Rehbein, Herbert
- Lebensdaten
- 1946 – 1997
- Geburtsort
- Ziegenhain bei Schwalmstadt (Hessen)
- Sterbeort
- Grönwohld bei Trittau (Schleswig-Holstein)
- Beruf/Funktion
- Reiter
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 120098946 | OGND | VIAF: 69751366
- Namensvarianten
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- Rehbein, Herbert
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Rehbein, Herbert Bernhard
Pferdeausbilder und Dressurreiter, * 11.11.1946 Ziegenhain bei Schwalmstadt (Hessen), † 11.7.1997 Grönwohld bei Trittau (Schleswig-Holstein). (evangelisch)
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Genealogie
V Karl (1914–80), Schuhmachermeister, S d. Friedrich (1872–1949), u. d. Lisa N. N;
M Elisabeth (* 1917), T d. →Ludwig Otto (1881–1944), Steinrichter, u. d. Anna Weckesser;
⚭ Hamburg 1971 Karin (* 1949), T d. →Paul Rediske (1908–96), Stall- u. Futtermeister im Norddt. u. Flottbeker Reiterver., Hamburg, u. d. Elisabeth Klitzke (1911–90); kinderlos. -
Biographie
1961-64 absolvierte R. eine Ausbildung als Bereiter bei Karl Diel an der Flensburger Reit- und Fahrschule. Anschließend begann er eine Tätigkeit bei Walther „Bubi“ Günther am Schlüterschen Stall Greif in Hamburg-Flottbek, wo er seit 1966 alleinverantwortlich für die Ausbildung der Pferde von Karin Schlüter (* 1937) war. In Zusammenarbeit mit R. wurde Schlüter vier Mal Siegerin des Dt. Derbys, vierfache Dressur- und zweimalige Europameisterin. Außerdem gewann sie 1972 olympisches Mannschaftssilber mit dem von R. ausgebildeten Hannoveraner „Liostro 2“.
1974 wechselte R. zum Grönwohldhof, wo der Berliner Ölkaufmann und ehem. Vorsitzende des Springausschusses des Dt. Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), Otto Schulte-Frohlinde (1916–90), ein Unternehmen für dt. Pferdezucht und -sport aufgebaut hatte, das durch R. zu einem international an- erkannten Zentrum wurde. R. führte hier Reiter aus der ganzen Welt zu großen Erfolgen, so z. B. die Spanierin Beatriz Ferrer, die Britin Lucinda Green, die Finnin Kyra Kyrklund und die Mexikanerin Margarita Nava. Zu seinen erfolgreichsten Schülern zählt neben dem mehrfachen Champion Falk Rosenbauer, der doppelten Siegerin der Dt. Derbys von|1983 und 1986, Madeleine Winter-Schulze, und der Australierin Kristy Oatley-Nist v. a. seine Frau, die sein Werk auf dem Grönwohldhof weiterführte. Das Angebot des DOKR, Bundestrainer zu werden, lehnte R. wegen seiner beruflichen Verpflichtungen ab, wurde aber 1990 ehrenamtlicher Trainer der schwed. Nationalequipe.
Bewundert wurde der „Jahrhundertreiter“ über die Fachkreise hinaus für seinen einfühlsamen und geduldigen Umgang mit Pferden. Eine Voraussetzung für seine Laufbahn als Ausbilder waren R.s eigene Erfolge als Berufsreiter: 1977-92 errang er neun Siege mit Pferdewechsel beim Hamburger Derby; 1975-91 wurde er sieben Mal mit dem Titel eines „Dt. Meisters“ bzw. seit 1987 eines „Dt. Champions“ auf Pferden wie „Liostro“, dem Holsteiner Wallach „Robby“ und dem schwed. Hengst „Gassendi“ sowie „Mars“ und „Nektar“ ausgezeichnet. Mit diesem Rekord wird R. bislang nur von Otto Lörke (1879–1957) übertroffen.|
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Auszeichnungen
Medaille d. Hamburger Senats f. d. sportl. Verdienste im J. 1976 (1977);
Ehrennadel in Gold d. Reit- u. Fahrver. Hamburg (1980);
Ernennung z. „Trainer d. J.“ v. Internat. Dressur-Trainer-Club Kopenhagen (1991);
Verleihung d. Titels „Reitmeister“ d. Dt. Reiterl. Vereinigung FN (1994);
Goldene Plakette f. bes. Verdienste d. Schwed. Reiterl. Vereinigung (1997). -
Literatur
K. Drewes, H. R., Der Meister im Dressursattel, 1998 (P).
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Autor/in
Karin Drewes -
Zitierweise
Drewes, Karin, "Rehbein, Herbert" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 276-277 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120098946.html#ndbcontent