Ruthard
- Lebensdaten
- gestorben 790
- Beruf/Funktion
- Graf in Alemannien
- Konfession
- -
- Normdaten
- GND: 139552065 | OGND | VIAF: 101279314
- Namensvarianten
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- Ruthard
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Ruthard
Graf in Alemannien, † vor 31.8.790.
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Genealogie
Aus adeliger, wohl austras.-fränk. Fam.
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Biographie
Der zwischen 749 und 769 als Graf im Argengau nördlich des Bodensees belegte R., der zur Verwandtschaft der im frühen 9. Jh. hervortretenden Familie der Welfen gezählt wird, gehörte der engsten Umgebung des karoling. Hausmeiers und späteren Königs Pippin I. an; in dessen Auftrag geleitete er im Winter 753/54 den ins Frankenreich gekommenen Papst Stephan II. von Saint-Maurice d'Agaune zu der Pfalz Ponthion.
R. war zusammen mit Gf. Warin († 774) für die Verwaltung ganz Alemanniens und für die Organisation des dortigen Fiskalguts zuständig, geriet dabei allerdings in Konflikt mit →Otmar (um 690–759), dem Abt von St. Gallen. Im Breisgau und Elsaß erwarb er Besitz, der z. T. aus den Konfiskationen der 40er Jahre stammte, und stattete damit das ihm nahestehende Kloster Saint-Denis aus, was Karl d. Gr. nachträglich 790 legitimierte. Nördl. von Straßburg stiftete R. das später nach Schwarzach verlegte Kloster Arnulfsau¶ (monasterium Hrodhardi); auch die Ortenauklöster Gengenbach, Schuttern und Ettenheimmünster führten im hohen Mittelalter ihre Gründung auf ihn zurück.
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Literatur
J. Fleckenstein, Über d. Herkunft d. Welfen u. ihre Anfänge in Süddtld., in: Studien u. Vorarbb. z. Gesch. d. grofl-fränk. u. frühdt. Adels, 1957;
M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens in merowing. u. karoling. Zeit, 1986;
W. Hartung, Die Herkunft d. Welfen aus Alamannien, in: Die Welfen, Landesgeschichtl. Aspekte ihrer Herrschaft, 1998;
B. Schneidmüller, Die Welfen, Herrschaft u. Erinnerung, 2000;
Lex. MA. -
Autor/in
Thomas Zotz -
Zitierweise
Zotz, Thomas, "Ruthard" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 303 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139552065.html#ndbcontent