Gerber, Nicolaus

Dates of Life
1702 – 1775
Place of birth
Wenigen-Ehrich bei Sondershausen
Place of death
Sondershausen
Occupation
Musiker ; Organist ; Komponist
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 130658081 | OGND | VIAF: 5194124
Alternate Names

  • Gerber, Heinrich Nicolaus
  • Gerber, Nicolaus
  • Gerber, Heinrich Nicolaus
  • Gerber, Heinrich Nikolaus
  • Gerber, H. N.
  • Gerber, Heinrich N.

Linked Services

Relations

Genealogical Section (NDB)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Gerber, Nicolaus, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd130658081.html [20.02.2025].

CC0

  • Gerber, Heinrich Nicolaus

    Musiker, Organist, * 6.9.1702 Wenigen-Ehrich bei Sondershausen, 6.8.1775 Sondershausen. (evangelisch)

  • Genealogy

    V Christian (1657–1734), Freisasse u. Ger.schöffe in W.;
    M Marie Weise (1673–1725), aus Wolferschwenda;
    Sondershausen 1734 Auguste Christiane (1713–57), T d. Handelsmanns Joh. Heinr. Hühne;
    3 S, 2 T, u. a. Ernst Ludw. (s. 1);
    Ur-E Carl (s. 2).

  • Biography

    Bereits als Knabe, ab 1715, hat G. vom Kantor Irrgang aus Bellstedt Orgel- und Theorieunterricht erhalten, der während seines Schulbesuchs in Mühlhausen (1717) bei Johann Friedr. Bach und 1721 bei J. V. Eckelt in Sondershausen fortgesetzt wurde. 1724 in Leipzig, um Jura zu studieren, gehörte er seit 1725 zum Schülerkreis J. S. Bachs. 1728 war er Organist in Heringen, 1729 kam er nach Sondershausen, wo er 1731 fürstlicher Hoforganist und 1749 Hofsekretär wurde. Hier wirkte er als geschätzter Komponist und gesuchter Lehrer (unter anderem 1738 Kirnbergers) bis zu seinem Ende.

  • Works

    Die zahlr. Klavier- u. Orgelkomp., die s. S E. L. Gerber (s. 1) in seinem Hist.-Biogr. Lex. d. Tonkunst nennt, sind bis auf 2 Choralvorspiele (in: Das Erbe Dt. Musik I, Bd. 9) u. 1 „Concerto a 2 Clav e Pedalo“ (Ms.) verschollen.

  • Literature

    zu 1) u. 3): ADB VIII;
    F. Rochlitz, Für Freunde d. Tonkunst II, 1825;
    Ph. Spitta, J. S. Bach, 2 Bde., 1873, 1880;
    G. Lutze, Aus Sondershausens Vergangenheit, 3 Bde., 1905, 1909, 1919;
    R. Sietz, Die Orgelkomp. d. Schülerkreises um J. S. Bach, in: Bach-Jb., 1935, S. 33-96;
    J. P. Larsen, Die Haydn-Überlieferung, Kopenhagen 1939;
    F. W. Beinroth, Musikgesch. d. Stadt Sondershausen, 1943, S. 57-60;
    R. Schaal, in: MGG IV, Sp. 1779-82 (W, L, P); Riemann.

  • Author

    Horst Heussner
  • Citation

    Heussner, Horst, "Gerber, Nicolaus" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 253 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130658081.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Gerber, Heinrich Nicolaus

  • Biography

    Gerber: Heinrich Nicolaus G., geb. am 6. Septbr. 1702 in dem schwarzburgischen Dorfe Wenigen-Ehrich, wo sein Vater Landmann und Geschworener war; am 6. Aug. 1775 zu Sondershausen. Er besuchte die Schule zu Mühlhausen und seit 1721 die zu Sondershausen, erlangte unter tüchtigen Lehrern früh schon eine bedeutende Fertigkeit im Clavier- und Orgelspiel und machte im Componiren glückliche Versuche. Im Mai 1724 bezog er die Universität Leipzig, um Jura zu studiren und sich unter Sebastian Bach in der Musik auszubilden. Von dem Meister schon aus landsmannschaftlichen Rücksichten freundlich aufgenommen, genoß er den Unterricht desselben zwei Jahre lang mit solchem Erfolge, daß er zu dessen Lieblingsschülern gehörte. 1727 ins Elternhaus zurückgekehrt, wurde er 1728 in dem Städtchen Heringen bei Nordhausen Organist, gab aber die Stellung in Folge einer großen Feuersbrunst|schon im nächsten Jahre auf. Wegen seiner ansehnlichen Größe stellten ihm die Werber wiederholt nach. Zu Ende des J. 1731 berief ihn der Fürst Günther als Hoforganisten nach Sondershausen, wo er, da der Fürst ein gutes Orchester unterhielt, das geeignete Feld für seine Kunst fand, und nachdem er sich 1734 verheirathet hatte, in zwar einfachen, doch glücklichen Verhältnissen lebte. 1737 besuchte er seinen Lehrer Bach in Leipzig. Unter dem Fürsten Heinrich erhielt er zu seinem bisherigen Amte 1749 das eines Kellerschreibers, welches seine Zeit sehr in Anspruch nahm. Er starb, nachdem er kurz zuvor auf seinem Clavier den variirten Choral: Mach's mit mir, Gott, nach deiner Güt', gespielt, in Folge eines Schlaganfalls. Er war ein vorzüglicher Clavier- und Orgelspieler und ein trefflicher Musiklehrer. Er schrieb eine beträchtliche Anzahl von Werken für Clavier und Orgel; sehr geschätzt und noch in diesem Jahrhundert vielfach benutzt wurde ein (handschriftlich verbreitetes) Choralbuch mit bezifferten Bässen. Als geschickter Mechaniker verfertigte er einige musikalische Instrumente von eigenthümlicher Construction.

  • Literature

    Weiteres in E. L. Gerber's Histor.-biographischem Lexikon d. Tonkünstler Thl. I. (Leipz. 1790), S. 490—98.

  • Author

    Th. Irmisch.
  • Citation

    Irmisch, Th., "Gerber, Nicolaus" in: Allgemeine Deutsche Biographie 8 (1878), S. 721-722 unter Gerber, Heinrich Nicolaus [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130658081.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA