Raimbert
- Lebensdaten
- gestorben 1039
- Beruf/Funktion
- Bischof von Verdun ; Geistlicher ; Bischof
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 139096078 | OGND | VIAF: 100404979
- Namensvarianten
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- Rambert
- Raimbert
- Rambert
- Raimbert, von Verdun
- Rambert, von Verdun
- Reginbert, von Verdun
- Verdun, Raimbert von
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Raimbert (Rambert)
Bischof von Verdun (seit Mitte 1025), † 29.4.1039, ⚰ Verdun, St-Airy.
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Biographie
Über Abstammung und Werdegang R.s liegen keine verläßlichen Nachrichten vor. Nur vermuten kann man, daß er nichtroman. Herkunft war und von Konrad II., an dessen Hof er schon am 8.7.1025 für das Kloster Ste-Maria Magdalena in Verdun interveniert hatte, bald nach dem Tod seines bedeutenderen Vorgängers Haimo († 30.4.1025) eingesetzt wurde. Wie schon für diesen waren auch für R. Königsnähe und reformorientierte Sorge um die Klöster seiner Diözese in der Folgezeit bestimmend. Auf der von →Konrad II. einberufenen großen „Reichssynode“ im Sept. 1027 in Frankfurt war er ebenso zugegen wie bei der Krönung Heinrichs III. zu Ostern 1028 in Aachen, Bei →Konrad II. intervenierte er auch für St-Vanne zu Verdun, wo damals einer der bedeutendsten lothring. Reformäbte, der einheimische →Richard (um 970–1046) wirkte. Für das von seinem Vorgänger in Verdun gegründete Kloster St-Maur erhielt er im Dez. 1028 von Papst Johannes XIX. eine Bestätigungsurkunde.
R. selbst begann um 1037 in Verdun mit der Gründung des Benediktinerklosters St-Airy. Seine bald darauf unternommene Pilgerreise ins Hl. Land ist vielleicht eine Reaktion auf örtliche Widerstände, auf die er bei seinem Vorhaben stieß. Auch die Bischofsgeschichte macht in verklausulierten Worten deutlich, daß R.s kirchliches Wirken in Verdun letztendlich wenig erfolgreich war, was möglicherweise auch mit dem latenten und während seiner Amtszeit wieder ausgebrochenen Konflikt des Bistums mit dem Grafenhaus Ardenne-Verdun zusammenhing. R. verstarb auf der Pilgerreise und wurde zunächst im byzantin. Belgrad beigesetzt. Unter seinem Nachfolger Richard (reg. 1039/40-46) wurde er nach Verdun überführt und in St-Airy begraben.
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Literatur
M. Clouet, Hist. de Verdun et du pays Verdunois, II, 1868, S. 25-50;
H. Bresslau, Jbb. d. Dt. Reiches unter Konrad II., I, S. 86 f. u. ö.;
M. Parisse, L'évêque impérial dans son diocèse, FS f. J. Fleckenstein, 1984, S. 179-93;
M. Borgolte, Fiktive Gräber in d. Historiogr., in: Fälschungen im MA, I, 1988, S. 214, 223, 239;
E. Boshof, Kloster u. Bischof in Lotharingien, in: Monast. Reformen im 9. u. 10. Jh., 1989, S. 237;
F. G. Hirschmann, Verdun im hohen MA, I, 1996, S. 65 f., 278 f. | -
Quellen
Qu Gesta episcoporum Virdunensium c. 10, MGH SS V, S. 49; Actes des princes lorrains, 2ème série, Princes ecclesiastiques, III, les évêques de Verdun, A – Des origines à 1107, ed. J.-P. Evrard, 1977, S. 94-100, Nr. 4-48.
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Autor/in
Herbert Zielinski -
Zitierweise
Zielinski, Herbert, "Raimbert" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 116-117 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139096078.html#ndbcontent