Schmidt, Trudeliese
- Lebensdaten
- 1941 – 2004
- Geburtsort
- Saarbrücken
- Sterbeort
- Saarbrücken
- Beruf/Funktion
- Sängerin ; Mezzosopran ; Sängerin ; Mezzosopranistin ; Schauspielerin ; Musikerin
- Konfession
- -
- Normdaten
- GND: 133658465 | OGND | VIAF: 12492793
- Namensvarianten
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- Schmidt, Trudeliese
- Schmitt, Trudeliese
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Schmidt, Trudeliese
Sängerin (Mezzosopran), * 7.11.1941 Saarbrücken, † 24.6.2004 Saarbrücken.
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Genealogie
V N. N., Zigarren- u. Zigarettenhändler in S.;
M N. N.;
Schw →Ingrid Caven (* 1938, ⚭ 1970-72 →Rainer Werner Fassbinder, 1945–82, Schausp., Regisseur, Filmautor u. -produzent, s. Munzinger; CineGraph), studierte Psychol. u. Päd., Lehrerin, dann Schausp., Chansonette, 1981 Filmband in Gold (s. Munzinger; J.-J. Schuhl, I. C., Roman, 2000, dt. Übers. 2001); – Lebensgefährte →Karl Kidderbusch (1932–97), Sänger (Bass), trat seit 1966 b. d. Festspielen in Bayreuth auf, außerdem b. d. Salzburger Opernfestspielen u. an d. Dt. Oper am Rhein in Düsseldorf, 1978 Kammersänger d. Wiener Staatsoper (s. Riemann, Erg.bd.; K. J. Kutsch u. L. Riemens, Gr. Sängerlex., ⁴2003). -
Biographie
S. absolvierte zunächst eine kaufmännische Ausbildung. Nachdem sie in Saarbrücken bei Hannes Richrath und in Rom Gesang studiert hatte, debütierte sie 1965 als Hänsel in Engelbert Humperdincks „Hansel und Gretel“ in ihrer Geburtsstadt. Über Wiesbaden kam S. 1969 an die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf-Duisburg. Frühe Gastspielverträge verbanden sie seit 1971 mit den Opernhäusern in Hamburg, München, Frankfurt, Berlin, Essen, Stuttgart, London, Zürich, Nancy, seit 1974 war sie häufiger Gast der Wiener Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen. Zu ihren wichtigsten internationalen Stationen zählten die Pariser Opéra|Comique, die Mailänder Scala und das Brüsseler Théâtre de la Monnaie. Am 11.4.1991 wirkte S. bei den Schwetzinger Festspielen in der Uraufführung der Oper „Enrico“ von Manfred Trojahn mit. Auch im dt. Fernsehen war sie, zum Teil in eigenen Sendungen, häufig zu erleben.
S. gebot über einen geschmeidigen, lyrischen Mezzosopran, der – mit Ausnahme der dramatischen Partien Verdis und Wagners ihrer Stimmlage – für ein breites Repertoire geeignet war, von Monteverdi bis R. Strauss, von Händel bis Henze. Dank ihrer attraktiven Bühnenerscheinung und ihrer darstellerischen Glaubwürdigkeit hatte sie zunächst besondere Erfolge in Hosenrollen wie Cherubino („Le nozze di Figaro“), Idamante („Idomeneo“), Isolier („Le comte Ory“), dem Komponisten („Ariadne auf Naxos“) und Octavian („Der Rosenkavalier“). Seit den 90er Jahren übernahm sie mehr und mehr auch Charakterrollen wie die Herodias („Salome“), die Küsterin („Jenufa“) und Marcellina („Le nozze di Figaro“), in denen ihr faszinierende Porträts gelangen. Die Breite und Vielfalt von S.s Repertoire ist auf zahlreichen Schallplatteneinspielungen dokumentiert.
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Literatur
M. F. Rich (Hg.), Who's Who in Opera, An Internat. Biographical Dict. of Singers, Conductors, Directors, Designers and Administrators, also Including Profiles of 101 Opera Companies, 1976;
K. J. Kutsch u. L. Riemens, Gr. Sängerlex., ⁴2003;
New Grove Opera;
New Grove². -
Autor/in
Kurt Malisch -
Zitierweise
Malisch, Kurt, "Schmidt, Trudeliese" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 216-217 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133658465.html#ndbcontent