Schenk, Gustav
- Dates of Life
- 1898 – 1985
- Place of birth
- Frankfurt/Main
- Place of death
- Bischofingen (Kaiserstuhl)
- Occupation
- Ingenieur ; Rechenmaschinenkonstrukteur ; Konstrukteur
- Religious Denomination
- evangelisch
- Authority Data
- GND: 139559051 | OGND | VIAF: 101285801
- Alternate Names
-
- Schenk, Gustav Karl Otto
- Schenk, Gustav
- Schenk, Gustav Karl Otto
- Schenk, Gustav Carl Otto
Linked Services
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Schenk, Gustav Karl Otto
Ingenieur, Konstrukteur von Rechenmaschinen, * 10.12.1898 Frankfurt/Main, † 13.4.1985 Bischofingen (Kaiserstuhl). (evangelisch)
-
Genealogy
V →Heinrich Willibald (1859–1907), Ing. in F.;
M Hermine Heinzerling (1871–1947);
⚭ 1) 1928 Lydia E. Sessinghaus (1900–63), 2) 1964 Christina Joos (* 1922);
1 S, 1 T aus 1). -
Biography
S. besuchte das Realgymnasium in Gießen, leistete 1916-18 Kriegsdienst und studierte 1919-24 an der TH Darmstadt. Nach zweijähriger Tätigkeit in einem kleinen Betrieb wechselte er in die Abteilung für Elektrische Bahnen der Siemens-Schuckert-Werke in Berlin. Nebenbei schrieb er an der TH Berlin bei →Paul Riebensahm eine Dissertation „Ueber die Haftfähigkeit und Dichte der nach dem Schoop’schen Metallspritzverfahren hergestellten Schutzschichten“ (1932 Dr.-Ing.). 1936 wurde er Technischer Direktor und Vorstandsmitglied der „Brunsviga-Maschinenwerke“ in Braunschweig, einem namhaften Hersteller von Büro- und Rechenmaschinen. Während des Krieges war er am Bau des Zweigwerkes „Vigawerke“ in Braunschweig beteiligt, das Zünder für Flakgranaten herstellte. 1950 verließ S. das Unternehmen und machte sich nach kurzer Tätigkeit bei den „Adlerwerken“ (Frankfurt/M.) bzw. bei der „Kienzle Apparatebau“ (Villingen) 1952 selbständig. In den folgenden Jahren entwickelte er eine druckende Vierspeziesmaschine, die erstmals das Prinzip der „druckenden Addier-“ mit dem der „nichtdruckenden Multipliziermaschine“ verband. Das mit 800 Takten pro Minute relativ schnell arbeitende Gerät wurde 1959 unter dem Namen „Ultra 804“ marktreif und von der Schweizer Werkzeugmaschinenfabrik Bührle gebaut, wo S. 1956-61 angestellt war. Nach der Firmenübernahme durch die „Monroe Calculating Machine Company“ (USA), den ältesten Rechenmaschinenhersteller der Welt, wurde der Automat unter dem Namen „Mach 1.07“ gefertigt. S. betreute die weitere Entwicklung der Maschine, von der bis 1972 ca. 400 000 Stück verkauft wurden. 1967-71 war S. als Entwicklungsberater für internationale Firmen tätig. Danach wurden die mechanischen Rechenautomaten durch elektronische Systeme abgelöst.
-
Works
Aus meinem Leben, 1983, Ms. im Nachlaß S.s im Dt. Mus. München;
– Patente
Getriebe f. rechnende u. zählende Maschine, DRP 950699, 1949;
Antriebsvorrichtung f. d. Umdrehungszählwerk v. Rechenmaschinen, DRP 879620, 1950;
– Teilnachlässe:
Dt. Mus. München, Archiv, NL 112;
Braunschweig. Landesmus., Braunschweig. -
Literature
E. Anthes, G. S., Konstrukteur d. druckenden Vierspeziesautomaten Ultra 804 (Mach 1.07), in: Dt. Büromaschinen-Sammlerver. (Hg), Von Menschen u. Maschinen, Ein Streifzug durch d. Frühzeit d. mechan. Büromaschinen, 1993, S. 36-49 (P).
-
Author
Wilhelm Füßl -
Citation
Füßl, Wilhelm, "Schenk, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 671-672 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139559051.html#ndbcontent