Martersteig, Max
- Dates of Life
- 1853 – 1926
- Place of birth
- Weimar
- Place of death
- Köln
- Occupation
- Theaterleiter ; Schriftsteller ; Schauspieler ; Theaterintendant ; Dramatiker ; Dramaturg ; Regisseur
- Religious Denomination
- lutherisch
- Authority Data
- GND: 118782207 | OGND | VIAF: 64803525
- Alternate Names
-
- Martersteig, Max
- Marthersteig, Max
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Sächsische Bibliographie
Relations
Genealogical Section (NDB)
Life description (NDB)
Places
Map Icons
![Marker Geburtsort](/img/marker-geburtsort.png)
![Marker Wirkungsort](/img/marker-wirkungsort.png)
![Marker Sterbeort](/img/marker-sterbeort.png)
![Marker Begräbnisort](/img/marker-grabort.png)
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Martersteig, Max
Theaterleiter, Schriftsteller, * 11.2.1853 Weimar, † 3.11.1926 Köln. (lutherisch)
-
Genealogy
V Karl Friedrich Heinrich (* 1820), Mundkoch in W., S d. Weißbäckers Lebrecht in W. u. d. Sophia Christina Schachschabel;
M Ottilie Wilhelmine Ernestine Boge († 1885) aus Stargard;
Ov →Friedrich (1814–99), Historien- u. Bildnismaler (s. ADB 52; ThB);
⚭ 1) N. N., 2) 1894 (⚮) →Gertrud Eysoldt († 1955), Schauspielerin (s. NDB IV). -
Biography
Gegen den Widerstand der Eltern, die ihn für den Apothekerberuf bestimmt hatten, zog es M. schon in frühester Jugend zur Bühne. In seiner Geburtsstadt Weimar erhielt er von Otto Devrient, der ihn künstlerisch entscheidend prägen sollte, dramatischen Unterricht. M. begann seine Bühnenlaufbahn 1873 in Döbeln (Sachsen), wo er als „Karl VII.“ in „Die Jungfrau von Orleans“ debütierte. Es folgten Engagements in Rostock, Frankfurt/Oder, Weimar, Mainz, Aachen und Kassel. 1885-90 wirkte M. als Oberregisseur und künstlerischer Leiter am Nationaltheater in Mannheim und 1890-96 als Direktor des Stadttheaters in Riga. Als Schauspieler vertrat M. anfangs das Fach des jugendlichen Helden, wandte sich aber bald dem klassischen Charakterfach zu; seine Interpretationen des „Hamlet“, „Narziß“ und „Perin“ legten Zeugnis von seinem großen Charakterisierungstalent ab. Immer mehr trat M. jedoch als dramaturgischer Schriftsteller hervor. Er bearbeitete das Demetrius-Fragment von Hebbel und gab eine Studie über den Schauspieler und Schriftsteller →Pius Alexander Wolff heraus. Von seinen schriftstellerischen Arbeiten sind vor allem „Das deutsche Theater im 19. Jh.“ (1904) und „Der Schauspieler, ein künstlerisches Problem“ (1900) zu erwähnen. Auch Novellen und dramatische Werke stammen aus seiner Feder. 1905-11 wirkte M. als Intendant der Kölner Bühnen, 1912-18 des Leipziger Stadttheaters. Dank seiner starken Führungsbegabung und seines pädagogischen Impetus erwarb er sich einen hervorragenden Ruf. Er galt als der „Philosoph“ unter den Theaterleitern des 19. Jh. und diente vielen als Vorbild.-Geh. Hofrat; Dr. phil. h.c.
-
Literature
E. L. Stahl, Das Mannheimer Nat.theater, 1929;
W. Greiner, M. M. als Bühnenleiter u. Schriftsteller, in: Die Schaubühne 24, 1938 (W, L);
Dt. Bühnenjb., Jg. 39, 1928;
L. Eisenberg, Biogr. Lex. d. Dt. Bühne, 1903;
Enc. dello spettacolo VII;
Kosch, Theater-Lex. (W, L). -
Author
Rolf Badenhausen -
Citation
Badenhausen, Rolf, "Martersteig, Max" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 271-272 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118782207.html#ndbcontent