Graf, Conrad
- Lebensdaten
- 1782 – 1851
- Geburtsort
- Riedlingen/Donau (Württemberg)
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Klaviermacher ; Klavier- und Cembalobauer
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 13606244X | OGND | VIAF: 80470335
- Namensvarianten
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- Graf, Conrad
- Graf, Konrad
- Graff, Konrad
- Graff, Conrad
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Graf, Conrad
Klaviermacher, * 17.11.1782 Riedlingen/Donau (Württemberg), † 18.3.1851 Wien. (katholisch)
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Genealogie
V Joh. Georg (1725–93), Rotgerbermeister, S d. Joh. Michael u. d. Anna Maria Gramm;
M Ursula Ummenhofer;
⚭ Wien 1804 Katharina (1773–1814), Wwe d. Klaviermachers Jak. Schelkle, T d. Gastgebers Joh. Phil. Rath in Gunzenhausen u. d. Anna Stepter;
1 T. -
Biographie
G. erlernte das Tischlerhandwerk, kam 1799 nach Wien, arbeitete bei dem Klaviermacher Jakob Schelkle und konnte bereits 1804 eine eigene Werkstatt eröffnen. 1822 legte er den Bürgereid ab. 1824 wurde ihm der Titel kaiserlich königlicher Hof-Piano- und Klaviermacher verliehen. 1835 erhielt G. auf der ersten Gewerbeproduktenausstellung zu Wien die goldene Medaille für Fortepiano. – Der Ruf G.s als Klaviermacher verbreitete sich von Wien aus über alle Länder. Seine Fabrik galt nach zeitgenössischen Berichten um 1835 als die größte und renommierteste Wiens und des Kaisertums, seine klangschönen, romantisch geprägten Instrumente waren auch über Europa hinaus bekannt. G. lieferte an den kaiserlichen Hof, durfte für Beethoven einen Flügel eigens anfertigen, dem jungen Chopin zum Konzert vom 11.8.1829 ein Instrument zur Verfügung stellen und Liszt zu den Spielern seiner Klaviere zählen. Clara Wieck verehrte er zu ihrer Vermählung mit →Robert Schumann einen aus Palisanderholz gearbeiteten Flügel, den Schumann selbst sich in der Folge zu seinem Lieblingsinstrument erkor und den schließlich Brahms der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien zum Geschenk machte.
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Instrument
Standorte erhaltener G.scher Instrumente in Museen u. Slgg.: Antwerpen, Kon. Vlaams Muziekconservatorium (Flügel, Werknummer 995); Bamberg, Klaviergeschichtl. Slg. Neupert (2 Flügel, 1424, bzw. ohne Nr., datiert 1811); Basel, Schola Cantorum Basiliensis (Flügel, 904); Bonn, Beethovenhaus (Beethovenflügel); Budapest, Nat.mus. (Flügel, 374); Erlangen, Univ. (Flügel, 2788); Den Haag, Gemeentemus. (Pyramidenflügel); Halle/S., Händelhaus (Flügel, 1065); Kopenhagen, Slg. Claudius (Flügel, 1245); Malmö, Mus. (Flügel); Nürnberg, German. Nat.mus. (2 Flügel, 1171 aus Slg. Rück, bzw. ohne Nr.); Stockholm, Musikhistoriska Museet (3 Flügel, darunter 1349, 2710); Uppsala, Upplandsmuseet (Flügel, 1977); Wien, Kunsthist. Mus., Slg. alter Musikinstrumente (6 Flügel, 423, 609, 1004, 1444, 2787, Schumannflügel, 2618, aus d. Bes. d. Ges. d. Musikfreunde; Tafelklavier, ohne Nr.).
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Literatur
Th. v. Frimmel, Von Beethovens Klavieren, in: Die Musik 2, 1903, S. 83 ff. (mit Abb.);
Beethoven-Stud. II, 1906;
V. Luithlen, Klaviere v. C. G. in d. Slg. alter Musikinstrumente d. Kunsthist. Mus. in Wien, in: Belvedere 13, 1938/43, S. 184 ff. (P; mit Abb.);
F. Zagiba, Chopin u. Wien, 1951 (mit Abb.);
F. J. Hirt, Meisterwerke d. Klavierbaus, 1955 (mit Abb.);
H. Haupt, Wiener Instrumentenbauer 1791-1815, in: Stud. z. Musikwiss., Beihefte d. DTÖ 24, 1960, S. 120 ff.;
S. Geiser, Ein Beethoven-Flügel in d. Schweiz, in: Der Bund, Nr. 469 u. 480, 1961 (mit Abb.);
Österr. Nat.-Enc. II, 1835;
G. Schilling, Enc. d. ges. musikal.Wiss. … III, 1836;
Fétis IV;
Riemann. -
Porträts
Miniatur auf Elfenbein v. J. Kriehuber, 1835 (Wien, Ges. d. Musikfreunde), Abb. b. Luithlen, s. L;
Ölgem. v. J. Danhauser, 1840 (Wien, Österr. Gal.). -
Autor/in
Victor Luithlen -
Zitierweise
Luithlen, Victor, "Graf, Conrad" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 724 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13606244X.html#ndbcontent