Fritsch, Thomas
- Dates of Life
- 1563 – vor 1620
- Place of birth
- Görlitz
- Place of death
- Breslau
- Occupation
- Komponist ; Geistlicher
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 135474655 | OGND | VIAF: 47028052
- Alternate Names
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- Fritschius, Thomas
- Fritsch, Thomas
- Fritschius, Thomas
- Fritsche, Thomas
- Fritschius, Thomasius
Linked Services
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Relations
Genealogical Section (NDB)
Life description (NDB)
Places
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Fritsch(ius), Thomas
Komponist, * 25.8.1563 Görlitz, † vor 1620 Breslau. (katholisch)
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Genealogy
V →Thomas (1525–1601), Dr. med. et phil.
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Biography
F. war vielleicht in Görlitz Schüler J. Winklers. Über das Leben F.s, der in einem böhmischen Kloster seine Gelübde abgelegt haben soll, ist wenig bekannt; doch weiß man aus seinem Hauptwerk, daß er „magister, professus“, „Kreuzherr mit dem roten Stern zu Sankt Matthias in Breslau“ betitelt wurde, daß er als „musicus suavissimus“ und auch „vir Politica conversatione optimus“ galt. Zu den vor 1600 entstandenen Werken dürfte die 6stimmige Messe „Jubilate Deo“ gehören, der eine Motette des →Orlando di Lasso-Schülers J. Reiner als Modell zugrunde liegt. Den Mittelpunkt in F.s Schaffen bildet zweifellos das erst 1620 erschienene „Novum et insigne opus musicum“, dessen 119 Nummern – 115 lateinische, 4 deutsche Texte – nach dem Kirchenjahr geordnet sind. Die überwiegend 6- (58 Stücke) und 8stimmige (36) Besetzung läßt vermuten, daß neben der Lasso-Nachfolge wohl in noch höherem Maße als etwa bei seinem Landsmann J. Nucius das Vorbild der Venezianischen Schule, vertreten durch H. L. Haßler und J. Gallus (vergleiche dessen „Opus musicum“, 1586), maßgebend war. Genauere Forschungen über die musikgeschichtliche Einordnung F.s fehlen noch. Für die Beliebtheit F.s in seiner Zeit spricht die Aufnahme der Werke des katholischen Meisters in Sammlungen protestantischer Kirchenmusiker wie Simon Lyras (Breslau), die Widmung des „opus musicum“ an den musikverständigen Liegnitzer Herzog Georg Rudolph II. und die Erwähnung dieses Werks in Georg Drauds „Bibliotheca classica“ (1625). In Walthers Lexicon (1732) und Schillings Encyclopädie (1840) ist F. noch erwähnt.
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Works
Weitere W Hss.: 1944 Stadtbibl. Breslau: Messe „Priusquam te formarem“;
Motetten „Ego cantabo“, „Gaudens gaudebo“ (6stg.);
„O sidus“ (7stg.);
Liedsätze: „Du bist aller Dingen schöne“ (8stg.);
Städt. Bücherei Liegnitz: „Jesu nu sei gepreiset“ (4-, 6- u. 8stg.). – Gedr.: Novum et insigne opus musicum… compositum ad totius Anni festivitates, Breslau 1620 (Nr. 1 d. 119 Stücke: „Tribularer, si nescirem“ 5stg.). -
Literature
W. Bötticher, →Orlando di Lasso u. s. Zeit, 1958, S. 544;
F. Feldmann, in: MGG IV, Sp. 973-75 (W, L). -
Author
Fritz Feldmann -
Citation
Feldmann, Fritz, "Fritsch, Thomas" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 629 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135474655.html#ndbcontent