Bergler, Josef der Ältere
- Lebensdaten
- 1718 – 1788
- Geburtsort
- „Bergl“-Hof bei Windischmatrei (Pustertal)
- Sterbeort
- Passau
- Beruf/Funktion
- Bildhauer
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 128638370 | OGND | VIAF: 72449471
- Namensvarianten
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- Pergler, Joseph der Ältere
- Bergler, Josef der Ältere
- Pergler, Joseph der Ältere
- Bergler, Joseph
- Bergler, Joseph, der Ältere
- Pergler, Josef, der Ältere
- Bergler, Josef der Älthere
- Pergler, Joseph der Älthere
- Bergler, Josef
- Bergler, Joseph, der Älthere
- Pergler, Josef, der Älthere
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Bergler, Joseph der Ältere
Bildhauer, * 1718 „Bergl“-Hof bei Windischmatrei (Pustertal), † 9.6.1788 Passau. (katholisch)
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Genealogie
S →Joseph der Jüngere s. (2).
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Biographie
Nach der Bildhauerlehre in Lienz (Pustertal) arbeitete B. als Geselle an den von Joseph Anton Pfaffinger ausgeführten Leidensstationen auf dem Salzburger Kalvarienberg mit. 1750 beendete er seine Studien mit dem Besuch der Wiener Akademie, wo er im gleichen Jahre als ersten Preis die goldene Medaille erhielt und damit das Recht, in allen Erbländern seine Kunst frei auszuüben. Seinem Gönner Joseph Maria Graf Thun folgte er 1754 bei dessen Ernennung zum Fürstbischof nach Gurk und 1762 nach Passau, wo er auch seit 1763 unter Thuns Nachfolger, Kardinal Ernst Graf Firmian, Hofbildhauer blieb. - B. gehört zu den letzten bedeutenden der im Barock so häufig anzutreffenden Hofkünstler. Stilistisch gesehen steht sein Schaffen ganz unter dem Einfluß der Nachfolge G. R. Donners in Wien, den ihm sein Lehrer an der Akademie, Professor Schletterer, vermittelte. Sein bedeutendstes Werk ist die figurale, meist in Bleiguß ausgeführte Ausstattung der auch in der Architektur von Wien her abzuleitenden Passauer Residenz, insbesondere der Fassade und des Treppenhauses (1768–71). B., der auch heute meist nicht mehr nachweisbare kleine Elfenbein-, Alabaster-, Ton- und Wachsskulpturen anfertigte, zeigt in diesen miniaturhaft fein durchgearbeiteten Kabinettstücken (z. B. Alabastergruppe im Schloß Zeil) eine vornehm-kühle, klassizistische Note. Sie unterscheidet ihn stilistisch von den annähernd gleichzeitig mit ihm arbeitenden Münchner Künstlern seines Faches (J. B. Straub, I. Günther und R. A. Boos) ebenso deutlich wie von der mehr volkstümlichen Richtung seines Passauer Bildhauerkollegen J. Deutschmann.
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Werke
Weitere W Grabdenkmäler Rabatta u. Lamberg, 1751 ff., (Entwurf) Thun u. Firmian, 1782 ff. (Dom Passau);
Auferweckung d. Lazarus, Alabastergruppe, Straßburg in Kärnten 1760 (Schloß Zeil);
2 Porträts d. Gf. Thun, Büste in Bleiguß u. weißes Marmorrelief (Rudolphinum Prag);
Zuschreibung: hl. Sebastian (Thyrnau b. Passau). -
Literatur
ADB II;
Kunstdenkmäler Bayerns, Niederbayern-Stadt Passau, 1919, S. 71 ff., Abb. 50 ff. u. Tafel XLIII f.;
A. Feulner, Münchner Barockskulptur, 1922, S. 12, Abb. 92;
ders., Skulptur u. Malerei d. 18. Jh. in Dtld., = Hdb. d. Kunstwiss., 1929, S. 74;
L. Pretzell, Salzburger Barockplastik, 1935, S. 80, 88, 98;
ThB. -
Porträts
Stich v. M. Balzer (Kupf.kab. Dresden).
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Autor/in
Gerhard Woeckel -
Zitierweise
Woeckel, Gerhard, "Bergler, Josef der Ältere" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 86 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128638370.html#ndbcontent