Klein, Jacob
- Lebensdaten
- 1869 – 1945
- Geburtsort
- Klingenmünster (Pfalz)
- Sterbeort
- Klingenmünster (Pfalz)
- Beruf/Funktion
- Industrieller ; Unternehmer
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 123894255 | OGND | VIAF: 60002777
- Namensvarianten
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- Klein, Jacob
- Klein, Jakob
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Klein, Jacob
Industrieller, * 3.7.1869 Klingenmünster (Pfalz), † 28.3.1945 Klingenmünster (Pfalz).
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Genealogie
V Friedrich, Landwirt, dann Magazinverwalter;
M Susanne Margarethe Zumstein;
B →Johannes (s. 2); - ledig;
N u. Adoptiv-S Otto K. - →Kühborth (1896–1976), Industrieller, Nachf. K.s. -
Biographie
K. studierte an der TH Karlsruhe. Nach 6jährigem Aufenthalt in England trat er als Ingenieur 1901 zur Unterstützung seines älteren Bruders Johannes in die Leitung der von diesem gegründeten Klein, Schanzlin & Becker AG (KSB), Pumpen- und Armaturenfabrik, in Frankenthal (Pfalz) ein. 1905 übernahm er die alleinige Leitung des Unternehmens, das zu diesem Zeitpunkt 1 070 Beschäftigte hatte. Unter seinem Einfluß setzte eine planvolle Ausrichtung des Programms und der Fabrikationsmethoden unter dem Gesichtspunkt weitgehender Serienfertigung sowie der Aufnahme der Produktion von Zentrifugalpumpen in einer von KSB entwickelten, wesentlich verbesserten Konstruktion ein. Alle Erzeugnisse, die nicht in Reihen hergestellt werden konnten, wie zum Beispiel Filterpressen, wurden aus dem Fertigungsplan ausgeschieden und sämtliche Armaturen und Pumpen einer gründlichen Kritik im Bezug auf die Möglichkeit von Typisierung und Normung unterworfen. Nach Schaffung marktgängiger Sorten in diesen beiden Hauptgruppen und Normung der einzelnen Maschinenteile konnte die Reihenherstellung beginnen. K.s Interesse galt auch dem Ausbau der Verkaufsorganisation im In- und Ausland und der Förderung des Exports. Der Anteil des Exports am Umsatz stieg unter seiner Leitung von 3% auf 20-25%. K. förderte eine systematische Zusammenarbeit der Wasserarmaturen bauenden Firmen, die sich unter seiner Mitwirkung 1925 in der Vereinigten Armaturen-Gesellschaft (VAG) verbanden, um Fertigung und Verkauf zu koordinieren. Er gehörte seit 1930 dem Vorstand des Vereins deutscher Maschinenbau-Anstalten (VDMA) an. Der Ausbau des Unternehmens wurde nach dem 1. Weltkrieg verstärkt fortgesetzt. Es produzierte nun auch Rotationskompressoren und Vakuum-Pumpen, Höchstdruck-Ventile und -Kondenstöpfe sowie Strömungsgetriebe. 1931 schied K. aus dem Vorstand aus und übernahm den Vorsitz im Aufsichtsrat. – Im 2. Weltkrieg wurden die Werksanlagen durch Bomben weitgehend zerstört. Der Neuaufbau der KSB ging seit etwa 1950 in ein sprunghaftes Wachstum über. Das Unternehmen setzt gegenwärtig (1975) etwa 850 Millionen DM um.|
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Auszeichnungen
GKR;
Dr.-Ing. E. h. (TH Karlsruhe 1918). -
Werke
J. K., 70 J., 1939 (Rede z. 70. Geb.tag);
Rhdb. (P). -
Autor/in
Fritz Schröder -
Zitierweise
Schröder, Fritz, "Klein, Jacob" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 731 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123894255.html#ndbcontent