Egestorff, Johann Hinrich
- Dates of Life
- 1772 – 1834
- Place of birth
- Lohnde bei Hannover
- Place of death
- Linden bei Hannover
- Occupation
- Kalkbrennereibesitzer ; Industrieller ; Unternehmer
- Religious Denomination
- evangelisch
- Authority Data
- GND: 123496543 | OGND | VIAF: 50136739
- Alternate Names
-
- Egestorff, Johann Heinrich
- Egestorff, Johann (in der ADB)
- Egestorff, Johann Hinrich
- Egestorff, Johann Heinrich
- Egestorff, Johann (in der ADB)
- egestorff, johann
- Egestorf, Johann
- more
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Relations
Outbound Links from this Person
Genealogical Section (NDB)
Inbound Links to this Person
The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Genealogy
V Jobst Hinrich, Brinksitzer u. Fischer in Lohnde;
M Anne Kathrin;
⚭ 1) Eleonore Dor. Eckard († 1816), 2) 1816 Dorothea Marg., T des Tischlermeisters Gaffki in Hannover;
1 S, 5 T aus 1), u. a. →Georg s. (1). -
Biographical Presentation
Mit 14 Jahren kam E., der zwar rechnen konnte, lesen aber nur schlecht und gar nicht schreiben, zu einem Böttchermeister nach Hannover in die Lehre, bei dem er auch als Geselle blieb, bis er 1803 eine Kalkbrennerei am Lindener Berge pachtete. Er betrieb nebenbei einen Bauholzhandel. 1805 pachtete er zwei weitere Kalkbrennereien und hatte 1815 32 Kalköfen in Betrieb. Jede Woche fuhren für ihn zwei Schiffe nach Bremen. Im Volksmund wurde er „Kalkjohann“ genannt. Da das Holz immer knapper wurde, stellte er seine Kalkbrennereien auf Steinkohlen um, pachtete deswegen 1812 ein Bergwerk und 1819 ein zweites. Die Betriebsführung ohne jegliche Kassenaufzeichnungen war nicht einfach, der Konkurrenzkampf mit Baron Knigge, der die Preise unterbot, schwer. 1813 vereinbarte E. mit diesem die Aufteilung des Absatzgebietes, wodurch er sich schnell erholte. Dann gründete er eine Ziegelei, 1819 eine zweite, die sich gut entwickelten, während die Bergwerke oft mit Verlust arbeiteten. Zur Behebung von Transportschwierigkeiten versuchte sich E. am Straßenbau, scheiterte aber mit Verlusten und Wiederaufgabe. E. übernahm in Bremen eine Zuckersiederei, die er nach Linden bei Hannover verlegte; sie wurde sein Lieblingsunternehmen. 1824 pachtete E. eine Mühle und Schankwirtschaft auf dem Lindener Berge und ließ dort nach den Plänen des Baumeisters Laves ein neues Wirtschaftsgebäude errichten. Als ein Bauernsohn ohne Schulbildung und ohne besondere Kenntnisse besaß E. am Ende seines Lebens 3 Ziegeleien, 3 Kalksteinbrüche, 24 Kalköfen, 2 Steinkohlenbergwerke und eine Zuckerfabrik.
-
Literature
zum Gesamtartikel: ADB V; O. Philipps, J. u. G. E., Leben u. Wirken zweier niedersächs. Wirtschaftsführer, 1936; W. Treue, E., 1956 (L, P).
-
Author
Marianne Leber -
Citation
Leber, Marianne, "Egestorff, Johann Hinrich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 329 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123496543.html#ndbcontent