Pfeil, Franz
- Lebensdaten
- erwähnt 1542, gestorben Ende 16. Jahrhundert
- Geburtsort
- Magdeburg
- Beruf/Funktion
- Jurist ; Staatsmann ; Syndikusanwalt ; Gesandter
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 124854184 | OGND | VIAF: 20625528
- Namensvarianten
-
- Pfeil, Franz
- Pfeil, Franciscus
- Pfeyl, Frantz
- Pfeyl, Franz
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD 16)
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Pfeil, Franz
-
Biographie
Pfeil: Franz P., Rechtsgelehrter und Staatsmann. Geboren zu Magdeburg, widmete er sich der Rechtswissenschaft und wurde vor 1542 Dr. jur. utr.|In gedachtem Jahre finden wir ihn als Kanzler des Bischofs von Naumburg (Zeitz), Nicolaus von Amsdorf, nachdem zuvor die Stadt Bremen seine Dienste vergeblich gewünscht hatte. Im J. 1545 wurde er als Syndicus nach Hamburg berufen, in dessen juristischen und diplomatischen Diensten er erfolgreich wirkte, durch Leitung reichsgerichtlicher Processe der Stadt, sowie durch wichtige Gesandtschaften. So gelang es ihm im J. 1547 den zu Nürnberg weilenden Karl V., welcher der Stadt Hamburg wegen ihres Beitritts zum Schmalkaldischen Bunde zürnte, wieder zu versöhnen und seine Verzeihung zu erwirken. 1548 glückte es ihm, mit dem Herzoge von Braunschweig-Lüneburg einen Vertrag inbetreff der Landschaft Moorburg an der Elbe bei Harburg abzuschließen. Im J. 1552 war er in London, um, neben einem Lübeckischen Gesandten, mit König Edwards VI. Ministern zu verhandeln inbetreff der hansischen Handelsprivilegien. Im folgenden Jahre verließ er Hamburg, um das Syndicat seiner Vaterstadt Magdeburg zu übernehmen, welches er noch lange Zeit rühmlich verwaltet hat. Er soll gegen Ende des Jahrhunderts verstorben sein. Gerühmt wurde Dr. P. von seinen Zeitgenossen als geschickter Diplomat wie als tüchtiger Jurist, dessen Schriften, z. B. seine Responsa oder consilia juris (erschienen in Magdeburg 1600), mehrfache Auflagen erlebt haben; gedachte Responsa sind in Frankfurt 1670 neugedruckt worden.
-
Literatur
S. Hamb. Schriftstellerlexikon VI, 51. — Lappenberg, Tratzigers Chronik, Vorwort XXI, XXII. — Moller, Cimbria literata II, 642 ff.
-
Autor/in
Beneke. -
Zitierweise
Beneke, Otto, "Pfeil, Franz" in: Allgemeine Deutsche Biographie 25 (1887), S. 647-648 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124854184.html#adbcontent