Lingke, Wilhelm Friedrich
- Dates of Life
- 1784 – 1867
- Place of birth
- Grillenburg bei Tharandt (Sachsen)
- Place of death
- Freiberg (Sachsen)
- Occupation
- Bergmechanikus ; Feinmechaniker
- Religious Denomination
- lutherisch
- Authority Data
- GND: 136727719 | OGND | VIAF: 81024057
- Alternate Names
-
- Lingke, Wilhelm Friedrich
Linked Services
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
Map Icons
![Marker Geburtsort](/img/marker-geburtsort.png)
![Marker Wirkungsort](/img/marker-wirkungsort.png)
![Marker Sterbeort](/img/marker-sterbeort.png)
![Marker Begräbnisort](/img/marker-grabort.png)
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Lingke, Wilhelm Friedrich
Bergmechanikus, * 29.5.1784 Grillenburg bei Tharandt (Sachsen), † 10.6.1867 Freiberg (Sachsen). (lutherisch)
-
Genealogy
V →Wilhelm Friedrich († 1802), Forstschreiber in G., dann Lehrer a. d. Forstak. Tharandt;
M N. N.;
⚭ 1805/06 Joh. Christiane Friederike Günther (1782–1850);
S →August (1811–75), Bergmechanikus (letzter in F.), übernahm 1862 L.s mechan. Werkstätte, führte d. Produktionsprogr. fort u. dehnte es auf astronom. Instrumente aus (s. L). -
Biography
Nach Hausunterricht besuchte L. das Gymnasium in Freiberg und trat dort 1800 in die Lehre bei dem Bergmechanikus Johann Gotthelt Studer ein. Als dieser 1805 als Münzmeister nach Dresden berufen wurde, übernahm er dessen seit 1791 bestehende mechanische Werkstatt. 1809 wurde er zum Waage- und Gewichtsjustierer bei den Freiberger Hüttenwerken bestellt und 1823 zum Bergmechanikus bei der Bergakademie ernannt. L. war bekannt geworden durch seine vorzüglichen mathematischen Instrumente wie Kompasse, Gradbogen und Theodolithe, deren Teilungen er mit einer selbstkonstruierten Teilmaschine ausführte. Daneben baute er Präzisionswaagen und Lötrohrprobierbestecke. 1830 stellte er nach dem vom Oberbergamt aus Paris bezogenen Normalmeter 9 Normallachter zu je 2 m aus Stahl für die sächs. Bergämter her, die ersten metrischen Maßstäbe in Deutschland. Er war auch ein ausgezeichneter Stempelschneider und Gravierer: 1818 zum Regierungsjubiläum von Friedrich August I. gravierte er auf einer großen Silberglanz-Stufe einen Wassergöpel ein und auf gediegenem Silber aus der Grube Himmelfürst b. Freiberg eine Inschrift (heute im Grünen Gewölbe). 1860 zog er sich von seinem Betrieb zurück und überließ ihn seinem Sohn August.
-
Literature
J. A. F. Lingke (S), Die Fam. Lingke, e. altes Freiberger Patriziergeschl., in: Mitt. d. Freiberger Altertumsver. 27, 1891, S. 1-40;
ders., Chronik d. Fam. Lingke 1470-1909;
C. Schiffner, Aus d. Leben alter Freiberger Bergstudenten I-III, 1935-40 (P);
M. Schmidt, Über d. Entwicklung d. Markscheidekunst u. d. Ausbildung d. Markscheider in Sachsen, in: Jb. f. d. Berg- u. Hüttenwesen im Kgr. Sachsen, 1889, S. 1-42;
W. Fischer, in: Gedenktage d. mitteldt. Raumes, 1975, S. 25-27 (P). -
Author
Walther Fischer -
Citation
Fischer, Walther, "Lingke, Wilhelm Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 625 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136727719.html#ndbcontent