Kenckel, Benjamin
- Lebensdaten
- 1681 – nach 1717
- Geburtsort
- Augsburg
- Beruf/Funktion
- Kupferstecher ; Radierer
- Konfession
- lutherisch?
- Normdaten
- GND: 128813873 | OGND | VIAF: 40438696
- Namensvarianten
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- Kenckel, Benjamin
- Kenckel, Beniamin
- Kenkel, Benjamin
- Cenckel, Benjamin
- Cenckel, Beniamin
- Cenkel, Benjamin
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Kenckel, Benjamin
Kupferstecher, Radierer, * 23.10.1681 Augsburg, † nach 1717.
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Genealogie
V Matthäus, Mesner b. St. Anna in A.;
M N. N.;
B →Johannes (s. 2), →Matthäus (* 1685, ⚭ Sabina Sedlmayr, † 1775 Miniatur- u. Aquarellmalerin, s. ThB 30), Miniaturmaler (s. ThB). -
Biographie
In Nürnberg arbeitete K. an Buchillustrationen mit, so bei Johann Christoph Volkamer „Nürnbergische Hesperides“ (1708). In Wien kam er zu Johann Bernhard Fischer von Erlach; vielleicht hatte ihn der Nürnberger, in Wien für Fischer tätige Johann Adam Delsenbach empfohlen. K. arbeitete neben anderen Stechern und Radierern an der Illustrierung von Fischers Werk „Entwurff Einer Historischen Architektur“ (1705/12) mit. Die Handschrift mit Beigabe zahlreicher Radierungen (Probedrucke) nach Zeichnungen der beiden Fischer (Vater und Sohn) wurde 1712 dem Kaiser Karl VI. überreicht (Wien, Nationalbibliothek, Handschriftensammlung Codex Vindob. 10 791). Die gedruckten Auflagen kamen in Wien, Leipzig, Paris und London 1721-42 heraus. Die aufgestochenen Radierungen K.s von 1712 stellen im 1. Buch ägyptische und hellenistische Bauwerke, antike Gefäße und Vasen dar. Es folgen im 4. Buch barocke Bauten in Wien und Salzburg sowie Lustgartengebäude. Drei Blätter der Kollegienkirche in Salzburg entstanden um 1709 für ein Salzburger Ansichtenwerk, das allerdings nicht erschien. Alle Blätter K.s waren zuerst signiert, bei sehr vielen wurde diese Signatur teilweise oder ganz gelöscht; Fischer von Erlach war wohl mit den Arbeiten nicht zufrieden. – Ein Castrum Doloris (Trauergerüst) für Kaiser Leopold I. (1705) wurde von K. in Frankfurt/Main nach Johann Lucas von Hildebrand ausgeführt. Drei Castra Doloris für Kaiser Joseph I. wurden 1711 in Wien dargestellt. Es folgten Radierungen für die kaiserliche Familie. In Graz führte K. 3 Radierungen für das Werk des →Marcus Hansiz SJ aus: Quingenium primum imperii Romano-Germanici (1717). Die Vorlagen stammen von Johann Veit Hauck in Graz. Die von K. signierten Allegorien weisen auf Kaiser Karl VI. – Seine Sammlung nach Gipsabgüssen und Modellen (vermutlich Handzeichnungen) gab K. als Vermächtnis an die Nürnberger Malerakademie.
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Literatur
Kat. d. Ornamentstichslg. d. Staatl. Kunstbibl. Berlin, ²1939, Nr. 2139;
G. Kunoth, Die Hist. Architektur Fischers v. Erlach, 1956;
J. B. Fischer v. Erlach Ausstellung Graz, Wien, Salzburg 1956/57. Nr. 25, S. 90-96, Nr. 26, S. 101, Nr. 28, S. 103, Nr. 63 A, S. 196-99, Nr. 64, 64 A-E, S. 205-35, Abb. 7, 11, 13, 15, 17, 23 (L);
ThB (L). -
Autor/in
Kurt Pilz -
Zitierweise
Pilz, Kurt, "Kenckel, Benjamin" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 490 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128813873.html#ndbcontent