Abraham
- Lebensdaten
- erwähnt 952, gestorben 993 oder 994
- Sterbeort
- Freising
- Beruf/Funktion
- Bischof von Freising ; Bischof
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 124000320 | OGND | VIAF: 57534908
- Namensvarianten
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- Abraham
- Abraham, Freising, Bischof
- Abraham, Frisingensis
- Abraham, bishop of Freising
- Abraham, von Freising
- Abraham, Freising, Bischoph
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
- Archivportal-D
- * Manuscripta Mediaevalia
- * Germania Sacra Personendatenbank [2008-]
- * Wissensaggregator Mittelalter und Frühe Neuzeit [2020-]
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- * Repertorium Fontium Historiae Medii Aevi - Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters (genannte Personen)
- * Historisches Lexikon Bayerns
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Manuscripta Mediaevalia
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Regesta Imperii
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
Verknüpfungen
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Biographie
Über die Abstammung A.s (Bayer aus einem Geschlecht des Sundergaus? Slawe aus Kärnten?) läßt sich nichts Sicheres aussagen. Vermutlich gehörte er um 952 der Hofkapelle an und wurde 957 Nachfolger Bischof Lantberts von Freising (Bischofsweihe 21.12.957). Als Berater der bayerischen Herzoginwitwe Judith und ihres Sohnes Heinrich II. (des „Zänkers“) gewann er großen politischen Einfluß und durch die Gunst der Ottonen Besitzungen in Krain und Oberitalien (Godego bei Treviso) für die Freisinger Kirche. An der Verschwörung des Zänkers gegen Otto II. (974) beteiligt, soll er nach Corvey verbannt worden sein, dürfte aber in den folgenden Jahren hauptsächlich auf den Kärntner Besitzungen Freisings in Slawenmission gewirkt haben. Auch der Sohn des Zänkers, der spätere Kaiser Heinrich II., wurde von A. erzogen, der über ungewöhnlich vielseitiges Wissen verfügte und für die Freisinger Dombibliothek wertvolle Handschriften anfertigen ließ. Auf ihn gehen vielleicht auch die so genannten Freisinger Slawischen Denkmäler zurück, die ältesten zusammenhängenden Texte in altslowenischer Sprache mit lateinischem Alphabet, offenbar für den Missionsgebrauch bestimmte Formeln von großer sprach- und kulturgeschichtlicher Bedeutung. In Freising erbaute A. den Nordturm des Domes.
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Literatur
C. Meichelbeck, Hist. Frisingensis I, Augsburg 1724;
S. Hirsch, Jbb. d. dt. Reiches unter Heinrich II., Bd. 1, 1862, S. 49 ff.;
Sammelbl. d. Hist. Ver. Freising 1 ff. (ab 1894) (verschiedene Btrr., s. Register);
Th. Bitterauf, Die Traditionen d. Hochstifts Freising II, 1909, S. 80 ff.;
Hauck III;
S. Riezler, Gesch. Baierns I, ²1927;
A. Jaksch, Gesch. Kärntens bis 1335 I, 1928, S. 133 f.;
J. Sturm, Die Anfänge d. Hauses Preysing, 1931;
H. Strzewitzek, Die Sippenbeziehungen d. Freisinger Bischöfe im MA., 1938, S. 155 u. ö. (weitere L);
A. Ziegler, Die Freisinger slaw. Denkmäler u. a. lit. Denkwürdigkeiten Freisings, in: Episcopus, Stud. über d. Bischofsamt, Festgabe f. Kard. Faulhaber, 1949 (weitere L);
Dict. Hist. Géogr. I, 1912, Sp. 173 f.;
LThK. -
Autor/in
Kurt Becher -
Zitierweise
Becher, Kurt, "Abraham" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 21 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124000320.html#ndbcontent