Fromiller, Josef Ferdinand
- Dates of Life
- 1693 – 1760
- Place of birth
- Oberdrauburg (?)
- Place of death
- Klagenfurt
- Occupation
- Maler ; Künstler ; Kupferstecher ; Zeichner
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 12311893X | OGND | VIAF: 42737524
- Alternate Names
-
- Fromiller, Josef Ferdinand
- Fromiller, Jos. F.
- Fromiller, Joseph Ferdinand
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Fromiller, Josef Ferdinand
Maler, * 1693 Oberdrauburg (?), † 9.12.1760 Klagenfurt. (katholisch)
-
Genealogy
V →Benedikt F. († 1726), Maier, illeg. S d. Benedikt v. Fromiller, Bestandinhaber d. landschaftl. Maut in Mauthen, aus d. alten ausgestorbenen Kärntner Fam.;
M Elisabeth N.N. († 1742);
B →Joh. Benedikt (1696–1762), Maler;
Halb-B d. V Josef Benedikt Frhr. (seit 1705) v. Fromiller verlangt 1713 v. diesem, sich „für ewige Weltzeiten“ Müller (Miller) zu nennen (Versprechen jedoch v. diesem u. s. Nachkommen nicht gehalten);
⚭ Obervellach 1719 Anna Maria († 1749), T d. Marktvorstehers Clemens Eysank (Aysankh) v. Marienfels u. d. Klara Cletenhamer;
3 S, 6 T. -
Biography
Anfangs wurde F. von seinem Vater, später von dem heimischen Maler Ferdinand Steiner unterrichtet. Die ersten Auftraggeber waren die Freiherren von Stampfer (Fresken in ihrem Schloß Trabuschgen 1716 und die der Stampferschen Gruftkapelle in Stallhofen 1717). Ein Studienaufenthalt in München wird angenommen; die Autopsie der Werke Rottmayrs in Salzburg erscheint wahrscheinlich. Bei diesem fand F. die auch für sein Werk bezeichnende Synthese von vlämischer (Rubens) und italienischer Malerei (für F. war A. Carracci maßgebend). Seine Vorliebe im Farbigen für einen schweren, goldbraunen Ockerton, sein Figuren-Stil scheint überhaupt der Vatergeneration, jener Rottmayrs, anzugehören; darin ist er echter Repräsentant der Malerei Kärntens, die bewußt dieser retardierenden Linie von den Malern der späten Gotik bis zu denen des 19. Jahrhunderts folgt. Nur in seinen spätesten Werken, im Saal von Töscheldorf (Götter, allegorische Gestalten) und im Benediktus-Fresko im Ossiacher Stiegenhaus (um 1756), das die gesamte Ausmalung der Kirche überragt, ist etwas von der Generationsfarbe zu spüren. – F. hat für|manche Kirche und Schloßkapelle Altarbilder geschaffen: unter anderem Michael, Sebastian (Klagenfurt), Josef (Maria Rain), Immaculata (Schloß Werthenau/Völkendorf). Unter den profanen Themen ist das Vanitas-Stilleben aus dem Todesjahr das bedeutendste. 1733 wurde er landschaftlich kärntnischer Maler. 1734 erwarb er ein Haus. Im Saal des Landhauses in Klagenfurt (1740) mit den Wappen der ständischen Familien des Landes sind historisierende Fresken (Schenkung der Stadt durch Maximilian I. an die Stände, Herzogseinsetzung, Erbhuldigung Karls VI.) bildhaft verwendet. In diesem breiten Dekorationsprogramm wie in jenem des tonnengewölbten Saales im Schloß Ebenthal (Götter und Allegorien, um 1748) und im Benediktusfresko (Ossiach) malte er reiche Scheinarchitekturen nach dem Lehrbuch A. Pozzos. – Ein Klebeband mit schönen Vorzeichnungen und Altarentwürfen – es überwiegt auch qualitativ die lavierte Federzeichnung den farbigen Bozzetto – hat sich erhalten (Landesarchiv). F. hat auch Kupferstiche (kleinere Reihen und Buchillustrationen) geschaffen. – Als bedeutendster Barockmaler Kärntens – unerhört fruchtbar – kam er mit seinen auch technisch vollendeten Spätwerken und den besten lavierten Zeichnungen vielleicht Rottmayr nahe, ohne jedoch die österreichischen Maler seiner Generation, den um ein Jahr jüngeren Gran oder den genialen Troger annähernd zu erreichen.
-
Works
Weitere W u. a. Kopien nach Stichen v. Rubens' Medici-Zyklus (Trabuschgen);
Deckendekorationen in Schloß Meiselberg: Triumphzug (Fresko) u. Kain u. Abel (gr. Öltondo, nach Tizian);
Justitia (Fresko), 1739 (Klagenfurt, Altes Rathaus, jetzt Palais Rosenberg-Orsini). -
Literature
K. Garzarolli-Thurnlackh, Die Barocke Handzeichnung in Österreich, 1928;
W. Frodl, Neue Werke J. F. F.s, in: Carinthia I, Jg. 133, 1943 (W, L);
R. Milesi, F.s Fresken im Saal d. Schlosses Töscheldorf, ebd. I, Jg. 150, 1961;
ders., j. F. F.s Selbstbildnis, in: Kärntner Kultur- u. Mus. schätze, 1961;
ThB. -
Portraits
Selbstbildnis (Winter) in d. als Jahreszeiten gemalten Fam.bild mit Frau (Herbst) u. 2 T (Sommer, Frühling) (Klagenfurt, Landesmus.).
-
Author
Richard Milesi -
Citation
Milesi, Richard, "Fromiller, Josef Ferdinand" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 656-657 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12311893X.html#ndbcontent