Raape, Leo
- Lebensdaten
- 1878 – 1964
- Geburtsort
- Rheydt
- Sterbeort
- Hamburg
- Beruf/Funktion
- Jurist
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 11878756X | OGND | VIAF: 18018521
- Namensvarianten
-
- Raape, Leo
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Raape, Johann Friedrich Leo
Jurist, * 14.6.1878 Rheydt, † 1.12.1964 Hamburg. (evangelisch)
-
Genealogie
V Johann Leonhard, Güter-Expedient;
M Sophia Charlotte Graebke;
⚭ Ilse Rockstroh;
2 K. -
Biographie
Nach dem Abitur 1896 in Krefeld studierte R. Rechtswissenschaft in Bonn, u. a. bei →Ernst Zitelmann (1852–1923). 1899 bestand er das Referendarexamen, 1901 folgte die Promotion, 1903 die große jurist. Staatsprüfung und 1906 die Habilitation. Sein erster Ruf führte ihn 1908 auf eine ao. Professur nach Halle. Hier widmete er sich zunächst dem röm. und griech. Recht und veröffentlichte 1912 eine bedeutsame Schrift über das griech.-ägypt. Pfandrecht (Der Verfall d. griech. Pfandes, bes. d. griech.-ägypt.). Da er 1913 als Professor der Rechte für die Univ. Tokio vorgesehen war, bereitete er sich mit einem Aufenthalt in London darauf vor; der Kriegsausbruch verhinderte diese Aufgabe. In der Masurenschlacht verwundet, wurde R. im Mai 1915 in das Kriegsministerium versetzt und im Dez. 1916 als Kriegsgerichtsrat nach Bukarest abgeordnet. Noch 1915 war er in Halle zum o. Professor ernannt worden. 1924 folgte er einem Ruf an die Univ. Hamburg (1932/33 Rektor); Rufe nach Jena (1929) und Göttingen (1932) lehnte er ab.
R. war ein herausragender Lehrer insbesondere des röm. Rechts; seine letzte Digestenexegese hielt er im Sommersemester 1963 mit 85 Jahren ab. Bleibende Bedeutung gewann er mit der Aufarbeitung des Internationalen Privatrechts (IPR), dessen führender Vertreter er in den 30er und 40er Jahren in Deutschland wurde. R.s Hauptwerke sind die Kommentierung des IPR im Staudinger Kommentar (1931) und sein IPR-Lehrbuch. In ihnen folgte er strikt dem Staatsangehörigkeitsprinzip.|
-
Auszeichnungen
Dr. iur. h. c. (Saloniki 1961).
-
Werke
Weitere W H. Dernburg, Das Bürgerl. Recht d. Dt. Reiches u. Preußens, II/2, ⁴1914;
Internat. Privatrecht, in: Staudingers Kommentar z. BGB, VI/2, 1931;
Dt. Internat. Privatrecht, 1938/39, ⁵1961. -
Literatur
G. Kegel, L. R. u. d. IPR d. Gegenwart, in: RabelsZ 30, 1966, S. 1-16;
K. Zweigert, in: Lb. Hamburg. Rechtslehrer, 1969, S. 77-82 (P);
H. P. Ipsen (Hg.), FS f. L. R., 1948 (W-Verz.);
ders., Professoren d. Univ. Hamburg, in: Recht u. Juristen in Hamburg, hg. v. J. Albers u. a., 1994, S. 309. -
Autor/in
Ulrich Magnus -
Zitierweise
Magnus, Ulrich, "Raape, Leo" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 58-59 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11878756X.html#ndbcontent