Bienek, Horst
- Lebensdaten
- 1930 – 1990
- Geburtsort
- Gleiwitz (Oberschlesien, heute Gliwice, Polen)
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Schriftsteller ; Redakteur ; Filmemacher ; bildender Künstler ; Regisseur ; Filmregisseur ; Lektor <Verlag> ; Librettist ; Drehbuchautor
- Konfession
- römisch-katholisch
- Normdaten
- GND: 118510754 | OGND | VIAF: 110233031
- Namensvarianten
-
- Bienek, Horst Georg
- Bienek, Horst
- Bienek, Horst Georg
- Bienek, H. G.
- Bienek, Horst Günther
- Bienek, Horst Günter
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Personen im NDB Artikel
- Alexander Puschkin (1799–1837)
- Alexander Solschenizyn (1918–2008)
- Andrej Sinjawski (1925–1997)
- Andrej Wosnessenski (1933–2010)
- Anton Tschechow (1860–1904)
- Bertolt Brechts (1898–1956)
- David Hockney (geb. 1937)
- Fjodor Dostojewski (1821–1881)
- Fritz Koenig (1924–2017)
- Hans Platschek (1923–2000)
- Heiner Müller (1929–1995)
- Heinz Friedrich (1922–2004)
- Isolde Ohlbaum (geb. 1953)
- Michael Krüger (geb. 1943)
- Miroslav Holub (1923–1998)
- Ota Filip (1930–2018)
- Tadeusz Różewicz (1921–2014)
- Viktor Nekrassow (1911–1987)
- Wisława Szymborska (1923–2012)
- Wladimir Woinowitsch (1932–2018)
- Zbigniew Herbert (1924–1998)
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Bienek, Horst Georg
1930 – 1990
Schriftsteller, Redakteur, Filmemacher, bildender Künstler
Mit seinem Werk, v. a. mit der „Gleiwitz-Tetralogie“ (1975–1982), eröffnete Horst Bienek dem deutsch-polnischen Dialog eine neue Perspektive, indem er seine Heimatstadt Gleiwitz zum Modell des Untergangs Mitteleuropas während des Zweiten Weltkriegs machte. Bieneks bis heute anhaltende Popularität auch in Polen gründet sowohl auf der literarischen Qualität seiner Werke, als auch auf der thematischen Verbindung der Beschreibung totalitärer Systeme mit einem Oberschlesien-Mythos und der eigenen Biografie.
Lebensdaten
Geboren am 7. Mai 1930 in Gleiwitz (Oberschlesien, heute Gliwice, Polen) Gestorben am 7. Dezember 1990 in München Grabstätte Parkfriedhof in Ottobrunn bei München Konfession römisch-katholisch -
Autor/in
→Daniel Pietrek (Kosorowice, Polen)
-
Zitierweise
Pietrek, Daniel, „Bienek, Horst“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.01.2025, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118510754.html#dbocontent
Kindheit und Jugend
Bienek wuchs in Gleiwitz (Oberschlesien, heute Gliwice, Polen) auf. Sein Elternhaus im Stadtviertel Stadtwald, wo auch die Waldschule, die er seit 1936 besuchte, und die Kirche lagen, in der er 1939 seine Erstkommunion erhielt, bezeichnete er spät als sein „biografisches Quadrat“. Seine Erfahrungen als sozialer Außenseiter und Homosexueller prägten sein späteres Engagement für Diskriminierte, Vertriebene und Homosexuelle. Nach der Versetzung des Vaters nach Salzgitter 1939 und dem Tod der Mutter 1941 lebte Bienek bei seiner ältesten Schwester; er trat als Jugendlicher dem Don Bosco-Bund und der Hitler-Jugend bei. Am 19. Januar 1945 war er Zeuge, als die Häftlinge des evakuierten Konzentrationslagers Auschwitz durch Gleiwitz getrieben wurden. Nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen am 22. Januar 1945 zu Demontagearbeiten zwangsverpflichtet, musste er Gleiwitz 1946 verlassen, nachdem er es abgelehnt hatte, polnischer Staatsbürger zu werden.
Bienek übersiedelte nach Köthen (Anhalt) in die sowjetische Besatzungszone. 1949 ging er nach Potsdam und arbeitete als Redaktionsvolontär bei der „Tagespost“. 1950 absolvierte er u. a. mit Heiner Müller (1929–1995) den ersten Lehrgang für junge Schriftsteller in Bad Saarow (Brandenburg) und wurde im folgenden Jahr in Bertolt Brechts (1898–1956) Theaterklasse am Berliner Ensemble aufgenommen. Am 8. November 1951 vom Staatssicherheitsdienst der DDR verhaftet, wurde er am 12. April 1952 wegen angeblicher Spionage und antisowjetischer Hetze zu 20 Jahren Zwangsarbeit in der Sowjetunion verurteilt und in das Straflager (Gulag) Workuta überstellt. Hier und seit 1955 im Arbeitslager Swerdlowsk erlernte er die russische Sprache und entdeckte seine Liebe zu russischen Dichtern, v. a. zu Fjodor Dostojewski (1821–1881), Anton Tschechow (1860–1904) und Alexander Puschkin (1799–1837).
Übersiedlung in die Bundesrepublik
Im Zuge des deutsch-sowjetischen Abkommens über die Rückführung deutscher Kriegsgefangener in der UdSSR wurde Bienek am 10. Oktober 1955 entlassen und ging in die Bundesrepublik, wo er vom Sommer 1957 bis Ende 1961 als Kulturredakteur beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main, danach als Lektor bei dem von Heinz Friedrich (1922–2004) neu gegründeten Deutschen Taschenbuchverlag in München tätig war. 1969 entschied sich Bienek für eine Existenz als freier Schriftsteller. 1982 wurde er zum Direktor der Abteilung Literatur der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München, gewählt. Als solcher veranlasste er die Zuwahl verfolgter und gefährdeter Autoren aus Staaten des Warschauer Pakts als korrespondierender Mitglieder, so Ota Filip (1930–2018), Zbigniew Herbert (1924–1998), Miroslav Holub (1923–1998), Viktor Nekrassow (1911–1987), Tadeusz Różewicz (1921–2014), Andrej Sinjawski (1925–1997), Alexander Solschenizyn (1918–2008), Wisława Szymborska (1923–2012), Wladimir Woinowitsch (1932–2018) und Andrej Wosnessenski (1933–2010). Als Reaktion auf einen von ehemaligen Mithäftlingen und seiner Schwester Edeltraud nach Bieneks Tod gestellten Antrag wurde dessen Verurteilung von den Behörden der Russischen Föderation am 1. September 1994 als 1952 als Unrecht anerkannt.
Literatur
Bieneks literarisches Werk ist weitgehend autobiografisch geprägt. So verarbeitete er zunächst die traumatischen Erfahrungen der Haftzeit eindrucksvoll in seinem Band „Traumbuch eines Gefangenen“ (1957), in den Gedichte aus der Zeit im Gulag Eingang fanden, und in dem Roman „Die Zelle“ (1968), den er 1971 verfilmte. Während der Arbeit an der „Zelle” entstand die Gedichtsammlung „was war, was ist“ (1966) mit dem Zyklus „Gleiwitzer Kindheit“ (1987 von Bienek verfilmt), mit dem die Hinwendung zu einem neuen Thema erfolgte. Fortan beschäftigte er sich vorwiegend mit seiner Kindheit in Gleiwitz, der Geschichte dieser Stadt und ganz Oberschlesiens.
Bieneks Hauptwerk ist die „Gleiwitzer Tetralogie“. Die vier Romane beschreiben die Zeit vom Beginn bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Gleiwitz, wobei sich die ersten drei jeweils auf einen Tag konzentrieren: „Die erste Polka“ (1975) schildert ein Hochzeitsfest am Abend vor Kriegsausbruch, „Septemberlicht“ (1977) ein Begräbnis vier Tage danach und „Die Zeit ohne Glocken“ (1979) den Karfreitag 1943. Für „Erde und Feuer“ (1982) wählte Bienek den Zeitraum von den letzten Tagen der NS-Herrschaft über den Einmarsch sowjetischer Truppen in Gleiwitz bis zum Bombardement Dresdens im Februar 1945. Fiktive Handlungen werden historisch unterlegt und Historisches durch Fiktion ergänzt, wobei Oberschlesien das thematische Zentrum bildet. Mit der Literarisierung seines Kindheitsorts schuf Bienek das historische und kulturelle Zeugnis für eine zum Erinnerungsort gewordene verlorene Heimat, die er vor dem Vergessen bewahren wollte.
1983 ergänzte Bienek die Tetralogie um den Materialienband „Beschreibung einer Provinz“. Thematisch knüpfte er 1984 in der Erzählung „Königswald oder die letzte Geschichte“, in der Personen aus den vier Romanen auftauchen, an diese an; formal ist das Werk eher eine schwarze Komödie. Seine Poetologie fasste Bienek in seiner Münchner Poetik-Vorlesung „Das allmähliche Ersticken von Schreien. Sprache und Exil heute“ 1987 zusammen. Hier weitete er das Schlesien-Thema in allgemeine Reflexionen um den Schlüsselbegriff „Exil“. Eindrücke seines ersten Besuchs in Gleiwitz nach 1946 hielt Bienek in dem Band „Reise in die Kindheit. Wiedersehen mit Schlesien” (1987) fest, in dem er endgültig Abschied vom Land seiner Kindheit nahm. Kurz vor seinem Tod widmete sich Bienek nochmals dem Thema „Gefangenschaft“ in einem Roman mit dem Arbeitstitel „Das Lager“, den Michael Krüger (geb. 1943) 2013 als „Workuta“ veröffentlichte. Ebenfalls postum erschienen 2024 Bieneks Tagebücher, an denen er seit 1951 geschrieben hatte und in denen er sich mit seiner Homosexualität auseinandersetzte, aber auch seine Perspektive auf Politik und Weltgeschehen offenbarte.
Bildende Kunst und Film
Bieneks Schaffen als Bildender Künstler reicht in die Zeit seines Aufenthalts in der Villa Massimo 1960 zurück. In die Öffentlichkeit trat er erstmals 1986 mit der Gestaltung des vierten Hefts der Reihe „Signatur“, die eine kurze Autobiografie, zwei Gedichte sowie Collagen zum Thema Torso aus Silber- und Goldfolie auf farbigem Papier sowie Zeichnungen und Gouachen enthält.
Bienek engagierte sich auch im Bereich des Films. Zwischen 1966 und 1978 und seit Ende der 1980er Jahren entstanden Dokumentar-, autobiografische und Spielfilme, an denen er meistens als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent beteiligt war. 1970 gründete er die „Horst Bienek Filmproduktion GmbH (München)“. Bereits Bieneks erste Filme „Cantos und Politik. Ein Film über Ezra Pound“ (HR 1966) und der mehrfach prämierte Kurzfilm „Ezra Pound, 80“ (1966) wiesen den für Bienek typischen Ansatz auf, der eine „Vergegenwärtigung des Menschen, Vergegenwärtigung der Dichtung“ beabsichtigte. Nach weiteren Dokumentarfilmen inszenierte Bienek als Drehbuchautor und Regisseur seinen Roman „Die Zelle“ (1971), der zu den besten Filmen seiner Zeit gerechnet und ebenfalls mehrfach ausgezeichnet wurde.
Bieneks Erbe ging an die Bayerische Akademie der Schönen Künste, München, die daraus die Horst-Bienek-Stiftung gründete. Sie vergibt seit 1991, nunmehr zweijährig, den internationalen Horst-Bienek-Preis für Lyrik.
1948 | Literaturpreis für junge Autoren des Kulturbunds zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, Berlin-Ost, für die Erzählung „Warum“. (mit Christa Reinig) |
1966 | Dokumentarfilmpreis, Filmfest Oberhausen |
1967 | Förderpreis für junge Künstler und Schriftsteller des Freistaats Bayern |
1967 | Ehrengabe des Andreas-Gryphius-Preises der Künstlergilde Esslingen |
1968 | Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München (1982 Direktor der Abteilung Literatur) |
1969 | Literaturpreis der Hansestadt Bremen |
1970 | Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt |
1971 | Bundesfilmpreis in Gold in der Kategorie Beste Nachwuchsregie (für „Die Zelle“) |
1975 | Hermann-Kesten-Preis, gestiftet vom Verlag R. S. Schulz |
1978 | Wilhelm Raabe-Preis der Stadt Braunschweig |
1978 | Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen |
1981 | Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund |
1983 | Andreas-Gryphius-Preis der Künstlergilde Esslingen |
1983 | Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland |
1986 | Eichendorff-Medaille der Eichendorff-Gesellschaft |
1987 | Friedrich-Schiedel-Literaturpreis der Stadt Bad Wurzach |
1989 | Mainzer Stadtschreiber |
1989 | Jean-Paul-Preis des Freistaats Bayern |
1991 | Horst-Bienek-Stiftung und Horst-Bienek-Preis (zweijährlich) |
2010 | Horst-Bienek-Straße, Potsdam |
ulica Horsta Bienka, Gliwice (Polen) |
Nachlass:
Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek, Hannover. (weiterführende Informationen)
Weitere Archivmaterialien:
Archiv der Bayerischen Akademie der Künste, München.
Archiv des Carl Hanser Verlags, München.
Literatur:
Traumbuch eines Gefangenen. Prosa und Gedichte, 1957.
Nachtstücke, 1959.
Werkstattgespräche mit Schriftstellern, 1962.
was war was ist, 1966.
Borges, Bulatovic, Canetti. Drei Gespräche mit Horst Bienek, 1965.
Die Zelle, 1968, engl. 1974 u. 1975; griech. 1974, poln. 1984.
Vorgefundene Gedichte. Poèmes trouvés, 1969.
Bakunin, eine Invention, 1970.
Im Untergrund. Nach Dostojewskij, 1972.
Solschenizyn und andere. Essays, 1972.
Die erste Polka, 1975, schwed. 1977, franz. 1978 u. 1989, niederl. 1982, poln. 1983 u. 2008, span. 1986.
Gleiwitzer Kindheit. Gedichte aus zwanzig Jahren, 1976, poln. 1995.
Septemberlicht, 1977, schwed. 1978, niederl. 1984, engl. 1986, span. 1986, poln. 1994.
Zeit ohne Glocken, 1979, niederl. 1981, schwed. 1983, engl. 1987, poln. 1999.
Erde und Feuer, 1982, schwed. 1982, niederl. 1983, engl. 1988, poln. 1999.
Beschreibung einer Provinz. Aufzeichnungen. Materialien. Dokumente, 1983, poln. 1994.
Königswald oder Die letzte Geschichte. Eine Erzählung, 1984, poln. 2000.
Mein Lesebuch, 1984.
Der Blinde in der Bibliothek. Literarische Portraits, 1986.
Schlesischer Bilderbogen. Photosammlung Ebell-Schwager, hg. u. mit einem Essay v. Horst Bienek, 1986.
Das allmähliche Ersticken von Schreien. Sprache und Exil heute. Münchener Poetik-Vorlesungen, 1987, poln. 2000.
Reise in die Kindheit. Wiedersehen mit Schlesien, 1988, poln. 1993.
Birken und Hochöfen. Eine Kindheit in Oberschlesien, 1990, poln. 1991.
Wer antwortet wem. Gedichte, 1991.
Workuta, hg. v. Michael Krüger, 2013.
Es gibt nur die Kunst, die Liebe und den Tod. Dazwischen gibt es nichts. Die Tagebücher 1951–1990, hg. v. Daniel Pietrek/Gisela vom Bruch/Michael Krüger. Mit einem Nachw. v. Michael Krüger, 2024.
Filmografie:
Cantos und Politik. Fernsehfilm über Ezra Pound, Hessischer Rundfunk 1966.
Ezra Pound, 80, 1966. (Buch u. Regie)
Beschreibung eines Dorfes. Nach einer Erzählung von Marie Luise Kaschnitz, mit Marie Luise Kaschnitz, Hessischer Rundfunk 1968.
Die Zelle, 1971. (Buch, Regie u. Produktion)
Heureka. Maschinenplastik von Jean Tinguely, 1973. (Buch, Regie u. Produktion)
Procession dansante, 1974. (Buch, Regie u. Produktion)
Beobachtungen in Amerika. Gefilmt und beschrieben von Horst Bienek, Jürg Federspiel, Günter Kunert, Gerhard Roth und Martin Walser. Für diesen Beitrag: Gesichter in New York, ARD 1978.
Gleiwitzer Kindheit, ZDF 1987. (Buch u. Regie)
Die verrinnende Zeit/Ein elektronisches Tagebuch, ZDF 1989. (Buch u. Regie)
Bibliografie:
Tilman Urbach (Hg.), Horst Bienek. Aufsätze. Materialien. Bibliographie, 1990.
Monografien und Sammelbände:
Michael Krüger (Hg.), Bienek lesen, 1980.
Linda G. Morita, Wandlungen von Stil und Themen im Werk Horst Bieneks, 1988.
Tilman Urbach (Hg.), Horst Bienek. Aufsätze. Materialien. Bibliographie, 1990.
Thomas Ahrens, Auf der Suche nach der Heimat. Horst Bieneks Gleiwitzer Tetralogie, 2000.
Reinhard Laube/Verena Nolte (Hg.), Horst Bienek. Ein Schriftsteller in den Extremen des 20. Jahrhunderts, 2012.
Daniel Pietrek, Ich erschreibe mich selbst. (Autor)Biografisches Schreiben bei Horst Bienek, 2012.
Aufsätze und Beiträge:
Heinrich Böll, Das Schmerzliche an Oberschlesien, in: Frankfurter Rundschau v. 11.10.1975.
Karol Sauerland, Horst Bienek, in: Heinz Ludwig Arnold (Hg.), Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, 1983, S.1–11.
Wolfgang Frühwald, Sprache als Heimat. Zum Verhältnis von Erinnerung und Geschichte im Werk Horst Bieneks, in: Loccumer Protokolle 1983, Nr. 30 (1985), S. 42–56.
Ernst Josef Krzywoń, Oberschlesien im Werk Horst Bieneks, in: Oberschlesisches Jahrbuch 3 (1987), S. 254–277.
Hubert Orłowski, Zur Bedeutung Eichendorffs in den Romanen von Horst Bienek, in: Aurora. Jahrbuch der Eichendorff-Gesellschaft 47 (1987), S. 77–88.
Hubert Orłowski, Überwachung und Ausgrenzung. Horst Bienek. Das allmähliche Ersticken von Schreien. Sprache und Exil heute, in: ders., Literatur und Herrschaft – Herrschaft und Literatur, 2000.
Walter Schmitz (Hg.), Die Zerstörung Dresdens. Antworten der Künste, 2005.
Daniel Pietrek, Hinter diesen oft grellen Kulissen spielte sich sein anderes Leben ab, sein Leben voller: Solidarität und Freundlichkeit, sein entschiedenes Eintreten für andere…” – Horst Bieneks multikultureller Kosmos, in: Wer hat Angst vor Multikulturalität? Erfahrungen und Vorstellungen in der deutschen und polnischen Kultur. Marek Zybura zum 65. Geburtstag, hg. v. Hans-Jürgen Bömelburg/Izabela Surynt, Studien zur Multikulturalität, Bd. 5, 2022, S. 275–286.
Daniel Pietrek, Horst Bieneks oberschlesische Bilder (Schlesien), in: Von Popkultur bis Stereotyp. Handbuch der deutsch-polnischen Kommunikation, Teilbd. 3, hg. v. Sylwia Dec-Pustelnik/Peter Klimczak/Arkadiusz Lewicki/Izabela Surynt, Studien zur Multikulturalität, Bd. 1, 2023, Nr. 3, 2023, S.139–162.
Dokumentarfilm:
Jede Straße führt in die Kindheit, Der Schriftsteller Horst Bienek, Bayerischer Rundfunk 1990, Regie: Vera Botterbusch.
Bayerische Staatsbibliothek/Peter Czoik, Horst Bienek, in: Literaturportal Bayern. (P)
Bogusław Tracz, Horst Bienek, in: Leksykon Gliwice. (P) (polnisch)
Wrześniowe światło (Septemberlicht), in: Goethe-Institut. (Lesung von Klaudiusz Kaufmann)
Bernd-Rainer Barth, Art. „Bienek, Horst”, in: Wer war wer in der DDR?.
Bienek reading (Four Quartets). Kohle und Buntstift auf Papier, v. David Hockney (geb. 1937), 1983, Bayerische Akademie der Schönen Künste, München.
16 Fotografien v. Isolde Ohlbaum (geb. 1953). (Onlineressource)
Bronzegrabmal v. Fritz Koenig (1924–2017), Ottobrunn bei München, Parkfriedhof.
Gedenktafel, Gliwice (Polen), ul. Horsta Bienka 12.