Berber, Felix
- Lebensdaten
- 1871 – 1930
- Geburtsort
- Jena
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Geiger
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116124741 | OGND | VIAF: 64750001
- Namensvarianten
-
- Berber, Karl Heinrich Felix
- Berber, Felix
- Berber, Karl Heinrich Felix
- Berber, Carl Heinrich Felix
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Berber, Karl Heinrich Felix
Geiger, * 11.3.1871 Jena, † 2.11.1930 München. (katholisch.)
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Genealogie
V Johann Ant. Karl (1843–84), Kaufmann in Jena, später in Dresden, S des Josef Ant., Kaufmann in Jena, und der Maria Franziska Hilpoltsteiner;
M Konstanze (evangelisch), T des herzoglichen sächsischen Landschaftskassierers Georg Friedrich Schaller und der Mathilde Christiane Cölestine Heim;
⚭ 1) 1903 Hedwig, T des Professors der Geologie →Hermann Credner (1841–1913) in Leipzig und der Marie Riebeck, 2) 1920 Elisabeth, T des →Artur Hoffmann (1857–1927) Rechtsanwalt in St. Gallen, 1914 schweizerischer Bundespräsident, 3) 1924 Milly Wildner;
2 S, 2 T aus 1). -
Biographie
B. war der Sohn musik- und kunstliebender Eltern. Er bekam im Alter von 7 Jahren seinen ersten Unterricht, trat als Wunderkind mit 9 Jahren (1880) erstmals öffentlich auf, war dann Schüler des Dresdener und Leipziger Konservatoriums (Adolf Brodsky), wagte als 13- und 14 jähriger seine ersten größeren Konzerte, widmete sich nach dem Tode seines Vaters auf Rat Hans von Bülows ganz der Musik. 1891-96 wirkte B. als Konzertmeister in Magdeburg, 1896/97 war er auf Konzertreisen in Europa (u. a. in Rußland), 1897/98 in Chemnitz, 1898-1903 1. Konzertmeister im Gewandhausorchester Leipzig unter →Arthur Nikisch. 1904 erfolgte seine Berufung als Professor nach München (Meisterklasse, B.quartett), 1907 an das Konservatorium Frankfurt/Main als Nachfolger von Hugo Heermann (Konservatorium und Museumsquartett), 1908 als Nachfolger von Henri Marteau nach Genf. Nach einer Konzertreise nach Amerika seit 1913 wieder in München, machte er den ersten Weltkrieg als Offizier mit. 1920 erhielt er einen Ruf als Akademieprofessor nach München, gleichzeitig wirkte er als Primarius eines Streichquartettes. - B. vereinigte in selten erreichter Harmonie die Eigenschaften eines virtuosen Solisten mit den Fähigkeiten eines disziplinierten Kammermusikspielers und den Vorzügen eines idealen, Beispiel und Vorbild, nicht Abgott und Idol sein wollenden Lehrers. Er musizierte noch mit Brahms und war ein mutiger Wegbereiter für Reger und Pfitzner. Mit seinen Beethoven-, Brahms- und Regerzyklen half er mit, daß das Münchener Musikleben in diesen Jahren weit über Deutschlands Grenzen seinen alten Ruf wahrte.
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Literatur
Gedächtnisreden v. A. Schmid-Lindner u. W. Lampe, im Besitz v. Frau M. B.;
H. Hedenus, in: Dt. Musikerztg., Nr. 47, 22.11.1930;
A. Berrsche, in: Münchner Ztg., Nr. 264, 2.11.1930;
O. v. Pander, in: Münchener Neueste Nachrr., Nr. 299, 3.11.1930;
P. Ehlers, in: Bayer. Staatsztg., Nr. 264, 3.11.1930 u. Nr. 67, 22.3.1931;
W. Schmid, in: Bayer. Kurier, Nr. 309, 5.11.1930. -
Porträts
Ölgem. v. A. Mendeler, Privatbesitz v. Frau M. B.
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Autor/in
Josef Klingenbeck -
Zitierweise
Klingenbeck, Josef, "Berber, Felix" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 61-62 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116124741.html#ndbcontent