Schild, Adolf
- Lebensdaten
- 1844 – 1915
- Geburtsort
- Grenchen
- Sterbeort
- Grenchen
- Beruf/Funktion
- Uhrenindustrieller
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 139569650 | OGND | VIAF: 101295662
- Namensvarianten
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- Schild, Urs Adolf
- Schild, Adolf
- Schild, Urs Adolf
- Schild, Adolph
- Schild, Urs Adolph
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Schild, Urs Adolf
Uhrenindustrieller, * 21.1.1844 Grenchen, † 8.12.1915 Grenchen. (katholisch, seit 1877 christkatholisch)
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Genealogie
B →Urs (s. 1);
– ⚭ Grenchen 1873 Pauline Hugi (1850–1931), aus G.;
10 K u. a. →Cäsar (1878–1936), →Adolf (1879–1972, ⚭ Hilda Behnisch), →Ernst (1885–1945), alle drei Dir. d. A. Schild S. A.;
E →Urs (* 1936), Dr. rer. pol., Dir. d. Ebauches Bettlach, →Adolf Richard (* 1939), Dr. oec., Dir. d. ASSA (s. L). -
Biographie
Im Atelier seiner Schwester Gritli und in La Ferrière wurde S. zum Uhrmacher ausgebildet. 1864 trat er in die Firma seines Bruders Urs ein und wurde deren technischer Direktor. Er erweiterte die reine Rohwerkproduktion durch die Fabrikation von Zylindern, Ankern, Trieben (Pignons), Rückern und Teilen der Hemmung. 1896 verließ er die Fabrik seines Bruders und gründete eine eigene Ebauches (Rohwerk)-Firma, die „A. Schild & Cie.“ Diese nahm einen raschen Aufschwung dank der Integrierung des gesamten Räderwerks sowie der Schrauben in das qualitativ hochstehende Rohwerk, wegweisend ist die 1914 eingeführte Auswechselbarkeit der Rohwerkteile. Im Todesjahr ihres Gründers waren 800 Personen in der Firma beschäftigt.
In den Kulturkampfjahren war S. der führende Kopf der Christkatholiken von Grenchen, als erster Präsident leitete er 1881-96 die christkath. Kirchgemeinde seines Heimatortes. Er bekleidete ebenfalls politische Ämter: 1886-1900 Kantonsrat, 1887 Verfassungsrat, 1900-04 Gemeinderat. 1886-1900 war er Mitglied der Schulkommission und der Bezirksschulpflege, 1900-10 deren Präsident. 1880-92 war er erster Präsident des Armenerziehungsvereins Grenchen.
S.s Söhne Adolf, Cäsar und Ernst bauten das von S. gegründete Unternehmen unter dem Namen „A. Schild S. A.“ (ASSA) zur größten Rohwerkfabrik der Welt aus. 1978 erfolgt deren Integrierung in die „ETA“.
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Literatur
Grenchner Tagbl. v. 10. u. 13.12.1915;
A. Schild SA, ASSA, Cinquantième Anniversaire, 1946;
G. Vogt, 100 J. ASSA, Erinnerungsstücke aus d. ETA Mus., in: Grenchner Jb. 1996, S. 40;
Adolf Richard Schild, Schild-Hugi Bilderbogen, 1997. -
Autor/in
German Vogt -
Zitierweise
Vogt, German, "Schild, Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 756 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139569650.html#ndbcontent