Avenarius, Richard
- Dates of Life
- 1840 – 1917
- Place of birth
- Koblenz
- Place of death
- Gau-Algesheim/Rhein
- Occupation
- Chemiker ; Industrieller ; Unternehmer
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 132605481 | OGND | VIAF: 57778804
- Alternate Names
-
- Avenarius, Richard Ernst Abund
- Habermann, Richard
- Habermann, Richard Ernst Abund
- Avenarius, Richard
- Avenarius, Richard Ernst Abund
- Habermann, Richard
- Habermann, Richard Ernst Abund
- Avenarius, Ernst Abund Richard
- Avenarius, Richard Ernst Abundius
Linked Services
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Avenarius, Richard Ernst Abund
Chemiker und Industrieller, * 9.2.1840 Koblenz. † 1.2.1917 Gau-Algesheim/Rhein. (katholisch)
-
Genealogy
V Albert Avenarius (1813–71) Garnisonsverwaltungsdirektor in Mainz (lutherisch);
M Amalie (1813–92), T des Abund Machler (katholisch), Oberbürgermeister und Polizeidirektor in Koblenz, und der Maria Anna Stadelmair (1779–1853);
Gvv Johann Ernst Karl Friedrich Avenarius (1777–1846), Landrat zu Daun;
Gmv Elisabeth Georgine Friederike Börhöck (1790–1869); Vorfahre →Johann Avenarius (s. 3);
⚭ Wiesbaden 25.3.1867 Angelika (1839–1910), T des Bauunternehmers Anton Maeckler; 1 S. -
Biography
Zunächst Offizier, schied A. 1871 als Hauptmann a. D. und Invalide aus dem Heeresdienst und nahm schon früher begonnene chemische Studien wieder auf. Er erdachte ein Verfahren, um die Weinbergspfähle ohne maschinelle Hilfsmittel, nämlich durch Tränkung mit Teeröl, widerstandsfähiger zu machen und baute danach eine schon 1867 (während vorübergehender Invalidität) gegründete Kesselschmiede in Gau-Algesheim bei Bingen in eine Kreosotieranstalt um. Nach weiteren Versuchen erfand er das Holzkonservierungsmittel „Carbolineum A.“, das sich bald weitestgehend durchsetzte. Damit wurde ein billiges, in großen Mengen herstellbares Mittel geschaffen, um Holz, vor allem Bauholz, durch einfachen Anstrich gegen Fäulnis zu schützen. A. gründete zur Herstellung Fabriken in Adlershof bei Berlin, Amstetten (Niederösterreich), Preßburg (Ungarn), bei St. Petersburg (Rußland), Zweigniederlassungen in Hamburg, Köln, Berlin. In Amerika entstand die „Carbolineum Wood Preserving-Co.“ in Milwaukee mit Zweigniederlassungen in New-York, Portland, Seattle, New-Orleans, Mexiko und Quebec, für England übernahm die „C. A. Peters Ltd.“ in Derby die Herstellung und den Vertrieb des Carbolineums. - Kohlensaure Quellen im Brohltal baute er als „A.brunnen“ aus und führte das Wasser nach Südamerika aus. Er gehörte zu den führenden Männern der nationalliberalen Partei Hessens.
-
Literature
Ztschr. f. angewandte Chemie 43, 1917, S. 832 bis 834 (P);
Festschr. 50 J. Avenarius Carbolineum, 1876–1926. -
Author
Hermann Löffler -
Citation
Löffler, Hermann, "Avenarius, Richard" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 467-468 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132605481.html#ndbcontent