Gedeler, Gottfried von
- Lebensdaten
- vor 1660 – nach 1718
- Sterbeort
- (wohl Magdeburg)
- Beruf/Funktion
- Architekt ; Ingenieur
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 133560937 | OGND | VIAF: 70122603
- Namensvarianten
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- Götteler, Gottfried von
- Göderlein, Gottfried von
- Gödeler, Gottfried von
- Gedeler, Gottfried von
- Götteler, Gottfried von
- Göderlein, Gottfried von
- Gödeler, Gottfried von
- Gödeler, Gottfried von
- Göderlein, Gottfried von
- Götteler, Gottfried von
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Gedeler, Gottfried von
Architekt und Ingenieur, * vor 1660, † nach 28.7.1718 (wohl Magdeburg). (lutherisch)
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Genealogie
V →Elias (s. 1);
M N. N.;
⚭ spätestens 1704 Gertraud v. Singers;
1 S, 1 T. -
Biographie
G. war zunächst Schüler seines Vaters, ehe er in Berlin, vielleicht sogar bei →Andreas Schlüter, seine weitere Ausbildung genoß und brandenburgischer Oberingenieur wurde. Von dort berief ihn 1703 Markgraf Christian Ernst als Nachfolger des Architekten Antonio della Porta (um 1631–1702) nach Bayreuth. Von bedeutendem Umfang ist G.s Schaffen in Erlangen. Als Städtebauer lieferte er den Neubauplan für die am 14.8.1706 abgebrannte Altstadt, der sich grundrißlich durch möglichst rechtwinklige Straßenführung weitgehend der 1686 gegründeten Neustadt anzuschließen versucht. 1704 vollendete er das von A. della Porta entworfene Schloß (jetzt Universitätsgebäude) und in den beiden folgenden Jahren das nördliche Orangeriegebäude, während die evangelisch-lutherische Konkordienkirche (1740 profaniert) als südliches Gegenstück vielleicht nach eigenem Entwurf 1708-10 von ihm hinzugefügt wurde. In der sicherlich von ihm entworfenen und 1705-10 erbauten Sophien- oder Ordenskirche zu Bayreuth-Sankt Georgen erlebte die sogenannte Markgrafenkirche als Sonderform des protestantischen Kirchenbaus auch architektonisch durch kreuzförmigen Grundriß ihren Höhepunkt. Über die Tätigkeit G.s in Magdeburg fehlen jegliche Nachrichten. Während sein Vater Elias als Kleinmeister noch ganz dem ländlichen Frühbarock in Deutschland verhaftet war, fand durch G. die am Berliner Hofe vorherrschende strenge französisch-holländische Stilrichtung des Barocks, die deutlich bereits einen klassizistischen Unterstrom verspüren läßt, Eingang am Hofe der Bayreuther Markgrafen.
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Werke
Weitere W Sog. Thalerei, Erlangen, Innere Brucker Str. 11, 1707;
Altstädter Pfarrkirche (Dreifaltigkeitskirche), ebd., Neubau, 1709-21;
Nürnberger Tor, ebd., unter teilweiser Benutzung e. Entwurfs G.s 1717 erbaut (1945 zerstört). -
Literatur
L z. Gesamtartikel: F. Schmidt, Die Entstehung d. Neustadt Erlangen u. d. Erbauung d. mgfl. Schlosses, 1912, S. 189 ff.;
H. Thiel, Stud. z. Entwicklungsgesch. d. Markgrafenkirchen, 1955, S. 42-45;
K. Sitzmann, Künstler u. Kunsthandwerker in Ostfranken, 1957, S. 180-82;
A. Gebessler, Stadt u. Landkr. Bayreuth, 1959, S. 18, 25, 52, 74, 126;
ders., Stadt u. Landkr. Erlangen, 1962, S. 12 u. ö.;
Die Kunstdenkmäler v. Oberfranken, Landkr. Pegnitz, 1961, S. 124, 391;
ThB. -
Autor/in
Hans Reuther -
Zitierweise
Reuther, Hans, "Gedeler, Gottfried von" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 125 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133560937.html#ndbcontent