Kuene van der Hallen, Konrad
- Lebensdaten
- um 1400 oder 1410 – 1469
- Geburtsort
- (Köln ?)
- Sterbeort
- Köln
- Beruf/Funktion
- Dombaumeister in Köln ; Bildhauer ; Steinmetz ; Dombaumeister
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 130001414 | OGND | VIAF: 52783816
- Namensvarianten
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- Kuyn, Konrad
- Kuyn, Conrad
- Cunrad von Kölln
- Conrait van Franckenberg
- Kyn, Konrad
- Küne, Konrad
- Kuene, Konrad
- Kuene von der Hallen, Konrad
- Koene, Konrad
- Coene, Konrad
- Kuene van der Hallen, Konrad
- Kuyn, Konrad
- Kuyn, Conrad
- Cunrad von Kölln
- Conrait van Franckenberg
- Kyn, Konrad
- Küne, Konrad
- Kuene, Konrad
- Kuene von der Hallen, Konrad
- Koene, Konrad
- Coene, Konrad
- Konrad, Kuene van der Hallen
- Conrad, von der Hallen
- Cuene van der Hallen, Conrad
- Cuyn, Conrad
- Kunrad von Kölln
- Konrait van Franckenberg
- Kyn, Conrad
- Küne, Conrad
- Cuene, Conrad
- Cuene von der Hallen, Conrad
- Coene, Conrad
- Conrad, Cuene van der Hallen
- Konrad, von der Hallen
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Kuene van der Hallen, Konrad (Conrad Kuyn, Cunrad von Kölln, Conrait van Franckenberg)
Dombaumeister in Köln und Bildhauer, * um 1400/10 (Köln ?), † 28.1.1469 Köln.
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Genealogie
V Coyngin van Franckenhoeven († v. 1445);
M Haidwich († n. 1445);
⚭ 1443 Styngin (van Bueren), N v. K.s Amtsvorgänger →Nikolaus van Bueren (Dombaumeister um 1425–45), u. Schw d. Kölner Stadtbaumeisters u. Gürzenicherbauers Johann van Bueren, vielleicht auch verwandt mit Agnes von Bur, der 2. Frau d. Prager Dombaumeisters u. Bildhauers →Peter Parler;
1 S Johann (van Franckenberg), Dombaumeister in Köln, erw. 1466-91; Heinrich Koene (van der Hallen) kann Sohn od. Bruder v. K. sein. - Verwandtschaft mit d. am Ulmer Münster tätigen Steinmetzfam. Kun möglich, aber nicht nachweisbar. -
Biographie
K. wird 1443 erstmals (in Köln) erwähnt, 1444 ist er Ratsherr, 1445 wahrscheinlich Dombaumeister, 1452 erstmals als solcher genannt. In der 1459 in Regensburg aufgestellten Steinmetzordnung wird ihm (und seinen Nachkommen) das Obermeisteramt über Niederdeutschland zuerkannt. 1461 wird bei K. ein Sakramentshaus für Kempen bestellt. Was sein plastisches Oeuvre betrifft, umfassen die Zuschreibungen so bedeutende Kunstwerke wie die Grablegung Christi im Frankfurter Dom (um 1435), die Verkündigungsgruppe von St. Kunibert in Köln (1439, umstritten) sowie eine Pietà dortselbst, den Marientod im Würzburger Dom (um 1440), die Lettnerfiguren von Hirzenhain, Oberhessen (um 1448?), das Epitaph des Dombaumeisters Nicolaus von Bueren († 1445) in Köln (heute Diözesanmuseum), das Sakramentshaus in der Sakramentskapelle des Domes und das Grabmal des Erzbischofs Dietrich von Moers († 1463). Nachweisbar ist jedoch nur das Sakramentshaus in Kempen (1461/62). Als K.s wichtigster Lehrer gilt der Meister des Mariaschlaf-Altars im Frankfurter Dom, doch geht seine Kunst letztlich auf Claus Sluter und seinen burgund.-niederländ. Umkreis zurück. Paatz hebt darüber hinaus den Einfluß der Maler Jan van Eyck und Stephan Lochner zur Erklärung der in Deutschland wie im Westen beispiellosen, klassisch wirkenden Schönheit einiger Hauptwerke hervor. K. gilt neben →Hans Multscher als der größte deutsche Bildhauer seiner Zeit. Sein Ansehen wirkte lange nach und war in Köln im 17. Jh. noch lebendig. Über seine Leistungen als Architekt ist kaum etwas bekannt. Auch sein Anteil am Kölner Dombau ist nicht gesichert, doch dürften unter seiner Leitung Teile der nördlichen Langhaus-Seitenschiffe entstanden sein. Sein originelles, leider stark restauriertes Grabmal ist im Kölner Dom erhalten. Die zugehörige Madonna wurde nach Ausweis eines Kupferstiches im Wallraf-Rirhartz-Museum um 1600 als Gnadenbild verehrt.
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Literatur
ADB 17;
O. Ishording, Die got. Kölner Plastik d. 15.Jh., 1912;
G. André, K. K. u. d. Meister d. Frankfurter Mariaschlafaltares, in: Marburger Jb. f. Kunstwissenschaft 11/12, 1938/39, S. 159-280 (P);
H. Appel, Die Bildwerke d. Kölner Dombaumeisters K. K., in: Wallraf-Richartz-Jb. X, 1938;
E. Kühnemann, Zum plast. Werke d. Dombaumeisters K. K., in: Kölner Dombl. 6/7, 1952, S. 39-48;
H. P. Hilger, Der Skulpturenzyklus im Chor d. Aachener Domes, 1961;
W. Paatz, Verflechtungen in d. Kunst d. Spätgotik zw. 1360 u. 1530, 1967, S. 43 ff.;
J. J. Merlo, Köln. Künstler, ²1895, Sp. 507-13;
ThB. -
Porträts
Die Figur d. Steinmetzen im Bueren-Epitaph ist vielleicht ein Selbstbildnis, Abb. b. André, s. L. (K.s Figur an s. Grabmal sicher kein Porträt
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Autor/in
Arnold Wolff -
Zitierweise
Wolff, Arnold, "Kuene van der Hallen, Konrad" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 219-220 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130001414.html#ndbcontent
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Kuene, Konrad
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Biographie
Kuene: Konrad K. (Koene, Coene, Kuyn), auch mit dem Beinamen „von der Hallen“ in Schreinsurkunden genannt, Dombaumeister zu Köln von 1445—1469, als Nachfolger des im erstgenannten Jahre verstorbenen|eisters Nicolaus von Bueren, dessen Nichte Stynzen er heirathete, wodurch er der Schwager des Stadtbaumeisters Johann von Bueren, des Erbauers des Tanzhauses Gürzenich, wurde. Seine Thätigkeit wird hauptsächlich dem südlichen Thurme zugewandt gewesen sein, und insbesondere darf man den reichen Statuen- und Reliefschmuck, welcher hier die Eingangsnische bekleidet, auf ihn zurückzuführen wagen. In einer Handschrift der Steinmetzen gegen die Maler im Stadtarchiv ist von ihm ausgesagt, „er habe ansehnliche Bilder in Stein gehauen und dieselben sowohl innerhalb als außerhalb der Domkirche aufgerichtet“. Damit stimmt eine Notiz von Denvël überein, die derselbe aus einer Kirchenchronik des zur kölner Erzdiöcese gehörigen Städtchens Kempen aufzeichnete: „1461 reisen vier Kirchmeister nach Köln und lassen durch Conrad von der Hallen das Tabernakel machen“. Dieser Conrad v. d. H. ist unzweifelhaft unser Dombaumeister. Auf den Tagsatzungen, welche die Steinmetzenbrüderschaft in den Jahren 1459 und 1463 in Regensburg und in Speyer hielt, um ihre altherkömmliche Ordnung zu erneuern, wurde dem „Meister Cunrad von Kölln, meister der Styfft doselbst und alle sine nachkumen glicher wise“ das Obermeisterthum über das Gebiet von Norddeutschland zugesprochen. Eine Urkunde von 1466, betreffend den großen deutschen Bauhüttenbund, enthält die Stelle: „Johan von Köln, des Werkmeister Sun von Köln, wart in die Ordnunge empfangen, vff Mittwuch vor sant Peter Tage als er in den Banden lag im Jor 1466“ und lehrt uns einen Sohn Conrad Kuene's kennen, der des Vaters Fach als Steinmetz ebenfalls betrieb. Im Jahre 1445 zeichnete die Steinmetzenzunft den Dombaumeister „Conrait Coene“ durch Erhebung zur Rathsherrnwürde aus. Im Januar 1469 ist er gestorben. An einer Säule im Dome wurde ihm ein Denkmal errichtet, welches sich bis zum J. 1843 erhalten hat, dann aber als ein Opfer der damals beliebten Ausräumungen, verschwunden ist. Auf der theilweise verstümmelten Inschrifttafel las man noch: „Anno Dni MCCCCLX .. die XXVIII Januarii .. biit ... vir mgr con Kuyn mgr ops hs Ecce cs aia rqscat .. pace am.“ Johann Bussemacher hat einen sehr selten gewordenen Kupferstich danach herausgegeben.
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Literatur
Urkunden. Boisseree. Gesch. d. Doms zu Köln. Ennen, Gesch. d. St. Köln, Bd. III. Heideloff, Die Bauhütte d. Mittelalters.
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Autor/in
J. J. Merlo. -
Zitierweise
Merlo, Johann Jakob, "Kuene van der Hallen, Konrad" in: Allgemeine Deutsche Biographie 17 (1883), S. 377-378 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130001414.html#adbcontent