Stein, Gustav
- Dates of Life
- 1903 – 1979
- Place of birth
- Duisburg
- Place of death
- Lüneburg
- Occupation
- Verbandsfunktionär ; Politiker ; Kunstsammler ; Jurist ; Unternehmer
- Religious Denomination
- evangelisch
- Authority Data
- GND: 132294036 | OGND | VIAF: 28226902
- Alternate Names
-
- Stein, Gustav Eugen
- Stein, Gustav
- Stein, Gustav Eugen
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- * Personen im Personenverzeichnis der Fraktionsprotokolle KGParl [1949-]
- CDU - Bundesvorstands-Protokolle
- * Kabinettsprotokolle der Bundesregierung [2003-]
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
- * Katalog des Deutschen Kunstarchivs (DKA) im Germanischen Nationalmuseum
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
Objekt/Werk(nachweise)
Relations
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Genealogy
V →Gustav (1860–1945), Dr. sc. pol., 1889–1906 Syndikus d. Handelskammer Duisburg, 1888–1933 Geschäftsführer d. Westdt. Binnenschiffahrtsberufsgenossenschaft, S d. Adolf Christoph (1827–99), Druckereibes., Ztg.verl.;
M Helene (1874–1962), T d. →Eugen Kattwinkel (1839–1909, Mitgründer d. Fa. E. & W. Kattwinkel in Wermelskirchen;
⚭ 1) Köln 1933 Ruth (1908–73), T d. Hubert Immelen, 2) 1974 Anni Pinner (1920–84;
2 T aus 2). -
Biographical Presentation
S. absolvierte nach dem Abitur am Duisburger Landfermann-Gymnasium 1922 eine|kaufmännische Lehre bei der „Dt. Maschinenbau-Aktiengesellschaft“ (DEMAG). Anschließend studierte er Rechts- und Staatswissenschaften in Tübingen, Münster und Köln (1929 Referendar-, 1933 Assessorexamen) und wurde 1934 als Rechtsanwalt beim Oberlandesgericht Köln zugelassen; u. a. übernahm er Mandate für Verfolgte des NS-Regimes. 1939 trat er in die Direktion der Tropon-Werke in Köln-Mülheim als Prokurist und Justiziar ein. 1945 wirkte er bei der Neugründung des Chemieverbandes der Nord-Rheinprovinz mit, im folgenden Jahr übernahm er die Geschäftsführung des Wirtschaftsverbands der Chemischen Industrie im brit. Kontrollgebiet. 1948 wurde S. Geschäftsführer und Justiziar des Verbandes der Chemischen Industrie, 1949 stellv. Hauptgeschäftsführer des „Bundesverbands der Dt. Industrie“ (BDI). S. war in dieser Funktion, seit 1957 als Hauptgeschäftsführer, an der Neuorganisation des mächtigen Industrieverbands zu einem der wirtschaftlichen Spitzenverbände Deutschlands beteiligt. 1963 geschäftsführendes Präsidialmitglied, blieb er auch nach seiner Pensionierung 1968 beratend für den BDI tätig. Über 20 Jahre war S. maßgeblich an der Organisation des BDI und an Formulierung der inhaltlichen Positionen beteiligt und gestaltete die Wirtschaftspolitik der Wiederaufbauzeit mit. Als herausragende Leistung gilt die Gründung des Kulturkreises des BDI 1951, gemeinsam mit Hermann Reusch (1896–1971). S. war selbst ein engagierter Sammler zeitgenössischer Kunst und stand auch in Kontakt mit Künstlern. Bis zu seinem Tod leitete S. den Kulturkreis geschäftsführend. Dazu gründete er 1951 den „Arbeitskreis für industrielle Formgebung beim BDI“ (seit 1955 „Gestaltkreis des BDI“). S. war 1968 an der Gründung des zwei Jahre später eröffneten „Internationalen Design Zentrums“ in Berlin beteiligt. An der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf lehrte S. seit 1963 Soziologie der Kunst. S. engagierte sich auch parteipolitisch. 1919 trat er der Jugendorganisation der DVP bei, war als Student in deren Hochschulgruppe aktiv und gründete mit Josef Winschuh den Februar-Klub in Köln als Sammellager der bürgerlichen Mitte. 1930 Mitgründer der Dt. Staatspartei, gehörte er bis 1933 deren Duisburger Vorstand an. 1950 schloß er sich der CDU an. 1961–72 war er Mitglied des Bundestags, in der 6. Legislaturperiode stellv. Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses und seit 1963 Mitglied des Fraktionsvorstands. Für den Dt. Bundestag gründete S. 1968 die graphische Sammlung, die den Grundstock für die noch heute bestehende Kunstsammlung des Parlaments bildet.
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Awards
A Gr. BVK (1959, mit Stern 1969);
Bayer. Verdienstorden (1964);
Rr. d. Ordens v. Hl. Papst Silvester;
Prof. h. c. (Kunstak. Düsseldorf 1963);
Vors. d. Frhr. vom Stein-Ges. (1968–79) u. d. Ges. z. Förderung d. wiss. Zusammenarbeit mit d. Univ. Tel Aviv (1973–79);
ehrenamtl. Geschäftsführer d. Rats f. Formgebung (1970–73);
Mitgl. d. Board of Governors (1955–64);
Vizepräs. d. Fondation Européenne de la Culture (1962–64). -
Works
Unternehmer als Förderer d. Kunst, 1951 (mit A. Schwerdt);
Konrad Adenauer, Mensch u. Werk, 1967;
Gedanken zu e. neuen Staatsbewußtsein, 1967;
Student u. Korporation, Korporation u. Staat, 1968;
– Hg.:
Menschenrechte in Israel u. Dtld., 1978. -
Literature
FS f. G. S., hg. v. F. Berg u. B. v. Bohlen u. Halbach, 1973;
R. Heidt, G. S., Sammler, Förderer, Freund, Ausst.kat. d. Wilhelm-Lehmbruck-Mus. Duisburg, 1983;
Biogr. Hdb. MdB;
Kölner Personenlex.;
– Qu
Archiv d. Dt. BT;
Rhein.-Westfäl. Wirtsch.archiv. -
Author
Ulrich S. Soénius -
Citation
Soénius, Ulrich S., "Stein, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 25 (2013), S. 146 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132294036.html#ndbcontent