Günther, Felix
- Lebensdaten
- 1871 – 1952
- Geburtsort
- Greiz
- Sterbeort
- Duisburg
- Beruf/Funktion
- Papierfabrikant ; Unternehmer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 136152570 | OGND | VIAF: 80545973
- Namensvarianten
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- Günther, Felix Reinhold
- Günther, Felix
- Günther, Felix Reinhold
- Günther, Felix
- Günther, Felix Reinhold
- Günter, Felix
- Günter, Felix Reinhold
- Günter, Felix
- Günter, Felix Reinhold
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Günther, Felix Reinhold
Papierfabrikant, * 24.11.1871 Greiz, † 8.2.1952 Duisburg. (evangelisch)
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Genealogie
V →Otto (1835–85), Papierfabr., stellte vor allem Papiere f. d. Textil- u. Tabakindustrie her, S d. Franz Ferd. (1810–58), Papiermüller in G., u. d. Papiermachers-T Christiane Sophie Luise Geipel;
M Julie (1842–1920), T d. Frdr. Aug. Hempel (1802–76), Bleichereibes. in Plauen, u. d. Emilie Sophie Strobel;
Ur-Gvv →Chrstn. Frdr. Aug. (1784–1872), erwarb 1808 die 1591 v. d. Papiermacher Hans Roth begr. Papierfabrik im Göltzschtal b. Greiz, die seit 1634 d. Fam. Tischendorf besessen hatte;
B →Ernst (1873–1958), Prof. d. Nat.ökonomie in Gießen;
- ⚭ 1898 Margarete (* 1875), T d. Ferd. Otto, Webereibes. in G.;
2 S, 1 T, u. a. →Otto (1901–40), Dr.-Ing., Mitinh. d. Fa. -
Biographie
1892 trat G. in den Greizer Betrieb ein. Er baute ihn zunächst mit seinem Bruder Ernst stetig zum Großbetrieb aus, so daß die Papierfabrik, die er mit einer Maschine übernommen hatte, 1945 über 7 Maschinen verfügte. Statt einfachen Industriepapieren fertigte er hochwertige Effekt- und Phantasiepapiere, für die er Absatz in der ganzen Welt fand, 3420 verschiedene Sorten vermochte er vom Lager zu liefern. Kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges erfand er das Kreppapier, das bald bei Verbänden kriegswichtig werden sollte und auch im 2. Weltkrieg als Verdunkelungspapier Bedeutung behielt. In Fotoschutzpapieren deckte Greiz um 1925 75 % des europäischen Bedarfs. Hollerithkarton stellte die|Firma als erste deutsche Fabrik her. Die Firma, die G. mit 30 Arbeitern übernommen hatte, beschäftigte 1939 mit dem Zweigwerk Ilfeld über 1100 Arbeiter und war eine der größten in Privathand befindlichen Papierfabriken. G. nahm sich vor allem frühzeitig, wenn auch in patriarchalischer Weise, der sozialen Probleme im Betrieb an. Er forderte bereits 1910 im Gegensatz zu seinem Verband „Mehr Sozialpolitik“. In den Fachorganisationen war er führend tätig. – Nach dem 2. Weltkrieg wurde G. 1947 verhaftet und zu 1 Jahr Gefängnis als Vorwand für die Enteignung verurteilt. Die Fabrik wurde ein volkseigener Betrieb. G. ging nach seiner Haftentlassung nach Westdeutschland. Er war der Typ des mittelständischen Unternehmers, der in seinem Fachbereich führende Bedeutung erlangte.|
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Auszeichnungen
Ehrenbürger (Univ. Jena 1925), Dr. h. c. (Univ. Jena 1931).
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Literatur
E. Günther u. G. Franz, Die Papiermühle u. d. Papiermüller im Göltzschtal b. Greiz, 360 J. im Dienste d. dt. Papiermacherei, 1953 (P, auch v. Ur-Gvv Ch. F. A. Günther).
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Autor/in
Günther Franz -
Zitierweise
Franz, Günther, "Günther, Felix" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 271-272 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136152570.html#ndbcontent