Frantzius, Christian von
- Lebensdaten
- 1735 – 1802
- Geburtsort
- Lübeck
- Sterbeort
- Köslin
- Beruf/Funktion
- Großkaufmann ; Reeder ; Kaufmann ; Schiffbauer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 136004377 | OGND | VIAF: 80422307
- Namensvarianten
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- Frantzius, Theodosius Christian von
- Frantzius, Christian von
- Frantzius, Theodosius Christian von
- Frantzius, Theodosius Christian
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Frantzius, Theodosius Christian von (polnischer Adel 1790)
Großkaufmann und Reeder, ~ 2.3.1735 Lübeck, † 18.6.1802 Köslin. (evangelisch)
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Genealogie
V Theodosius Chrstn. (1702–37), Kaufm. in L., S d. Dr. med. Theodosius Chrstn. in Dresden, seit 1698 in L., u. d. Pastoren-T Elsabe Westhof;
M Anna Magd. (1699–1777), T d. Kaufm. u. Zeughausverwalters Joh. Gottfr. Hoffmann in L.;
⚭ 1) Danzig 1766 Adelgunde Justina (1747–95), T d. Dr. med. Joh. Eilhard Reinick, Stadtphysikus in Danzig, 2) ebd. 1797 Benata Gorges (1745–1825);
5 S (preuß. Adel 1804), 4 T aus 1), u. a. →Joh. Gotthard (1769–1849), Senator, beteiligt bei d. Einführung d. Code Napoléon u. d. neuen Vfg. d. Freien Stadt Danzig, machte sich verdient bei d. Verhh. üb. d. Höhe d. franz. Kriegskontribution, die er mit s. B →Chrstn. (1771–1835), Kaufm. u. Reeder in D., seit 1812 Präs. d. neu errichteten Handelskammer, u. anderen Kaufleuten unter Einsatz d. persönl. Vermögens bestreiten half;
E →Alex. (1821–77), Arzt, Anthropologe u. Zoologe (s. ADB VII);
Ur-E →Michelet (1843–1926), Dir. im Auswärt. Amt (s. NDB III*). -
Biographie
F. kam als unbemittelter Handelsangestellter mit mäßiger Schulbildung von Lübeck nach Danzig, wo er zunächst in einem Handelskontor tätig war. Er begründete dann einen anfangs nicht bedeutenden Holzhandel, entwickelte aber bald eine erfolgreiche Geschäftstüchtigkeit. 1765 wurde er in die Rolle der Danziger Kaufmannschaft aufgenommen. Danzig führte in jenen Jahren in großem Umfang Holz nach England aus. F. wurde bald unabhängig von den Frachtsätzen für das von ihm nach England gelieferte Holz, fichtene und eichene Planken, indem er eigene Schiffe erbaute. Das erste seiner Schiffe hatte 400-450 Last und war 3mal so groß wie die bisher üblichen Danziger Handelsschiffe. Im Laufe der Jahre brachte er es auf 17 Schiffe. Sein Reichtum wuchs, nicht zuletzt durch geglückte Ausnutzung günstiger Getreidekonjunkturen. Die Ernennung zum Geheimen Kommerzienrat war eine Bestätigung seiner kaufmännischen Verdienste. Unter den Söhnen kam es, bedingt durch die ungünstigen Zeitläufte, zum Niedergang der Firma, die ihre Zahlungen 1818 einstellte.
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Literatur
R. Behrend, Aus d. Tagebuch meines Vaters Th. Behrend in Danzig, 1896;
J. Muhl, in: Mitt. d. Westpreuß. Gesch.ver. 14, 1915, S. 9;
ders., in: Zs. d. Westpreuß. Gesch.ver. 71, 1931, S. 91;
Altpreuß. Biogr. (auch f. Fam.). -
Autor/in
Hertha Grünau -
Zitierweise
Grunau, Hertha, "Frantzius, Christian von" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 356 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136004377.html#ndbcontent