Maier, Hermann Nikolaus
- Dates of Life
- 1877 – 1941
- Place of birth
- Stuttgart
- Place of death
- München
- Occupation
- Fischereifachmann ; Mathematiker ; Naturwissenschaftler
- Religious Denomination
- lutherisch
- Authority Data
- GND: 140034129 | OGND | VIAF: 103347663
- Alternate Names
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- Maier, Hermann Nikolaus
- Maier, H. N.
- Maier, Herm. Nik.
- Maier, Hermann N.
- Maier, Hermann Nicolaus
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
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Maier, Hermann Nikolaus
Fischereifachmann, * 14.5.1877 Stuttgart, † 16.6.1941 München. (lutherisch)
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Genealogy
V →Friedrich (1845–1922), Dr. phil., Gymnasialprof. in Tübingen (Altphilol.), Schriftleiter d. „Psych. Stud.“, S d. Friedrich u. d. Wilhelmine Köstlin;
M Anna Adam aus Tübingen;
B →Friedrich M.-Bode (1868–1951), Oberstudiendir. u. Landesökonomierat (s. L);
⚭ Braunschweig 1906 Alice (1885–1968), T d. →Wilhelm Lambrecht (1838–89), Zuckerfabrikinsp. in Broistedt b. Braunschweig, u. d. Bertha Klages;
2 S, 3 T. -
Biography
M. studierte zunächst Mathematik, dann Naturwissenschaften, überwiegend an der Univ. Tübingen und promovierte 1902 mit einer Dissertation „Über den feineren Bau der Wimperapparate der Infusorien“. 1902-04 war er als Assistent an der Preuß. Biologischen Anstalt auf Helgoland sowie an Bord des Forschungsdampfers „Poseidon“ tätig. 1904-06 Assistent am Zoologischen Institut der Universität Tübingen, fertigte M. gemeinsam mit B. W. Sukatschoff die Übersetzung und Bearbeitung des „Lehrbuchs der vergleichenden Anatomie der Wirbeltiere“ von W. Schimkewitsch aus dem Russischen ins Deutsche (1909, ²1921). Nebenher legte er beide Staatsprüfungen für den naturwissenschaftlichen Unterricht an höheren Schulen ab.
Durch den Besuch eines fischereibiologischen Lehrgangs bei Bruno Hofer in München wurde sein besonderes Interesse für die Binnenfischerei geweckt. M. übernahm 1906-09 das neu geschaffene Amt eines Kreiswanderlehrers für Fischerei in Oberbayern. 1909/10 wurde er zum stellvertretenden, anschließend zum etatmäßigen Landesinspektor für Fischzucht im Bayer. Staatsministerium des Innern mit der Amtsbezeichnung „Landesfischereirat“ bestellt (1917 Regierungsrat, 1920 Oberregierungsrat); dieses Amt übte M. bis zu seinem Tod aus. Daneben war er in zahlreichen weiteren Neben- oder Ehrenämtern tätig. Er förderte im Rahmen des 1908 in kraft getretenen Fischereigesetzes vor allem das fischereiliche Genossenschaftswesen und setzte sich für die Anstellung hauptamtlicher Kreisfischereiräte in allen bayer. Regierungsbezirken ein. 1916-19 wurde M. für eine Tätigkeit am Kriegsernährungsamt in Berlin beurlaubt. Er war Stellvertreter des Reichskommissars für die Fischversorgung, Leiter der Abteilung Süßwasserfische sowie Vorsitzender des Ausschusses für Fischereibedarf. Er nahm als Mitglied des Reichswirtschaftsrates als Kommissar an den Verhandlungen der deutschen Friedensdelegation mit der Reparationskommission der Ententestaaten in den Jahren 1920-21 in Paris teil, wobei es ihm gelang, die Wiedergutmachungsleistung der deutschen Fischzuchtbetriebe zu senken. Zudem wirkte er im Reichswasserstraßenbeirat und war außerdem viele Jahre Beisitzer im Reichswirtschaftsgericht.
1910-35 unterrichtete M. als Fachlehrer, seit 1914 zugleich als Direktor der Fischereischule des Bayer. Landesfischereivereins in Starnberg, darüber hinaus von 1923-36 als Leiter seiner Fischzuchtanstalten. Seit 1924 nahm er einen Lehrauftrag für das Fach „Fischzucht“ an der TH München, Landwirtschaftliche Abteilung, wahr. Mit zahlreichen Veröffentlichungen in der Fachpresse, besonders in der von ihm 1916-37 redigierten „Allgemeinen Fischerei-Zeitung“, sorgte er für ausführliche Information der Fischer. 1919 wurde M. zum Präsidenten des Deutschen Fischereivereins, 1923 auch zum Vorsitzenden des Bayer. Landesfischereivereins gewählt. Seine Tätigkeit für die Fischereiorganisationen endete mit deren Gleichschaltung 1934–36.
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Works
Weitere W u. a. Grundzüge d. Karpfenteichwirtsch. 1931 (mit J. Hofmann);
Kap. „Fischzucht“ u. „Fischkrankheiten“, in: Lehrb. f. d. naturwiss.-landwirtsch. Unterricht, 1908 ff. -
Mithrsg.: Hdb. d. Binnenfischerei Mitteleuropas, 1924 ff. (mit R. Demoll). -
Literature
Fischerei-Ztg. 30, 1927, S. 393-95 (P);
Allg. Fischerei-Ztg. 52, 1927, S. 157-59 (P);
P. Röhler, ebd. 66, 1941, S. 102 f. (P);
Der Sportfischer 4, 1927, S. 157-60 (P);
P. F. Meyer-Waarden, Aus d. dt. Fischerei, 1970 (P);
G. Keiz, Bayer. Landwirtsch. Jb. 55, 1978, S. 10-12 (P);
Wi. 1935. - Zu B Friedrich:
Bayer. Agrar.gesch., 1954, S. 870. - Zu V Friedrich:
M. Köstlin, Das Buch d. Fam. Köstlin, 1930. -
Author
Günter Keiz -
Citation
Keiz, Günter, "Maier, Hermann Nikolaus" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 702-703 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd140034129.html#ndbcontent