Goecke, Feodor
- Lebensdaten
- 1836 – 1907
- Geburtsort
- Duisburg
- Sterbeort
- Bonn
- Beruf/Funktion
- Generalbevollmächtigter der Rheinischen Stahlwerke
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 136043569 | OGND | VIAF: 80454483
- Namensvarianten
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- Goecke, Feodor
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Goecke, Feodor
Generalbevollmächtigter der Rheinischen Stahlwerke, * 22.3.1836 Duisburg, † 6.4.1907 Bonn. (lutherisch)
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Genealogie
V Heinr. Wilh. (1804–59), JR, Rechtsanwalt u. Notar in D., S d. Joh. Melchior Arnold, Landrichter zu Plettenberg u. Altena, u. d. Henriette Elis. Selkinghaus (aus Reidemeisterfam.);
Urur-Gvv Hermann (1682–1757), Reidemeister „auf d. Brücke“ in Altena;
M Hulda (1810–91), T d.preuß. Majors Karl Frdr. Wilh. v. Rappard u. d. Charlotte v. Göchhausen;
B →Emil (1842–1910), kaufmänn. Vorstandsmitgl. d. Rhein. Stahlwerke seit 1878 (s. L), Gustav (1845–1909), GKR, Gen.dir. d. Steinsalz- u. Sodawerke in Hohensalza, →Otto (1837–1912), preuß. Gen.-Major u. Organisator d. Zeugwesens;
⚭ Krefeld 1872 Amalie (1846–1912), T d. Kaufm. Frdr. Ophüls u. d. Louise Carol. Wilh. Klenck;
13 K (5 früh †). -
Biographie
G. studierte Jurisprudenz in Bonn und Berlin (Dissertation 1857 „Über die pseudoisidorischen Dekretalien“, 1862 Assessorexamen). Er arbeitete dann am Duisburger Kreisgericht und half seinem Vater in dessen Rechtsanwaltspraxis. 1863 stellte der Rhein-Ruhr-Kanal-Aktien-Verein, Duisburg, G. als besoldeten Subdirektor ein und machte ihn 1872 zum Direktor, 1886 zum Direktionsmitglied. Als sich 1889 der Aktienverein auflöste und die Stadt Duisburg seine Funktionen übernahm, behielt G. bis 1890 als Vorsitzender der städtischen Hafenkommission die Leitung. Als Folge der Wirtschafts(Gründer)krise geriet auch 1877 die Aktiengesellschaft Rheinische Stahlwerke (gegründet 1870) in finanzielle Schwierigkeiten. G. wurde als Generalbevollmächtigter zur Sanierung eingesetzt. Es gelang ihm, die Gesellschaft wieder auf eine gesunde Basis zu stellen. Er wurde zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt, eine Stellung, die er 30 Jahre bis zu seinem Tode 1907 innegehabt hat. Die technische Leitung vertraute er dem bekannten belgischen Ingenieur Gustav Pastor an und die kaufmännische seinem Bruder Emil. Unter seiner Ägide erwarb die Gesellschaft 1879, zusammen mit dem Hörder Verein, die Thomas-Patente für Deutschland und Luxemburg. Aus dem Lizenzverkauf finanzierte er den Ausbau des Werkes. In kluger Weitsicht dehnte er die Beziehungen der Firma in den polnisch-russischen Raum aus, was sich ebenfalls als außerordentlich lukrativ erwies. Während seiner langjährigen Amtszeit wurde die Firma von einem reinen Stahlwerk zu einem großen gemischtwirtschaftlichen Betrieb ausgebaut. 1890 mußte er wegen eines Halsleidens von Duisburg nach Bonn übersiedeln.|
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Auszeichnungen
Langjähriger Stadtverordneter u. unbesoldeter Beigeordneter, 1870-73 nat.liberaler Landtagsabg..
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Werke
Der Duisburger Hafen (1826–80), 1888.
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Literatur
Rhein- u. Ruhr-Ztg., Duisburg, Nr. 81 v. 8.4.1907;
Stahl u. Eisen, 1907, I, S. 684 (P);
Haßlacher, Der Werdegang d. Rhein. Stahlwerke, 1936 (P). - Zu B Emil: Stahl u. Eisen, 1910, I, S. 273 (P). -
Porträts
Ölgem. v. S. Koner, Abb. b. Haßlacher, s. L.
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Autor/in
Hedwig Behrens -
Zitierweise
Behrens, Hedwig, "Goecke, Feodor" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 507-508 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136043569.html#ndbcontent