düsseldorf u. seine Wirtsch., II, 1981; | -
Quellen
Qu Archiv d. SMS AG.
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Porträts
Fotos im Archiv d. SMS AG.
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Autor/in
Marianne Möser-Weiss, Wolfgang Schwarzrock -
Zitierweise
Möser-Weiss, Marianne; Schwarzrock, Wolfgang, "Schloemann, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 97-98 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139584900.html#ndbcontent