Rembert von Kerssenbrock
- Lebensdaten
- 1474 – 1568
- Geburtsort
- Bruch bei Melle (Osnabrück)
- Sterbeort
- Dringenberg (Eggegebirge, Westfalen)
- Beruf/Funktion
- Bischof von Paderborn ; Geistlicher Fürst ; Fürstbischof ; Bischof ; Geistlicher
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 13731759X | OGND | VIAF: 81524790
- Namensvarianten
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- Kerssenbrock, Rembert von
- Rembert von Kerssenbrock
- Kerssenbrock, Rembert von
- Rembert von Cerssenbrock
- Cerssenbrock, Rembert von
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Rembert von Kerssenbrock
Bischof von Paderborn (seit 1547), * 1474 Bruch bei Melle (Osnabrück), † 12.2.1568 Dringenberg (Eggegebirge, Westfalen), ⚰ Paderborn, Dom.
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Genealogie
Aus Ravensberger Adelsfam. (s. NDB XI);
V Johannes, a. d. H. Brinke;
M Agnes v. Adelpsen;
Ov N. N., Domkapitular, Propst d. Busdorfstifts in P.¶;
B N. N., Domherr in Münster u. Minden. -
Biographie
Nach dem Besuch der Domschule in Osnabrück und einem Aufenthalt in Rom wurde R. 1522 Domkapitular und Pfarrer an St. Marien in Osnabrück, 1528 auch Domkanoniker in Paderborn, außerdem in Minden und 1540 in Münster. Wegen Konflikten mit dem ev. Prediger Dietrich Buthmann wich er 1533 nach Paderborn aus. Nach der Absetzung Bf. →Hermanns v. Wied (1477–1552) wurde R. 1547 zu dessen Nachfolger in Paderborn gewählt. Die päpstl. Bestätigung erfolgte im selben Jahr, die Konsekration durch den Kölner Weihbischof Johann Nopel 1548.
Zur Durchsetzung des Interim berief R. bereits 1548 eine Diözesansynode ein und führte 1549 eine Generalvisitation durch. Allerdings konnte er nicht verhindern, daß die Gemeinden der Grafschaften Lippe, Ravensberg, Hessen und Waldeck, in denen er nicht die Landeshoheit innehatte, sich der Reformation zuwandten. 1548/50 ließ er die Burg Dringenberg befestigen und erweitern. Dem hochbetagten R. wurde 1553 Hzg. Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1528–89) als Koadjutor beigegeben. Da dieser 1568 die Erbfolge in Braunschweig antrat, sollte der reformwillige →Johann IV. Gf. v. Hoya (1529–74) als Koadjutor folgen, wozu R. und das Domkapitel jedoch die Zustimmung verweigerten. R.s Beitrag zur Erhaltung des Hochstifts Paderborn als kath. Territorium bestand darin, daß er selbst als „homo catholicae religione addictissimus“ den Klerus zur Fasten- und Herbstsynode jeweils zur Weiterbildung und zur Einschärfung religiöser und moralischer Normen nach Paderborn berief.
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Literatur
H. Stöwer, Die Fam. v. Kerssenbrock, in: Lipp. Mitt. aus Gesch. u. Landeskde. 27, 1958, S. 162-88;
A. Schröer, Die Ref. in Westfalen, II, 1979, S. 54-69;
H. J. Brandt u. K. Hengst, Die Bischöfe u. Erzbischöfe v. Paderborn, 1984;
J. Meier, Paderborn, in: Die Territorien d. Reichs im Za. d. Ref. u. Konfessionalisierung, III, hg. v. A. Schindling u. W. Ziegler, 1991, S. 153-55;
Gatz III. -
Porträts
Gem., anonym (Phot. in: Ebfl. Akad. Bibl., Paderborn);
Grabplatte (Paderborn, Dom). -
Autor/in
Bernhard Ebneth -
Zitierweise
Ebneth, Bernhard, "Rembert von Kerssenbrock" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 416 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13731759X.html#ndbcontent