Schick, Eduard
- Lebensdaten
- 1906 – 2000
- Geburtsort
- Mardorf bei Amöneburg (Hessen)
- Sterbeort
- Lauterbach (Hessen)
- Beruf/Funktion
- Bischof von Fulda ; Exeget ; Bischof ; Katholischer Theologe ; Neutestamentler
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118607405 | OGND | VIAF: 13100076
- Namensvarianten
-
- Schick, Eduard
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Index Theologicus (IxTheo)
Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
Orte
Symbole auf der Karte




Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Schick, Eduard
Exeget, Bischof von Fulda, * 23.2.1906 Mardorf bei Amöneburg (Hessen), † 20.11.2000 Lauterbach (Hessen), ⚰ Mardorf.
-
Genealogie
V Franz Josef, Bauer in M.;
M Melanie Kräuter. -
Biographie
S. besuchte seit 1915 die bfl. Lateinschule in Amöneburg (Kr. Marburg), seit 1919 das staatl. Domgymnasium Fulda. Nach dem Abitur widmete er sich 1924-28 philosophischtheologischen Studien am Fuldaer Priesterseminar, wo er eine Neigung zu neutestamentlicher Exegese entwickelte. 1928 in Fulda zum Priester geweiht, war er kurzzeitig in Hattenhof (b. Fulda) tätig und wurde dann als Kaplan nach Kassel versetzt; nebenbei studierte er Mathematik und Physik an der Univ. Göttingen. 1934 legte er an der Univ. Bonn das philologische Staatsexamen ab und wurde Referendar und Assessor in Kassel. Die nationalsozialistischen Machthaber entfernten S. 1936 aus dem Schuldienst. Nach einem weiteren Jahr als Kaplan in Kassel wirkte er als Leiter der bfl. Rektoratsschule in Großauheim, bis diese 1938 durch das NS-Regime geschlossen wurde. Wunschgemäß kehrte S. daraufhin zu seinem Studium der Hl. Schrift zurück und wurde an der Univ. Würzburg bei →Karl Staab (1892–1974) mit einer Arbeit über „Formgeschichte und Synoptikerexegese“ (1939) promoviert. 1939-50 leitete er als Regens das Fuldaer Priesterseminar, 1947-70 war er Professor für Neutestamentliche Exegese an der Phil.-Theol. Hochschule Fulda (Rektor 1960–62), 1955-59 stellv. Generalvikar (1957 Domkapitular). 1962 wurde S. zum Titularbischof von Aradi (Nordafrika) und Weihbischof von Fulda, 1974 als Nachfolger →Adolf Boltes (1901–74) zum Bischof von Fulda ernannt und am 12.1.1975 in sein neues Amt eingeführt. Er nahm an allen Sitzungsperioden des 2. Vatikan. Konzils teil und prägte hier Teilbereiche, z. B. zur Stellung der Ortsgemeinde, mit. Hierdurch und v. a. durch seine Tätigkeit als Beauftragter der Dt. Bischofskonferenz für die Einheitsübersetzung der Hl. Schrift (seit 1962, mit →Carl Joseph Leiprecht, 1903–1981; ersch. 1979) sowie als Präsident der Päpstl. Kommission für die Neo-Vulgata (seit 1971; ersch. 1979) schrieb er ein Stück Kirchengeschichte mit. Im Jan. 1982 nahm Papst Johannes Paul II. sein Rücktrittsersuchen an, doch leitete S. das Bistum noch bis zur Einführung seines Nachfolgers →Johannes Dyba (1929–2000) im Sept. 1983.|
-
Auszeichnungen
Gr. BVK (1978);
Ehrenbürger v. Amöneburg u. Fulda (1978);
Dr. theol. h. c. (Fulda 1982). -
Werke
Die Apokalypse, Die Hl. Sehr, in dt. Übers., 2 Bde., 1952/59;
Das Evangelium nach Johannes, I, 1956, ²1967;
Offenbarung u. Gesch., 1968;
Die Apokalypse, Geistl. Schriftlesung, 1971, ²1983;
Die Wahrheit siegt durch d. Liebe, Priesterl. Existenz nach d. zweiten Korintherbrief, 1975;
Das Vermächtnis d. Herrn, 1977;
Betrachtungen z. Brief an d. Hebräer, 1978;
Das Wort d. Herrn bleibt in Ewigkeit, Predigten u. Ansprachen, 1981;
Allen alles werden, 1984;
„Christus ja, Kirche nein!“, 1985;
Der erlöste Kosmos, 1987;
– Konzilsbtrr.:
Acta Synodalia Sacrosancto Concilii Oecumenici Vaticani II, II/2, S. 396-99, II/4, S. 70 f., III/3, S. 309-11, 111/5, S. 733-35, IV/2, S. 636-38 (mündl.), IV/2, S. 821-24 (schriftl.). -
Literatur
A. Winter (Hg.), Kirche u. Bibel, FS f. Bf. E. S. z. 50. J.tag seiner hl. Priesterweihe am 22.12.1978, 1979;
J. Leinweber, Die Fuldaer Äbte u. Bischöfe, 1989, S. 185-87 (P);
E. S. (1906-2000), Gedenkfeier d. Theol. Fak. Fulda, 2001 (W, P);
M. Schwab u. B. Nolte-Schunck (Hg.), Mit Bonifatius verbunden, den Menschen zugetan, Zur Erinnerung an Leben u. Wirken v. Ebf. DDr. Johannes Dyba u. Bf. Prof. Dr. Dr. h. c. E. S., 2001 (P);
BBKL 22 (W, L);
LThK³;
Gatz V (P);
Munzinger. -
Autor/in
Michael Schwab -
Zitierweise
Schwab, Michael, "Schick, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 724 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118607405.html#ndbcontent