Decker, August Heinrich

Dates of Life
1685 – 1752
Place of birth
Clausthal (Harz)
Place of death
Wettin bei Halle/Saale
Occupation
Bergmann
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 135726123 | OGND | VIAF: 52911154
Alternate Names

  • Decker, August Heinrich

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Citation

Decker, August Heinrich, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135726123.html [31.01.2025].

CC0

  • Decker, August Heinrich

    Bergmann, * 4.1.1685 Clausthal (Harz), 12.2.1752 Wettin bei Halle/Saale. (evangelisch)

  • Genealogy

    V Valentin ( v. 1719), braunschweig-lüneburgischer Oberbergmeister zu Clausthal, Vorfahren Harzer Bergleute;
    M Cath. Hedwig Albrecht, aus Bergmannsfamilie;
    Mansfeld 1719 Dor. Elis. ( 1755), T des Christoph Ehrenberg, Zehntner der Bergwerke in Eisleben u. Mansfeld;
    6 S, 1 T, u. a. Aug. Carl (1719–81), 1755 Bergmeister, später Oberbergmeister zu Wettin u. Rothenburg/Saale, Aug. Phil. (1730–80), Bergverwalter in Wettin;
    E Aug. Frdr. (1765–1806), Markscheider, später Obereinfahrer u. Bergamtsassessor zu Wettin.

  • Biography

    1711 war D. beim Bergamt zu Wettin Markscheider, wurde dort 1735 Bergrat und 1743 Nachfolger des Geheimrats F. Krug von Nidda als Direktor des Amtes. Seine bergmännischen Kenntnisse waren noch 1806 unvergessen. Für das große Ansehen, dessen sich der tüchtige Mann auch bei dem Oberbergdirektorium zu Berlin erfreute, spricht die Tatsache, daß er Ende 1734 den Befehl erhielt, die Grafschaft Mark zu bereisen und alsdann Vorschläge für die Reform der Bergordnung und für Verbesserungen im Bergbau und Salinenwesen einzureichen. 1735 besuchte D. 105 Steinkohlengruben, 1736 mußte er diese Reise wiederholen. Seine Berichte und Verbesserungsvorschläge bewirkten, daß 1737 die alte Bergordnung von 1542 durch eine zeitgemäße ersetzt und ein Bergamt als zuständige Behörde geschaffen wurde, das in der Folgezeit von außerordentlichem Einfluß auf die Ordnung und Regelung der bergbaulichen Verhältnisse sein sollte. So ist es D. zu verdanken, daß die märkische Steinkohlengewinnung sich aus einer primitiven Gräberei zum regelrechten Bergbau entwickeln konnte. D.s Vater hatte mit Hilfe seiner Schwäger Albrecht, die im Auftrage der Niederländischen-Ostindien Compagnie die Bergwerke Europas und Indiens bereisten, eine ansehnliche Mineraliensammlung zusammengebracht; der Sohn baute sie weiter aus und vermehrte sie auf rund 6000 Stücke. Ein gedruckter Katalog unterrichtet über ihre Zusammensetzung, und in zeitgenössischen Chroniken findet sie ehrenvolle Erwähnung.

  • Literature

    H. Cramer, Rechts- u. Verwaltungsgesch. d. Steinkohlenbergbaues im Saalkreise, 1856;
    H. v. Achenbach, Gesch. d. Cleve-Märk. Berggesetzgebung u. Bergverwaltung bis z. J. 1815, in: Zs. f. d. Berg-, Hütten- u. Salinenwesen 17, 1869, S. 192 bis 201;
    W. Serlo, Männer d. Bergbaus, 1937, S. 40 f.

  • Author

    Hanns Freydank
  • Citation

    Freydank, Hanns, "Decker, August Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 546-547 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135726123.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA