Schilbach, Johann Heinrich
- Lebensdaten
- 1798 – 1851
- Geburtsort
- Barchfeld/Werra bei Bad Salzungen
- Sterbeort
- Darmstadt
- Beruf/Funktion
- Maler ; Zeichner ; Kupferstecher ; Theatermaler
- Konfession
- -
- Normdaten
- GND: 118754955 | OGND | VIAF: 62344359
- Namensvarianten
-
- Schilbach, Johann Heinrich
- Schilbach, H.
- Schilbach, Heinrich
- Schilbach, Johann H.
- Schilbach, Johannes H.
- Schilbach, Johannes Heinrich
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Archivportal-D
- 40.000 Kunstwerke (zeno.org)
- Sammlung Pinakothek (Bayerische Staatsgemäldesammlungen)
- * Bildindex der Kunst und Architektur - GND-referenzierte Personen [2018]
- * Graphikportal - Akteure (Künstler, Verleger, Auftraggeber etc.) [2018]
- * Künstler im Objektkatalog des GNM
- * Künstler im Angebot "Galerie Heinemann" des GNM
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Schilbach, Johann Heinrich
Landschaftsmaler, Theatermaler, Zeichner, Kupferstecher, * 28.9.1798 Barchfeld/Werra bei Bad Salzungen, † 9.5.1851 Darmstadt.
-
Genealogie
V →Johann Jacob († 1806), Gärtner d. Lgf. v. Hessen-Philippsthal-Barchfeld, seit 1804 in D.;
M Johanna Maria Enkhausen;
⚭ 1830 Philippine Catharina Wilhelmine, älteste T d. Kaufm. Johann Christoph Cramer;
8 K (2 früh †) -
Biographie
S., der neben →August Lucas, Franz Theobald Horny und Carl Blechen zu den Vertretern der jüngeren Generation der dt. Romantik zählt, erhielt seine künstlerische Ausbildung 1814-23 bei dem Theatermaler und Radierer Johann Georg Primavesi in Darmstadt. Finanziert durch ein Stipendium des Ghzg. Ludwig I. von Hessen, brach er 1823 gemeinsam mit →Ernst Fries (1801–33) zu seiner ersten Italienreise auf, die ihn über München, Tirol, Venedig und Florenz nach Rom führte, wo er sich die nächsten fünf fahre aufhielt und im Kreis von Ludwig Richter, →Heinrich Reinhold und Johann Joachim Faber verkehrte. Während seines Aufenthaltes in Olevano und dem umliegenden Aquergebirge 1824 gelang S. der Durchbruch zu einem neuen zeichnerischen Ausdrucksstil, indem er die durch Feder und Bleistift erzeugte Linie nicht ausschließlich zur Begrenzung der Kontur, sondern nunmehr auch als Mittel zur Licht-Schattendifferenzierung einsetzte. Große Anerkennung von seiten der Deutschrömer und der Kunstkritik erhielt das 1825 in Rom entstandene und dort öffentlich ausgestellte Gemälde „Ansicht des Forums mit dem Blick auf das Capitol“; es wurde schließlich von dem dän. Bildhauer →Bertel Thorvaldsen (1770–1844) angekauft. Nach einer Reise zusammen mit Richter, Nicolaus Hoff, Ludwig v. Maydell und Hans Georg Härder nach Neapel, Sorrent und Amalfi, Ischia, Capri, Eboli, Salerno und Paestum 1825 verließ S. 1828 Rom und kehrte nach Darmstadt zurück, wo er noch im selben Jahr zum Hoftheatermaler ernannt wurde, eine Tätigkeit, die er mehr als zwanzig Jahre ausübte.
1835 gehörte S. zu den Mitbegründern des Darmstädter Kunstvereins. Im selben Jahr reiste er zusammen mit Wilhelm Schirmer über Heidelberg, den Schwarzwald in die Schweiz nach Lauterbrunnen und in das Berner Oberland. 1843 folgte ein Studienaufenthalt in München, von wo aus er die oberbayer. Alpen und das Salzkammergut besuchte. Auf seinen Reisen entstanden zahlreiche Studien in Öl mit tageszeitlichen Notizen. Aufgrund seines von der Theatermalerei herrührenden Interesses an ausgefallenen Licht- und Beleuchtungseffekten sowie an atmosphärischen Erscheinungen der Natur gelang es ihm, die wechselvollen Lichtphänomene des Südens und das Transitorische von Himmelserscheinungen besonders wirkungsvoll zum Ausdruck zu bringen.
-
Werke
Weitere Werke u. a. Ölgern.: Italien. Gebirgslandschaft, Rocca di Mezzo, 1838 (Hess. Landesstiftung, Schloß Wolfsgarten, Kronberg im Taunus);
Castel Gandolfo am Albaner See, 1839 (Hess. Landesmus. Darmstadt);
| -
Nachlass
Nachlaß: Hess. StA Darmstadt; Ghzgl. Hausarchiv Darmstadt; Hess. Landesmus. Darmstadt.
-
Literatur
E. Emmerling, Gesch. d. Darmstädter Maler, II, Die Romantiker, 1937, S. 12, 14, 17, 28, 44;
J. H. S. 1798-1851, Ausst. z. 100. Todesj., Hess. Landesmus. Darmstadt 1951;
G. Bergsträsser, J. H. S., 1959 (W-Verz. S. 97-103);
dies., Darmstadt, eine bürgerl. Residenz, 1971;
J. H. S. (1798-1851), Mappe mit 25 Tafeln, mit e. Einf. v. G. Bergsträsser, 1977;
Darmstadt in d. Zeit d. Klassizismus u. d. Romantik, Ausst.kat. Mathildenhöhe 1978/79, S. 461-518;
Münchener Landschaftsmalerei 1800-1850, Ausst.kat. München 1979, S. 400, 447;
Studien nach d. Natur v. H. S., Faks.druck, 1984;
H. Robels, Sehnsucht nach Italien, Bilder dt. Romantiker, 1984;
Der Traum v. Süden, J. H. S. (1798-1851), Zeichnungen, Aquarelle, Ölstudien u. Gem., Ausst.kat. Hess. Landesmus. Darmstadt 2000;
K. Strieder, J. H. S. (1798-1851), Zeichnungen u. Ölstudien im Kontext d. Landschaftskunst in d. 1. Hälfte d. 19. Jh., Studien u. krit. Werkkat. d. Zeichnungen u. Ölstudien, Diss. Regensburg (in Vorbereitung);
F. v. Boetticher, Malerwerke d. 19. Jh. II/2, 1901, S. 555 f.;
NND 29, 1853;
ThB. -
Porträts
S. vor Ruinen, Ölgem., anonym, 1830er J. (Darmstadt, Städt. Kunstslgg);
S. im Reisekostüm, Zeichnung v. C. Sandhaas, 1822;
S. mit Freunden, Zeichnung, anonym;
Bildnis S., Zeichnung v. A. Hopfgarten, 1827/28;
Bildnis S., Hoftheatermaler, Zeichnung v. G. L. Glaeser, um 1830 (alle Darmstadt, Hess. Landesmus.);
Bildnis S. in Darmstadt, Zeichnung v. C. Oesterley, 1828 (Privatbes.). -
Autor/in
Andrea Tietze -
Zitierweise
Tietze, Andrea, "Schilbach, Johann Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 754-755 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118754955.html#ndbcontent