Clocken, Peter van der
- Lebensdaten
- erwähnt 1451, gestorben 1481 oder 1482
- Beruf/Funktion
- Bürgermeister von Köln ; Bürgermeister
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 136187471 | OGND | VIAF: 80575190
- Namensvarianten
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- Glocken, Peter van der
- Klocken, Peter zer
- zer Klocken, Peter
- Campana, Peter de
- de Campana, Peter
- van der Glocken, Peter
- van der Glocken, Peter
- Peter van der Clocken
- Peter van der Glocken
- Peter zer Klocken
- Peter de Camapna
- Clocken, Peter van der
- Glocken, Peter van der
- Klocken, Peter zer
- zer Klocken, Peter
- Campana, Peter de
- de Campana, Peter
- van der Glocken, Peter
- Peter van der Clocken
- Peter van der Glocken
- Peter zer Klocken
- Peter de Camapna
- Peter, van der Clocken
- Peter, de Campana
- Peter, van der Glocken
- Peter, zer Klocken
- Clocken, Pether van der
- Glocken, Pether van der
- Klocken, Pether zer
- zer Klocken, Pether
- Kampana, Peter de
- campana, pether de
- de Kampana, Peter
- de campana, pether
- van der Glocken, Pether
- Pether van der Clocken
- Pether van der Glocken
- Pether zer Klocken
- Peter de Kamapna
- pether de camapna
- Pether, van der Clocken
- Peter, de Kampana
- Pether, van der Glocken
- Pether, zer Klocken
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Clocken (Glocken, zer Klocken, de Campana), Peter van der
Kaufmann, Bürgermeister von Köln, † 1481/82.
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Genealogie
S Peter († vor 12.2.1473 in Wien).
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Biographie
C. wurde 1451 vom Wollenamt in den Rat gewählt. Seit 1467 gehörte er abwechselnd als Bürgermeister (1469/70, 1473/74, 1477/78, 1480), Rentmeister und Stimmeister der Gruppe des Rates an, die in den wichtigen Jahren des Neußer Krieges die Geschicke Kölns leitete. Seine persönliche Bedeutung trat hervor, als er vom Herbst 1474 bis März 1475 als Abgesandter seiner Stadt am kaiserlichen Hofe weilte. Von Kaiser Friedrich III. und Markgraf Albrecht von Brandenburg dem engsten Rate zugezogen, betrieb er dort den für Köln lebenswichtigen Anmarsch des Reichsheeres nach Neuß. Auch während der folgenden Monate in den Verhandlungen um Materialbeschaffung, den Differenzen um den Waffenstillstand und der Fühlungnahme mit Frankreich stand er als Mittler zwischen dem Kaiser und Köln. Nach dem Kriege war C. zugleich als Mitglied der Kommission zur Regelung der Schwierigkeiten, die sich aus dem vom Kaiser neu verliehenen Zoll ergaben, maßgebend an der städtischen Finanzpolitik zur Behebung der großen Kriegsschulden beteiligt. Diese löste im Herbst 1481 einen Aufstand der Zünfte aus, der sich mit|gegen C. richtete. Rechtfertigung und Sieg des Rates ein halbes Jahr später hat er nicht mehr erlebt.
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Literatur
ADB XLVII;
L. Ennen, Gesch. d. Stadt Köln III, 1869;
Die Chroniken d. dt. Städte, Bd. 14, 1877;
A. Ulrich, Akten z. Neußer Krieg 1472-75, in: Ann. d. Hist. Ver. f. d. Niederrhein 49, 1889, S. 1 ff.;
W. Stein, Akten z. Gesch. d. Vfg. u. Verwaltung d. Stadt Köln im 14. u. 15. Jh. I/II, 1893 bis 1895, = Publ. d. Ges. f. rhein. Gesch.kde. 10;
B. Kuske, Qu. z. Gesch. d. Kölner Handels u. Verkehrs II, 1917, = ebenda, 33;
F. Priebatsch, Pol. Korr. d. Kf. →Albrecht Achilles I (1470-74), 1894, S. 692, Nr. 890, II (1475–80), 1897;
W. Holtschmidt, Die Kölner Ratsvfg. vom Sturz d. Geschlechterherrschaft bis z. Ausgang d. MA 1396 bis 1513, in: Btrr. z. Gesch. d. Niederrheins 21, 1906/07, S. 1-59. -
Autor/in
Henny Grüneisen -
Zitierweise
Grüneisen, Henny, "Clocken, Peter van der" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 291-292 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136187471.html#ndbcontent
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Clocken, Peter von der
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Biographie
Clocken: Peter von der C., Kölner Bürgermeister. Ihn wählte im J. 1451 das Wollenamt zum Mitgliede des Rathes, dem er seitdem ununterbrochen bis zu seinem Tode angehörte. Die Bürgermeisterwürde bekleidete er seit dem Jahre 1469 vier Mal, ein Beweis des großen Ansehens, dessen er sich im Rathe erfreute. Eine hervorragende Gelegenheit, sein Geschick als Staatsmann zu beweisen, bot ihm der Neußer Krieg. Die Stadt entsandte ihn an den kaiserlichen Hof zur Betreibung der Hülfe. Er erreichte denn auch die Entsendung von Truppen seitens mehrerer Reichsstände und veranlaßte schließlich den Kaiser zum Erscheinen auf dem Kriegsschauplatze. Der Rheinzoll, den die Stadt zur Entschädigung für die Kriegskosten vom Kaiser erhielt, verursachte ihm viel Mühen. Er gehörte zu der die Aufsicht über den Zoll führenden Commission, den sogen. Zollherren, und mußte eine Gesandtschaft zu den dem Zolle hartnäckig widerstrebenden rheinischen Kurfürsten nach Capellen übernehmen.
Die letzten Lebensjahre wurden C. durch die revolutionäre Bewegung verbittert, welche sich in Köln zu Anfang der 80er Jahre gegen den Rath erhob infolge der hauptsächlich durch den Krieg verschuldeten finanziellen Bedrängniß der Stadt. Sein Name stand mit an der Spitze des Verzeichnisses der von den Revolutionären proscribirten Rathsherren. Inmitten der gegen ihn gerichteten Angriffe bewies er persönlichen Muth. In der Rathssitzung forderte ihn Johann Hemmersbach, der Anführer der Aufrührer, mit schnöden Worten zur Rechtfertigung der städtischen Wirthschaftspolitik auf. Die unwürdige Behandlung brach dem gequälten Mann das Herz. Wenn er auch nicht, wie der Chronist berichtet, unmittelbar nach diesen Vorgängen sich aufs Sterbelager gelegt hat, so haben diese doch zweifellos zu seinem bald darauf erfolgten Tode viel beigetragen.
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Literatur
Ennen, Geschichte d. Stadt Köln III, passim. — Deutsche Städtechroniken XIV (Schluß). —
Ulrich in den Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, Heft 49. — Diemar, Die Entstehung des deutschen Reichskriegs gegen den Herzog Karl den Kühnen von Burgund in Westdeutsche Zeitschrift f. Geschichte u. Kunst XV, 60 ff. -
Autor/in
Herm. Keussen. -
Zitierweise
Keussen, Hermann, "Clocken, Peter van der" in: Allgemeine Deutsche Biographie 47 (1903), S. 500 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136187471.html#adbcontent