Mirbach, von
- Lebensdaten
- unbekannt
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 138361568 | OGND | VIAF: 89913662
- Namensvarianten
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- Mirbach, von
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Mirbach, von.
(evangelisch, katholisch, orthodox)
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Biographie
Die Familie stammt aus Mirbach bei Hillesheim (Eifel) und läßt sich bis Theodorich (Dietrich) zurückführen, der in der 2. Hälfte des 13. Jh. urkundlich erwähnt wird. Heinrich († 1408) war Burgmann in Münstereifel, ein weiterer →Heinrich († 1448) Amtmann in Reifferscheid und Kerpen, →Clais († 1513), Amtmann in Münstereifel. Emmerich wanderte um 1550 nach Kurland aus, wo er 1579 Pussen erwarb und poln. Statthalter in Pilten war. Seine Enkel →Johann Ewald († 1654) und →Emmerich († 1663) begründeten die beiden heute noch bestehenden Linien (Pussen und Pusseneeken). Die im Rheinland verbliebene Familie erlosch mit →Wilhelm Gf. v. M.-Harff (1784–1849, preuß. Graf 1840) im Mannesstamm. Wilhelms Neffe und Erbe →Richard (1810–53) führte den Namen fort. Richards Sohn →Wilhelm (1842–82, s. ADB 21) erforschte die Geschichte des Niederrheins, besonders des Hzgt. Jülich; sein Enkel Wilhelm (s. u.) war erster deutscher Botschafter in der Sowjetunion. Dessen Schwägerin Maria (1881–1959, geb. Freiin v. Bissingen-Nippenburg, Witwe des Theodor, 1874-1944) adoptierte 1953 →Antonius Emanuel Frhr. v. Oer (* 1932), der seither den Namen „Gf. v. M.-Harff“ führt.
Die Linie „Pussen“ teilt sich in drei Äste (Pussen, Zelloden und Gremitten) mit den Stammvätern →Emmerich (1635–94), →Reinhold Hartwig († 1696) und →Johann Dietrich († 1706/07). – Von Emmerichs Sohn →Friedrich Wilhelm († 1710) geht der Zweig „Assieten“ aus, der in Preußen unbeanstandet den Freiherren-Titel führte. Zu ihm gehören →Magnus (1806–88), preuß. Regierungspräsident, sowie dessen beide Söhne →Ernst (1844–1925), preuß. General und Oberhofmeister, und →Wilhelm (1858–1914), Bankier in Belgien. Ernsts Sohn →Magnus (1875–1955) war preuß. Oberst und Adjutant des Prinzen Eitel Friedrich, →Werner (1877–1975), Dr. iur., war Amtsgerichtsrat und →Siegfried (1884–1951) Oberstleutnant. Magnus' Sohn →Dietrich (1907–77) wurde 1959 dt. Botschafter in Indonesien, 1965 in Indien und 1970 in Kanada. – →Gerhard Eberhard (1691–1754) begründete den Zweig „Wartagen“, dessen Mitglieder in preuß. und österr., vor allem aber in russ. Diensten standen; sie erhielten 1862 den russ. Baron-Titel. – Zu einem weiteren Zweig gehören die vier Brüder →Werner (1713–97), Friedrich Wilhelm (* 1718), →Johann Ernst (1725–80) und →Ulrich (1726–76). Werner trat in hessen-kassel. Dienste, wo er den Rang eines Generalleutnants erreichte. 1776-79 befehligte er sein Regiment in Amerika, 1780|wurde er Kommandant von Ziegenhain (s. Dt.balt. Biogr. Lex). Friedrich Wilhelm trat in den franz., Johann Ernst und Ulrich traten in den kursächs., zahlreiche Angehörige des von Georg († 1709) begründeten Zweigs (Wangen) in den preuß. Militärdienst.
Reinhold Hartwigs Söhne →Otto Johann (1665–89) und →Gerhard Dietrich (1672–1732/37) begründeten die Familienzweige „Behnen“ und „Neuhof“. Otto Johanns Urenkel →Friedrich Gotthard (1746–1827) wurde 1791 in den böhm. Grafenstand erhoben (Gf. v. M.-Kosmanos). Sein Neffe →Friedrich (1796–1869) war österr. Major, sein Nachfahre →Eugen (1876–1940) Afrikaforscher. Friedrich Gotthards Bruder →Reinhold Georg Eberhard (1747–1807) ließ sich in Ungarn nieder. – Gerhard Dietrichs Enkel →Friedrich Reinhold (1738–1813) war 1775 Reisemarschall des Hzg. Peter v. Kurland; 1786 wurde er in Mitau Oberhauptmann, 1796 Präsident des Oberlandesgerichts und 1797 Landmarschall des kurländ. Oberhofgerichts (s. Dt.balt. Biogr. Lex.). Seine Nichte Elisabeth (1786–1863) heiratete 1815 den Botaniker →Karl Friedrich v. Ledebour (1786–1851, s. NDB 14), seine Urenkelin Gabriele (1847–99) 1866 den k. k. Kämmerer →Adolf Gf. v. Geldern-Egmont (1841–1927). Deren Nachkommen →Alfons (1872–1964) und →Lato (1905–82), beide im Auswärtigen Dienst, führen seit 1877 den Namen „Gf. v. M.-Geldern-Egmont“, Latos Neffe und Adoptivsohn Johannes (* 1939) den Namen „Gf. v. M.-Geldern-Egmont Prinz zu Hohenlohe-Jagstberg“. – Die Nachfahren von Gerhard Dietrichs Sohn Friedrich Wilhelm (1710-n.1770) sind meist in russ. Diensten anzutreffen. Der russ. Oberstleutnant →Emmerich (1754–1824) heiratete eine russ. Adelige; seine Kinder wurden russ.-orthodox erzogen. – →Heinrich Georg (1674–1736), Sohn des poln. Regimentsquartiermeisters →Gerhard Eberhard (1640–1700), wurde 1728 Oberhauptmann von Goldingen und 1729 Kanzler, 1731 Landhofmeister in Mitau (s. Dt.balt. Biogr. Lex.). Seine Söhne →Friedrich († 1774) und →Eberhard (1710–69) traten ebenfalls als Politiker hervor. Friedrich, seit 1746 Hauptmann in Kandau, 1763 und seit 1768 Selburgscher Oberhauptmann in Jakobstadt, war 1758 kurländ. Landesdelegierter in Warschau. Eberhard leitete als Bevollmächtigter des Prinzen Karl v. Sachsen 1758 die Verhandlungen mit der kurländ. Ritterschaft, die dem Einzug Karls als Herzog von Kurland vorausgingen. Später führte er die Opposition gegen Hzg. Karl an, weil dieser eine Wahlkapitulation verweigerte. Er wurde poln. und kursächs. Staatsminister und Geh. Rat (beide s. Dt.balt. Biogr. Lex.). Friedrichs Sohn →Eberhard Christoph (1743–1819) war seit 1773 Deputierter der kurländ. Ritterschaft in Warschau, seit 1789 Landesbevollmächtigter (s. Dt.balt. Biogr. Lex.). →Heinrich (1763–1819) führte 1794 als Generalleutnant die poln. Konföderierten in Kurland an, besetzte Libau und erklärte den Beitritt des Hzgt. Kurland zur Konföderation (s. Dt.balt. Biogr. Lex.).
Zum Ast „Cremitten“ gehört der russ. Staatsrat und Kämmerer →Otto (1766–1855), Kreismarschall und seit 1830 stellvertretender Landesbevollmächtigter von Kurland (s. Dt.balt. Biogr. Lex.). Sein Sohn →Ernst (1815–75) wurde 1843 Flügeladjutant, 1856 Generalmajor der kaiserl. Suite, 1864 Generalleutnant, Geheimrat und Hofstallmeister in St. Petersburg (s. Dt.balt. Biogr. Lex.). 1862 erhielt dieser Familienast den russ. Baron-Titel. – →Karl (1836–1926), ebenso wie seine Söhne →Clemens (1874–1963) und →Günther (1876–1945) im preuß. Militärdienst, wurde 1896 in den preuß. Freiherrenstand erhoben. Günthers Sohn →Henning (* 1912), Dipl.Ing., wanderte nach Kanada aus.
Eine Reihe von Mitgliedern der Linie „Pusseneeken“ trat in preuß. Dienste. →Emmerich Johann (1685–1734) war preuß. Oberstleutnant, →Johann Ewald (1703–87) ansbach. Oberstleutnant, Ulrich Ewald († 1817) preuß. Major und Kasimir Gotthard († 1833) preuß. Hauptmann. Emmerich Johanns Sohn →Emmerich Sigismund (1724–78) war Landrat in Pilten, dessen beide Söhne →Georg Sigismund Baron (1749–1804) und →Ernst Frhr. (1753–1823), auf Sorquitten und Gelland, waren preuß. Offiziere. Auch Ernsts Enkel →Julius (1839–1921) schlug die militärische Laufbahn ein. 1878-81 und 1888/89 gehörte er als Konservativer dem Reichstag, seit 1874 dem preuß. Herrenhaus an. Entschiedener Agrarier und seit 1879 Präsident der „Vereinigung der Steuer- und Wirtschaftsreformer“, verfaßte er mehrere Schriften gegen die Goldwährung und für den Schutz der heimischen Wirtschaft durch Zölle. 1888 wurde er preuß. Graf (v. M.-Sorquitten; s. Altpreuß. Biogr. II, 1967). Unter Georg Sigismunds Söhnen →Karl (1785–1838), auf Sallenen, und →Heinrich (1791–1848), russ. Major und Oberinspektor der dt. Kolonien im Gouvernement St. Petersburg, teilte sich die Linie in zwei Äste, deren Mitgliedern 1862 der russ. Baron-Titel verliehen wurde. →Karl (1816–94) war der letzte Landmarschall des kurländ. Oberhofgerichts in Mitau (s. Dt.balt. Biogr. Lex.), sein Bruder →Julius (1819–84) russ. General. Auch Heinrichs Söhne →Reinhold (1826–1902), Vizeadmiral, →Oskar (1837–1908), Oberstleutnant, und Georg (* 1844), Kreisamtmann, standen in russ. Diensten. Während die Nachkommen Oskars, der mit einer Russin verheiratet war, den orthodoxen Glauben annahmen, setzte sich Reinhold tatkräftig für die luth. Gemeinden in Rußland ein (s. Dt.balt. Biogr. Lex.). Von seinen neun Kindern verdienen →Georg (1880–1945), Bauingenieur, →Rudolph (1882–1965), russ. Kapitän, →Heinrich (1883–1931), Arzt, und →Ernst (1888–1968), Jurist, Erwähnung. Ernsts Sohn →Andreas (1931–75), Militärattaché bei der dt. Botschaft in Stockholm, wurde von RAF-Terroristen als Geisel erschossen.
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Literatur
Ernst Frhr. v. M, Die Freiherren u. Grafen v. M., 1887;
ders., Gesch. d. Geschlechts v. M., 3 T. in 5 Bdn., 1903-18. -
Autor/in
Franz Menges -
Familienmitglieder
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Zitierweise
Menges, Franz, "Mirbach, von" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 554-556 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138361568.html#ndbcontent