Ravené, Louis
- Lebensdaten
- 1793 – 1861
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Industrieller ; Unternehmer ; Kunstsammler ; Mäzen
- Konfession
- reformiert
- Normdaten
- GND: 134049810 | OGND | VIAF: 13517874
- Namensvarianten
-
- Ravené, Peter Louis
- Ravené, Pierre Louis
- Ravené, Louis
- ravene, louis
- Ravené, Peter Louis
- ravene, peter louis
- Ravené, Pierre Louis
- ravene, pierre louis
- Ravené, Pierre Louis
- Ravené, Louis
- Ravené, Peter Louis
- Ravené, Peter Ludwig
- Ravené, Pether Louis
- ravene, pether louis
- Ravené, Pether Louis
- Ravené, Pether Ludwig
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Ravené, Peter (Pierre) Louis
Eisenindustrieller, * 10.2.1793, † 31.12.1861, ⚰ Berlin, Französischer Friedhof. (reformiert)
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Genealogie
V →Jacob (Jaques) (1751–1828), Dir. d. Armenschule d. franz. Gde. in B., führte ebd. d. Eisenwarenhandlung d. Albrecht Butzer weiter, S d. Pierre (1723–98), Glocken- u. Gelbgießer in B.;
M Dorothee, T d. Albrecht Butzer, Eisenwarenhändler in B.;
Ur-Gvv|→David († 1748), aus Metz, Strumpfwirker u. Lichtzieher in B.;
B →Karl Peter (1777–1841), führte d. väterl. Untern. weiter;
– ⚭ N. N. Lüdecke;
K u. a. →Jacob (1823–79, ⚭ Therese v. Kusserow), führte d. väterl. Untern, weiter;
E →Louis (1866–1945, ⚭ Martha, T d. →Hermann Ende, 1830–1907, Architekt, Prof., Dr.-Ing., 1895 Präs. d. Ak. d. Künste u. d. Bauwesens in B., Geh. Reg.- u. Baurat, s. Wi. 1905; BJ VII, Tl.; ThB; NDB 16*; AKL), führte d. väterl. Untern. weiter, Dr. phil. h. c;
Ur-E →Peter Louis (1891–1945). -
Biographie
1824 übernahmen R., der als Freiwilliger an den Befreiungskriegen teilgenommen hatte, sein Bruder Karl Peter sowie sein Schwager die väterliche Eisenwarenhandlung, die nun als „Jacob Ravené Söhne“ firmierte. R. hatte seit 1833 die alleinige Geschäftsführung der mit der beginnenden Industrialisierung expandierenden Firma. Nach einer kurzzeitigen Verbindung mit dem in der Kupfer- und Messing-Industrie bedeutenden Unternehmer →Karl Justus Heckmann (1786–1878), mit dem er gemeinsam 1837 ein Kupferwalzwerk am Schlesischen Tor errichtete, widmete er sich ganz dem stark wachsenden Kerngeschäft. Die Eisenhandelsfirma war Großlieferant bei der ersten preuß. Eisenbahn Berlin-Potsdam 1838 und erweiterte mit dem Eisenbahnausbau, später auch dem Industriebau ihre führende Stellung in Berlin. Einkaufskontore der Firma entstanden in Leipzig, Nürnberg, Birmingham und London. Im Sortiment blieben neben dem Eisenbahn- und Industriebedarf Waren des täglichen Bedarfs (ca. 15 000 Artikel).
R. machte seine Sammlung zeitgenössischer Malerei mit dem Schwerpunkt dt. Kunst (A. Menzel, L. Knaus, F. Krüger, Ed. Meyerheim, K. Steffeck u. a.) einer interessierten Öffentlichkeit in seinem Wohn- und Geschäftshauskomplex zugänglich. Der Sohn führte die Galerie in dem 1894 sehr repräsentativ errichteten neuen Geschäftsgebäude Wallstr. 8-9 fort. Außerdem eröffnete R. eine Weinhandlung für höchste Ansprüche. Die Trennung von seiner Frau soll Vorlage für Theodor Fontanes Roman „L'Adultera“ gewesen sein.|
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Auszeichnungen
E. K.;
KR. -
Literatur
R. Béringuier, Stammbäume d. Mitgll. d. franz. Colonie zu Berlin, hg. z. Feier d. 200j. Bestehens d. Edicts v. Potsdam, 1885, S. 37;
F. Weinitz, Die Werke Berliner Maler in d. Ravenéschen Bildergal., in: Erforschtes u. Erlebtes aus d. alten Berlin, FS z. 50j. Jub. d. Ver. f. d. Gesch. Berlins, 1917, S. 282-89;
M. Osborn, Berlin 1870-1929, Der Aufstieg z. Weltstadt, 1929, Neudr. 1994;
K. Beck, Die Ravenés, in: Mitt. d. Ver. f. d. Gesch. Berlins 81, 1985, S. 310 ff. -
Porträts
Grabmal v. F. A. Stüler, 1867 (Liegefigur in Bronze unter offener romantisierender Säulenhalle aus schwarzem Syenit) (Berlin, Franz. Friedhof).
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Autor/in
Felix Escher -
Zitierweise
Escher, Felix, "Ravené, Louis" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 220-221 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd134049810.html#ndbcontent