Rudolf
- Lebensdaten
- erwähnt 1026, gestorben 1047
- Beruf/Funktion
- Bischof von Schleswig ; Geistlicher
- Konfession
- -
- Normdaten
- GND: 139485287 | OGND | VIAF: 101219634
- Namensvarianten
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- Rodulf
- Rodolf
- Ruodolf
- Rudolf
- Rodulf
- Rodolf
- Ruodolf
- Rudolf, Schleswig, Bischof
- Rodolf, von Schleswig
- Rodolphus, von Schleswig
- Rodulf, von Schleswig
- Rudolf, von Schleswig
- Ruodolf, von Schleswig
- Schleswig, Rudolf von
- Rudolph
- Rodulph
- Rodolph
- Ruodolph
- Rudolf, Schleswig, Bischoph
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Rudolf (Rodulf, Rodolf, Ruodolf)
Bischof von Schleswig (seit 1026), † 4.11.1047, ⚰ Köln, Kollegiatkirche Sankt Kunibert.
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Biographie
R., der nach den Hildesheimer Annalen aus dem Kölner Klerus kam, dürfte seinem am 2.8.1026 gestorbenen Vorgänger Ekkehard wohl noch im selben Jahr gefolgt sein. Die Umstände sind ungeklärt; die Einsetzung durch Kg. Knut d. Gr. von Dänemark (reg. 1018-35) wird nur in einer jüngeren dän. Quelle unterstellt. Im Sept. 1027 auf der großen Frankfurter Synode Konrads II. erstmals bezeugt (Vita Godehardi), muß die Angabe Adams von Bremen, Ebf. Bezelin von Bremen (reg. 1035-43), dessen Kapellan R. gewesen sein soll, habe diesen geweiht, auf einem Irrtum beruhen; als Konsekrator ist vielmehr Ebf. Unwan (reg. 1013-29) anzunehmen. Nachdem →Konrad II. schon um 1025 Frieden mit Knut d. Gr. geschlossen hatte, war die Voraussetzung für die Rückkehr der Schleswiger Bischöfe, die sich seit dem Slawenaufstand 983 an wechselnden Orten des Reiches im Exil aufhielten, an ihren angestammten Bischofssitz gegeben. Dort nachweisbar ist R. allerdings nur im Herbst 1042, als er in Begleitung Bezelins u. Hzg. Bernhards II. v. Sachsen mit Kg. Magnus von Dänemark (reg. 1042-47) in Schleswig politische Absprachen traf, die mit einem Heiratsbündnis zwischen dem dän. und dem sächs. Hof besiegelt wurden (→Adam von Bremen). Auch sonst scheint sich R. vorzugsweise in der Umgebung seines Erzbischofs aufgehalten zu haben, so im Juni 1040 bei der in Gegenwart Heinrichs III. vollzogenen Weihe der neuen Klosterkirche von Stablo (letzter Bischof in d. Zeugenliste der bei dieser Gelegenheit ausgestellten Urkunde D 52, allerdings ohne Angabe d. Sitzes) und im Dez. desselben Jahres bei der Weihe des Überwasserstifts in Münster¶. Daß zu seiner Zeit bereits mit dem Neubau der Schleswiger Domkirche zumindest begonnen wurde, ist anzunehmen, doch ist der archäologische Befund nicht eindeutig. Sein Grab fand R. in seiner mutmaßlichen Heimat in Köln.
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Quellen
Qu Annales Hildesheimenses a. 1026, ed. G. Waitz, in: SS rer. Germ. in usum schol., 1878, ND 1990, S. 34; Vita Godehardi prior c. 31, ed. G. H. Pertz, in: MGH SS XI, 1854, ND 1968, S. 190; Adam v. Bremen II, 72, 79, ed. B. Schmeidler. in: SS rer. Germ. in usum schol., 1917, ND 1993, S. 133, 136.
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Literatur
W. Biereye, Unterss. z. Gesch. d. nordelb. Lande in d. 1. Hälfte d. 11. Jh., in: Zs. d. Ges. f. Schleswig-Holstein. Gesch. 47, 1917, S. 412-15;
E. Hofmann, in: 850 J. St.-Petri-Dom zu Schleswig, 1984, S. 128;
Ch. Radtke, ebd., S. 139, 146;
Series episcoporum ecclesiae cath. occidentalis VI/2, 1992, S. 105 f. -
Autor/in
Herbert Zielinski -
Zitierweise
Zielinski, Herbert, "Rudolf" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 187-188 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139485287.html#ndbcontent