Otto von Riedenburg
- Lebensdaten
- erwähnt 1061, gestorben 1089
- Geburtsort
- Regensburg
- Sterbeort
- Regensburg
- Beruf/Funktion
- Bischof von Regensburg ; Bischof
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 136732720 | OGND | VIAF: 81028187
- Namensvarianten
-
- Otto von Regensburg
- Otto von Riedenburg
- Otto von Regensburg
- Otto, Regensburg, Bischof
- Otto, von Regensburg
- Otto, von Riedenburg
- Otto, von Riedenburg, Regensburg, Bischof
- Riedenburg, Otto von
- Otto, Regensburg, Bischoph
- Otto, von Riedenburg, Regensburg, Bischoph
Vernetzte Angebote
Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
Orte
Symbole auf der Karte
![Marker Geburtsort](/img/marker-geburtsort.png)
![Marker Wirkungsort](/img/marker-wirkungsort.png)
![Marker Sterbeort](/img/marker-sterbeort.png)
![Marker Begräbnisort](/img/marker-grabort.png)
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Otto von Riedenburg
Bischof von Regensburg (seit 1061), † 6.7.1089 Regensburg, ⚰ Regensburg, Sankt Emmeram.
-
Genealogie
Aus d. Geschl. d. Herren v. Riedenburg (Ritenburg), e. Seitenlinie d. Babonen (s. NDB I);
V Ruotpert I., Burggf. v. Regensburg. -
Biographie
Nach seiner Ausbildung an der von Kaiser Heinrich II. gegründeten und bereits traditionsreichen Domschule in Bamberg, wo er auch Domherr war, erhob Kg. →Heinrich IV. (unter der Vormundschaft der Kaiserin-Witwe Agnes) O. 1061 zum Bischof von Regensburg. Im November 1064 nahm er an einer Pilgerfahrt nach Palästina teil, die Bf. →Gunther von Bamberg († 1065) initiiert hatte. Mit nicht einmal 2000 (von ursprüngl. etwa 7000) teilnehmenden Pilgern kehrte er im Sommer 1065 in die Heimat zurück (auch Bf. Gunther war in der Fremde gestorben).
In den mit aller Härte geführten Auseinandersetzungen zwischen geistlicher und weltlicher Gewalt, die sich seit den 60er Jahren des 11. Jh. angebahnt hatten und unter Papst Gregor VII. im sog. Investiturstreit ihren ersten Höhepunkt erreichten, hielt O. stets treu zu →Heinrich IV. (1050–1106); bis zum Tod des Bischofs besuchte der König neunundzwanzigmal Regensburg. O., über den Gregor VII. auf der Fastensynode 1075 die Exkommunikation verhängt hatte, gehörte zu jenen 26 Reichsbischöfen, die zusammen mit dem deutschen König am 24.1.1076 in Worms dem Papst den Gehorsam aufkündigten. Er blieb dem Salierherrscher auch nach dessen Exkommunikation, die den Gang nach Canossa im Januar 1077, die im selben Jahr erfolgte Erhebung Rudolfs von Schwaben zum Gegenkönig und schließlich den Bürgerkrieg zur Folge hatte, aufs engste verbunden. Auf der Mainzer Reichsversammlung im Frühjahr 1085, die u. a. über den Gegenkönig →Hermann von Salm das Anathem und über die der gregorian. Partei verpflichteten Reichsbischöfe die Exkommunikation aussprach, wirkte O. ebenso mit wie am Krieg gegen den aufständischen Mgf. Ekbert von Meißen 1088, aus dem er schwerst verwundet in seine Bischofsstadt zurückkehrte und bald darauf starb.
-
Literatur
F. Janner, Gesch. d. Bischöfe v. Regensburg, I, 1883, S. 546-71;
C. Märtl, Regensburg in d. geistigen Auseinandersetzungen d. Investiturstreits, in: DA 42, 1986, S. 145-91;
K. Hausberger, Gesch. d. Bistums Regensburg, I, 1989, S. 74 f. (L). -
Autor/in
Manfred Heim -
Zitierweise
Heim, Manfred, "Otto von Riedenburg" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 693 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136732720.html#ndbcontent