Üxküll-Gyllenband, Nikolaus Graf von
- Lebensdaten
- 1877 – 1944
- Geburtsort
- Güns (Ungarn)
- Sterbeort
- Berlin-Plötzensee
- Beruf/Funktion
- Oberst ; Widerstandskämpfer ; Offizier ; Kaufmann
- Konfession
- -
- Normdaten
- GND: 12864821X | OGND | VIAF: 33055723
- Namensvarianten
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- Uexküll-Gyllenband, Nikolaus Graf von
- Uxkull-Gyllenband, Nikolaus Graf von
- Üxküll-Gyllenband, Nikolaus Graf von
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- Uexküll, Nikolaus
- Uexküll-Gyllenband, Nikolaus
- Üxküll-Gyllenband, Nikolaus Graf
- Üxküll-Gyllenband, Nikolaus Graph
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Personen in der NDB Genealogie
- Gneisenau, August Graf Neidhardt von
- Handel, Paul Freiherr von
- Hofacker, Cäsar von
- Hofacker, Eberhard von/seit 1909
- Hohenthal, Karl Graf von
- Kinsky, Elisabeth Gräfin/geborene
- Pfaffenhofen-Chledowski, Kasimir Freiherr von
- Saucken, Wilhelm Ernst von
- Schenk von Stauffenberg, Alexander Graf
- Schenk von Stauffenberg, Alfred Graf
- Schenk von Stauffenberg, Claus Graf
- Uexküll-Gyllenband, Albertine Gräfin von/verheiratete
- Uexküll-Gyllenband, Alexander Nikolaus Graf von
- Uexküll-Gyllenband, Alexandrine Gräfin von
- Uexküll-Gyllenband, Karl August Bertram Graf von
- Uexküll-Gyllenband, Olga Leonie Gräfin von/geborene
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- Uxkull-Gyllenband, Alfred Graf von
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Üxküll-Gyllenband, Nikolaus Graf von| (Uexküll-Gyllenband, Uxkull-Gyllenband)
|Offizier, Widerstandskämpfer, * 14.2.1877 Güns (Ungarn), † (hingerichtet) 14. 9. 1944 Berlin-Plötzensee. (evangelisch)
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Genealogie
V →Alfred (1838–77), k. u. k. Oberstlt., S d. →Rudolf (1809–79), württ. Kammerherr u. Oberhofmeister, nassau. Kammerherr u. Hofmarschall, Ehrenritter d. Johanniterordens, u. d. →Albertine Uhde (1817–56);
M Valeria (1841–78), T d. →Karl Gf. v. Hohenthal (1803–52), Fideikommißherr auf Püchau, kgl. sächs. Kammerherr, ghzgl. sächs. Obermundschenk, u. d. Emilie Gfn. Neidhardt v. Gneisenau (1809–55); UrGvv →Karl August Bertram (1761–1812), württ. Kammerherr u. Landjägermeister, WGR, Ur-Gvm →August Gf. Neidhardt v. Gneisenau (1760–1831, preuß. Gf. 1814), preuß. GFM, Heeresreformer (s. NDB VI);
Tante-v →Olga (1852–1935), Hofdame d. Kgn. Olga v. Württ.;
Schw Albertine (1872–1946, ⚭ →Eberhard v. Hofacker, 1861–1928, württ. Adel 1909, württ. Gen.lt., →Alexandrine (1873–1963), DRK-Oberin in Württ. u. Berlin, Vfn. v. „Aus e. Schwesternleben“, 1956, ²1957 (s. Wedel, Autobiogrr. Frauen), Caroline (1875–1956, ⚭ →Alfred Klemens Schenk Gf. v. Stauffenberg, 1860–1936, württ. Major, Oberhofmarschall);
– ⚭ Wien 1908 Ida (1887–1952, kath.), T d. →Kasimir Frhr. v. Pfaffenhofen-Chledowski (1852–1914), k. u. k. Rittmeister, u. d. →Elisabeth (Lilly) Gfn. Kinsky v. Wchinitz u. Tettau (1855–1927);
1 S →Alexander Nikolaus (1909–99, ⚭ Elisabeth Freiin v. Hammerstein-Equord, * 1921), Journ., 2 T Elisabeth Olga Ida (1911–80, ⚭ →Paul Frhr. v. Handel, 1901–81), →Olga Leonie (* 1920, ⚭ →Wilhelm Ernst v. Saucken, 1908–82), Übers.;
N →Caesar v. Hofacker (1896–1944 hingerichtet), Prokurist in d. Stahlindustrie, Oberstlt. d. Res., Widerstandskämpfer (s. NDB IX), →Alexander Schenk Gf. v. Stauffenberg (1905–64), Prof. f. Alte Gesch. in Würzburg u. München (s. Biogr. Lex. Gesch.wiss.; Munzinger;
100 J. Alte Gesch. an d. LMU München, 2002), Berthold Schenk Gf. v. Stauffenberg (1905–44 hingerichtet), Dr. iur., Abt.leiter am KWI f. ausländ. öff. Recht u. Völkerrecht, Marineoberstabsrichter, Widerstandskämpfer, →Claus Schenk Gf. v. Stauffenberg (1907–44 hingerichtet), Oberst, Widerstandskämpfer (s. NDB 22). -
Biographie
U.s Familie lebte zur Zeit seiner Geburt im ungar. Güns; beide Eltern starben vor seinem ersten Geburtstag. Seit 1878 wuchs er mit seinen Geschwistern bei seiner Tante Olga Gfn. v. Uexküll-Gyllenband, Hofdame der Kgn. Olga von Württemberg, in Stuttgart am kgl. Hof auf. Nach dem Abitur in Stuttgart trat U. 1895, wie schon sein Vater, als Fahnenjunker in die österr. Armee ein. Im 1. Weltkrieg diente er zunächst als Hauptmann im k. u. k. Generalstab, später als Vertreter des österr. Militärattachés bei der Hohen Pforte in Konstantinopel. Als Oberstleutnant im Generalstab verließ er 1918 die Armee und lebte danach in Berlin. In den 1920er Jahren arbeitete er als Holzkaufmann und leitete 1923–34 in Berlin die gfl. Tiele-Wincklersche Vermögensverwaltung. Er war zunächst vom „nationalen Aufbruch“ 1933 beeindruckt und trat am 1. Mai der NSDAP bei. Jedoch entfremdete er sich schon nach kurzer Zeit dem Regime, dessen Politik seine ethischen Prinzipien verletzte. 1937–41 war er Referent im Reichskommissariat für Preisbildung. Mit seiner regimekritischen Haltung versuchte er schon 1939, seine Neffen Berthold Schenk Gf. v. Stauffenberg und Claus Schenk Gf. v. Stauffenberg, dessen Pate er war, für den Widerstand zu gewinnen. 1941 bis Febr. 1944 leistete U. Kriegsdienst, bildete eine aserbeidschan. Hilfstruppe aus und befahl ihm unterstellten Soldaten, die Erschießung von Zivilisten durch dt. Sicherheitspolizei zu unterbinden. Er wurde als Oberst entlassen. 1943 wurde er von seinem Neffen Claus in die Umsturzpläne eingeweiht. U. wurde von den Verschwörern als Verbindungsoffizier zum Wehrkreis Böhmen-Mähren vorgesehen. Das Datum des Umsturzversuchs vom 20. 7. 1944 kannte er nicht, er hielt sich zur Zeit des Attentats im Stauffenberg-Schloß Lautlingen bei seiner Schwester Caroline auf. In der Nacht zum 23. 7. 1944 in Lautlingen verhaftet und zunächst gemeinsam mit Claus’ Witwe Nina in Rottweil, dann in Berlin inhaftiert, wurde er am 13. Sept. vom Volksgerichtshof unter Vorsitz von Roland Freisler zusammen mit →Heinrich Gf. zu Dohna-Tolksdorf (1882–1944), →Michael Gf. v. Matuschka (1888–1944) und →Kaplan Hermann Josef Wehrle (1899–1944) zum Tode verurteilt und tags darauf in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
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Literatur
L A. Späth, Zum Andenken an N. Gf. v. Ü., in: VfZ 8, 1960, S. 188–92;
H.-A. Jacobsen (Hg.), „Spiegelbild e. Verschwörung“, Die Opposition gegen Hitler u. d. Staatsstreich v. 20. Juli 1944 in d. SD-Ber.erstattung, 1984;
Peter Hoffmann, Claus Schenk Gf. v. Stauffenberg u. seine Brüder, 1992;
Wenzel; Rhdb. -
Porträts
P Photogrr. (Gedenkstätte Dt. Widerstand, Berlin).
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Autor/in
Ekkehard Klausa -
Zitierweise
Klausa, Ekkehard, "Üxküll-Gyllenband, Nikolaus Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 26 (2016), S. 527 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12864821X.html#ndbcontent