Funk, Engelhard
- Lebensdaten
- um 1450 – 1513
- Geburtsort
- Schwabach bei Nürnberg
- Sterbeort
- Würzburg
- Beruf/Funktion
- Humanist
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 121166007 | OGND | VIAF: 37766707
- Namensvarianten
-
- Funcke, Engelhard
- Scintilla
- Funk, Engelhard
- Funcke, Engelhard
- Scintilla
- Funck, Engelhard
- Etincelle, Le
- Funck, Engelhardus
- Fungk, Engelhard
- Funke, Engelhard
- L'etincelle
- Scintilla, Engelhard
- Scintilla, Engelhardus
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-
Funk (Scintilla), Engelhard
Humanist und Jurist, * um 1450 Schwabach bei Nürnberg, † 29.11.1513 Würzburg (Gedenkplatte Würzburg, Neumünster).
-
Biographie
Zu Sommer 1468 an der Universität Erfurt eingeschrieben, wo er Jakob Wimpfeling kennenlernte, erwarb F. dort 1470 den artistischen Bakkalar, studierte die Rechte an deutschen und italienischen Hochschulen und wirkte seit etwa 1480 als gesuchter Prokurator an der römischen Kurie, vorzüglich deutsche Belange wahrnehmend und der deutschen Bruderschaft bei S. Maria de Anima zugehörig. Zum römischen Verkehrskreis des „Freundes der schönen Künste“ zählten unter anderem der frühere Pavenser Rechtslehrer Kardinal Johann Antonius, mit dem F. Verse wechselte, und der Schwestersohn des Aeneas Sylvius, Kardinal Franciscus de Piccolomini, nachmals Papst Pius III.
Nach 20jähriger Berufstätigkeit in Rom zog sich F. um 1500 auf die ihm verliehene, reich bepfründete Dechanei des Neumünsterstifts zu Würzburg¶ zurück und wurde dort – seit 1506 in engerem Verkehr mit dem ihn als Dichter und einzigen Kenner des Griechischen rühmenden Schottenabt Johann Trithemius – bald zum anregendsten Mittelpunkt des frühen rheinmainischen Humanismus (Mainz, Heidelberg, Würzburg, Bamberg). – F.s wenig zum Druck gelangte zahlreiche Gedichte und feingeschliffene Epigramme (Politica, Moralia, Erotica), die handschriftlich stark verbreitet waren, gehören zu den besten der Zeit. Wimpfeling empfahl sie anstelle derjenigen Martials. F. dichtete Rudolf von Scherenbergs berühmte Grabinschrift. →Beatus Rhenanus führte 1514 in seinem Brief an den französischen Humanisten Jakob Faber Stapulensis F. unter den Deutschen auf „detersa barbarie omnem latinorum splendorum compiectentes“. – F.s Bedeutung lag in der selbständigen Auswertung und der zielstrebigen Vermittlung italienischen humanistischen Geistesgutes an den rheinmainfränkischen und an den oberrheinisch-elsäßischen Humanismus. Er war mit der erste deutsche Humanist, der in scharfen Versen gegen Mißstände an der Kurie (Alexander VI.) und Deutsche geistlichen Standes, die selbst die römischen Unsitten annahmen, zu Felde zog.
-
Werke
W Überwiegend hs. überliefert. Gedr. Gedichte zerstreut in Veröff. J. Wimpfelings, u. in Zs. f. vgl. Lit.gesch. NF 4, 1891, S. 446 ff., hrsg. v. H. Holstein.
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Literatur
Rhabani Mauri De laudibus sanete crucis, ed. I. Wimpfeling. Pforzheim 1503;
l. Trithemii opp. hist, Frankfurt/M. 1601, I, S. 179, II, S. 557;
F. X. Wegele, Gesch. d. Univ. Würzburg I, 1882, S. 51;
I. Knepper, J. Wimpfeling, 1902;
G. Bauch, Die Univ. Erfurt im Za. d. Frühhumanismus, 1904, S. 84-86;
G. Ellinger, Gesch. d. neulat. Lit. Dtld.s I, 1929, S. 284 u. ö.;
H. Rupprich, Der Briefwechsel d. C. Celtis, 1934, S. 60. -
Autor/in
Heinrich Grimm -
Zitierweise
Grimm, Heinrich, "Funk, Engelhard" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 732 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121166007.html#ndbcontent