Reichel, Franz
- Lebensdaten
- 1847 – 1911
- Geburtsort
- Wormditt/Drewenz (Orneta, Polen)
- Sterbeort
- Wiesbaden
- Beruf/Funktion
- Regierungsrat
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 139047786 | OGND | VIAF: 95642369
- Namensvarianten
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- Reichel, Franz Ottomar
- Reichel, Franz
- Reichel, Franz Ottomar
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Reichel, Franz Ottomar
Experte für Unfallverhütung, * 20.9.1847 Wormditt/Drewenz (Orneta, Polen), † 5.3.1911 Wiesbaden. (evangelisch)
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Genealogie
V N. N., Kaufm. in W.;
M N. N. -
Biographie
Nach dem Abitur in Königsberg trat R. in den preuß. Militärdienst ein und nahm als Artillerieleutnant am Krieg 1870/71 teil. Wegen einer Typhuserkrankung 1872 aus dem Militärdienst entlassen, nahm er im selben Jahr an der Polytechnischen Schule in Aachen das Studium der Maschinenkunde und Chemie auf. 1875 wurde R. preuß. Fabrikinspektor (1879 Gewerberat) für die Regierungsbezirke Koblenz, Köln und Trier, 1879 für die Regierungsbezirke Aachen und Trier. Nebenamtlich als Dozent für gewerbliche Gesundheitspflege an der TH Aachen tätig, begann R. in diesem Zusammenhang mit der Sammlung von Unfallverhütungsvorrichtungen. Seit 1885 arbeitete er als Regierungsrat (1892 Geh. Reg.rat) im Reichsversicherungsamt in Berlin, seit 1886 als ständiges Mitglied dieses Amts. Als erstes technisches Mitglied des Reichsversicherungsamts hatte R. maßgeblichen Einfluß auf die Unfallverhütungspraxis der 1885 errichteten Berufsgenossenschaften. Die von ihm zunächst für Lehrzwecke gesammelten Vorrichtungen zur Unfallverhütung bildeten einen Teil der großen Berliner Unfallverhütungsausstellung 1889, die R. konzipierte. Danach war er in frühe Konzeptionsüberlegungen für ein (1903 gegründetes,|nicht mehr bestehendes) dt. Arbeitsschutzmuseum einbezogen. Wie bereits in Aachen, war R. auch in Berlin seit 1887 nebenamtlich als Dozent für Unfallverhütung und Gewerbehygiene an der TH Charlottenburg tätig. Nach seiner Pensionierung 1893 lebte er in Wiesbaden.|
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Auszeichnungen
preuß. Roter Adler-Orden III. Kl. mit Schleife (1893);
preuß. Zentenarmedaille;
Rr. d. Schwed. Nordstern-Ordens. -
Werke
Denkschr. betr. d. Unterr. in d. Prakt. Gewerbe-Hygiene (Gewerbl. Gesundheitspflege) an d. Technischen Hochschulen, 1884.
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Literatur
Qu.slg. z. Gesch. d. dt. Soz.pol. 1867 bis 1914, I. Abt., III, 1996, II. Abt., II/2, III, 1998. |
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Quellen
Qu Geh. StA Berlin (I. HA Rep. 120 BB VII 4 Nr. 1 Bd. 2.; Rep. 120 BB VII 4 Nr. 10 Bd. 1).
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Porträts
BA Koblenz, Fotoarchiv (Bild 146/86/73/26).
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Autor/in
Wolfgang Ayaß -
Zitierweise
Ayaß, Wolfgang, "Reichel, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 298-299 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139047786.html#ndbcontent