Morawitz, Karl Ritter von
- Lebensdaten
- 1846 – 1914
- Geburtsort
- Triesch Bezirk Iglau (Mähren)
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Bankier
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 128093188 | OGND | VIAF: 67508550
- Namensvarianten
-
- Morawitz, Karl (bis 1913)
- Morawitz, Karl Ritter von
- Morawitz, Karl (bis 1913)
- morawitz, karl
- Morawitz, Karl von
- Morawitz, Carl von
- Morawitz, K. von
- Morawitz, Carl Ritter von
- morawitz, karl ritther von
- Morawitz, Carl (bis 1913)
- Morawitz, Carl
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Morawitz, Karl Ritter von (österreichischer Adel 1913)
Bankier, * 9.3.1846 Triesch Bezirk Iglau (Mähren), † 12.1.1914 Wien. (israelitisch)
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Genealogie
V N. N., Kaufm.;
M Sophie Beck;
B →Moritz (1832–1909), Eisenbahntechniker (s. ÖBL);
– ⚭ Bukarest 1887 Margarethe (1868-n. 1925), T d. Demeter v. Frank (österr. Rr. 1858, 1829-1909), Gen.dir. d. Banque de Roumanie, u. d. Leonie de Tedesco (1847–80);
1 S, 3 T, u. a. Leonie (* 1888, ⚭ Franz Seemann Rr. v. Treuenwart, Hptm. im österr. Gen.-stab). -
Biographie
M. absolvierte die Handelsakademie in Prag und arbeitete anschließend in kleinen Banken in Prag und Dresden. 1868 übersiedelte er nach Paris und war dort für →Ludwig Bamberger in der Banque de Paris et des Pays-Bas tätig. 1870 wechselte er zur Banque Impériale Ottomane und wurde Sekretär des Barons Moritz v. Hirsch, des Erbauers der transbalkan. Eisenbahn nach Konstantinopel. Er spielte eine wichtige Rolle bei der Reorganisation dieser Bank und damit bei der Finanzierung des türk. Eisenbahnbaues, wobei er später die Stellung eines Finanzdirektors und eines Verwaltungsrates der Gesellschaft der ottoman. Eisenbahnen einnahm. Schon nach Ausbruch des Deutsch-Franz. Krieges 1870 hatte M. sich einige Zeit in Wien aufgehalten und war 1885 dorthin übersiedelt. Er war aber auch häufig in Paris, Brüssel und London tätig. Seine Kenntnis des türk. Finanzwesens war international anerkannt, und sein Werk „Les finances de la Turquie“ (1902) gilt als beste Darstellung der damaligen türk. Finanzverwaltung.
M. wurde 1893 Mitglied des Generalrates der Anglo-Österr. Bank in Wien und war 1906-14 dessen Präsident. Unter seiner Leitung entfaltete die Bank weitreichende Aktivitäten bei der Gründung von Banken und industriellen Unternehmungen im In- und Ausland. 1906-13 wurden von der Anglo-Österr. Bank 31 Aktiengesellschaften gegründet, darunter die Prager Maschinenbau AG und die Österr. Fiat-Werke. 1913 bestanden neben einer Filiale in London 32 weitere Zweigstellen und 18 Depositenkassen. M., der eng mit Baron Albert v. Rothschild befreundet war, spielte eine hervorragende Rolle im internationalen Bankgeschäft. Er unterhielt wertvolle Beziehungen zu den bedeutenden engl. und franz. Banken sowie zur türk. Regierung.|
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Auszeichnungen
Komtur d. Franz-Joseph-Ordens mit d. Stern, ital. Kronen-Orden, türk. Medschidije-Orden I. Kl.;
Offz. d. franz. Ehrenlegion. -
Werke
Aus d. Werkstatt e. Bankmannes, 1913;
50 J. Gesch. e. Wiener Bank, 1913. -
Literatur
Wiener Ztg. v. 9.11.1913 u. 14.1.1914;
B. Michel, Banques et banquiers en Autriche au début du 20e siècle, 1976;
Wininger;
Enc. Jud. 1971;
ÖBL;
Biographisches Lexikon Böhmen. – Mitt. d. Israelit. Kultusgemeinde Wien. -
Autor/in
Josef Mentschl -
Zitierweise
Mentschl, Josef, "Morawitz, Karl Ritter von" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 87-88 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128093188.html#ndbcontent