Quadt zu Wykradt und Isny, Eugen Graf von
- Lebensdaten
- 1887 – 1940
- Geburtsort
- Isny (Allgäu)
- Sterbeort
- Isny (Allgäu)
- Beruf/Funktion
- Politiker ; Staatsminister ; Abgeordneter ; Offizier
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 129845620 | OGND | VIAF: 30628430
- Namensvarianten
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- Quadt zu Wykradt und Isny, Eugen Graf von
- Quadt zu Wykradt und Isny, Eugen
- Isny, Eugen Quadt zu Wykradt und
- Quadt zu Wykradt und Isny, Eugen von
- Wykradt und Isny, Eugen Quadt zu
Vernetzte Angebote
- Abgeordnete des Bayerischen Parlaments seit 1819 - Biogramme [2005-]
- * Personen im Bayerischen Verwaltungshandbuch (BLO) [2009-]
- * Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik online [2006-2007]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [2003] Autor/in: Raberg, Frank (2003)
- * Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938 [1867-1938]
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Personen in der NDB Genealogie
- Quadt zu Wykradt und Isny, Alexander Fürst
- Quadt zu Wykradt und Isny, Bertram Fürst von
- Quadt zu Wykradt und Isny, Karl Franz Graf
- Quadt zu Wykradt und Isny, Karl Graf
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- Quadt zu Wykradt und Isny, Otto Graf von
- Quadt zu Wykradt und Isny, Paul Fürst von
- Quadt zu Wykradt und Isny, Peter Graf
- Quadt zu Wykradt und Isny, Peter Graf
- Rantzau, Josias von
- Schönburg-Hartenstein, Alexander Fürst von
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Quadt zu Wykradt und Isny, Eugen Graf von
Politiker, * 6.1.1887 Isny (Allgäu), † 19.10.1940 Isny (Allgäu). (katholisch)
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Genealogie
Aus rhein. Adel, d. 1498 von d. Fam. Hompesch d. reichsständ. Herrschaft Wykradt (heute: Wickrath b. Grevenbroich) erbte, 1620 in d. Reichsfreiherren- u. 1752 in d. Reichsgrafenstand gelangte u. 1803 f. d. verlorenen linkschein. Besitzungen durch d. neugebildete Gfsch. Isny (Gebiet d. ehem. Abtei u. Reichsstadt) entschädigt u. 1901 in d. bayer. Fürstenstand erhoben wurde. – V →Bertram (1849–1927), 1. Fürst d. Hauses, Oberst, Mitgl. d. Württ. Kammer d. Standesherren, S d. →Otto (1817–99), 1851 erbl. Mitgl. d. Kammer d. Reichsräte in Bayern, u. d. Maria Gfn. v. Schönberg-Vorderglauchau (1825–69);
M Ludovika (1856–1932), T d. Fürsten →Alexander v. Schönburg-Hartenstein (1826–96) u. d. Karoline Prn. v. u. zu Liechtenstein 1836–85);
B →Otto (1880–1933), Bankdir., →Alexander (1885–1936), 2. Fürst d. Hauses;
– ⚭ München 1909 Pauline (1885–1961), T d. Franz Xaver Gf. zu Königsegg-Aulendorf (1858–1927) u. d. Hedwig Gfn. v. Neipperg (1859–1916);
1 S →Karl (1916–75), Kaufm., 1 T Ludovika (1910–86, ⚭ →Josias v. Rantzau, 1903–50, Dipl.), N →Peter (1923–79), Dr. med., Kinderarzt, →Paul (* 1930, ⚭ Charlotte, * 1931, T d. Albrecht Hzg. v. Bayern), 4. Fürst d. Hauses;
E →Karl-Franz (* 1946), Verleger, →Peter (* 1954), Betriebswirt. -
Biographie
Q. war nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums bis 1918 Berufssoldat: seit 1908 als aktiver Offizier und Regimentsadjutant im Kgl. Bayer. 1. Schwere Reiter-Rgt., 1913/14 kurzfristig zur Gesandtschaft Bayerns in Berlin abgeordnet, während des Weltkriegs in der höheren Adjutantur des Oberkommandos der 6. Armee, der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht und der Heeresgruppe Makkensen. Nach dem Krieg gehörte er bis 1924 dem Vorstand eines Münchener Industrieunternehmens an. Politisch engagierte sich Q. in der BVP, auf deren Liste er im Sept. 1930 in den Reichstag gewählt wurde. Als reaktionärer ehem. Offizier stand er frühzeitig in Kontakt mit der bayer. NSDAP-Leitung und begeisterte sich für die politischen Ziele →Hitlers. So stimmte er mit dem in Stadelheim inhaftierten Parteivorsitzenden Fritz Schäffer die Erklärung zur Auflösung der BVP (4.7.1933) ab und schloß sich im Reichstag als Hospitant der NSDAP an, deren Mitglied er noch im Juli wurde. Seine ehem. Parteifreunde forderte er – wenig erfolgreich – auf, seinem Beispiel zu folgen. Schon zuvor, am 25.4.1933, war der als „graue Eminenz“ im bayer. Wirtschaftsleben angesehene Q. als Staatsminister für Wirtschaft in das Kabinett des neuen bayer. Ministerpräsidenten Ludwig Siebert (NSDAP) eingetreten, aber bereits Ende Juni durch →Hans Dauser (* 1877) ersetzt worden. Q., der bis zu seinem Tod Mitglied des Reichstags blieb, schloß sich 1934 der SA (Rottenführer), 1935 der SS Sturmbannführer an. Er zählte zu den willigen Wegbereitern des Nationalsozialismus in Bayern.|
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Auszeichnungen
Ehrenritter d. souveränen Malteser-Ritterordens;
Kapitularkomtur d. bayer. St-Georgordens. -
Literatur
K. Niederau, Quadtische Ahnentafel, in: Mitt. d. Westdt. Ges. f. Fam.kde. 46, 1958, Sp. 319-52;
K. Schwend, Die Bayer. Volkspartei, in E. Matthias u. R. Morsey, Das Ende d. Parteien 1933, 1960, S. 457-519;
Bayern in d. NS-Zeit, Bd. 5, hg. v. M. Broszat, 1983;
RT-Hdb., V. Wahlperiode, 1930, S. 441 (P);
Kosch, Biogr. Staatshdb.;
GHdA Fürsten 13, 1987;
Schumacher, M.d.R.;
Mitt. d. Zentralarchivs f. Empir. Soz.forsch. d. Univ. Köln (Dr. W. Weege). -
Autor/in
Frank Raberg -
Zitierweise
Raberg, Frank, "Quadt zu Wykradt und Isny, Eugen Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 29-30 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129845620.html#ndbcontent