Adolf II.
- Lebensdaten
- erwähnt 1459, gestorben 1475
- Sterbeort
- Eltville
- Beruf/Funktion
- Erzbischof von Mainz ; Graf von Nassau ; Erzbischof
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 120251973 | OGND | VIAF: 22967688
- Namensvarianten
-
- Adolf II. von Mainz
- Adolf von Nassau
- Nassau, Adolf von
- Adolf II. von Nassau
- Adolf II.
- Adolf II. von Mainz
- Adolf von Nassau
- Nassau, Adolf von
- Adolf II. von Nassau
- Adolf II., Archbishop and Elector of Mainz
- Adolf II., Erzbischof und Kurfürst von Mainz
- Adolf II., Erzbischof von Mainz
- Adolf II., Mainz, Erzbischof
- Adolf II., von Nassau
- Adolf II., von Nassau, Mainz, Erzbischof, Kurfürst
- Adolf, Erzbischof von Nassau-Wiesbaden-Idstein
- Adolf, von Nassau
- Adolf, von Nassau-Wiesbaden-Idstein
- Adolph, Mainz, Erzbischof
- Adolph, von Mainz
- Adolph, von Nassau
- Adolphe <Mayence, Archevêque>, Archevêque de Mayence
- Adolphe II., de Nassau
- Adolphe, Mayence, Archevêque
- Adolphus, Archiepiscopus Moguntinus
- Adolphus, Episcopus Moguntinus
- Adolphus, von Nassau
- Nassau-Wiesbaden-Idstein, Adolf von
- Adolf II., Erzbischof und Curfürst von Mainz
- Adolf II., Mainz, Erzbischoph
- Adolf II., von Nassau, Mainz, Erzbischof, Curfürst
- Adolph, Mainz, Erzbischoph
Vernetzte Angebote
- Personen im Projekt regionalgeschichte.net [2002-]
- * Repertorium Academicum Germanicum (RAG via metagrid.ch) [2003-]
- * Hessische Biografie [2004-]
- * Rheinland-Pfälzische Personendatenbank [1996-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1953] Autor/in: Brück, Anton Ph. (1953)
- * Allgemeine Deutsche Biographie (ADB) [1875-1912] Autor/in: Walther (1875)
- Archivportal-D
- * Manuscripta Mediaevalia
- * Germania Sacra Personendatenbank [2008-]
- * Wissensaggregator Mittelalter und Frühe Neuzeit [2020-]
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- * Repertorium Fontium Historiae Medii Aevi - Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters (genannte Personen)
- Trierer Porträtdatenbank (Künstler und Dargestellte)
- * Repertorium Academicum Germanicum (RAG via metagrid.ch) [2003-]
- * Deutsche Reichstagsakten. Mittlere Reihe (1507-1512), Jüngere Reihe (1541, 1543), Reichsversammlungen (1556, 1575) [2012-]
- * Historisches Lexikon Bayerns
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Manuscripta Mediaevalia
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Regesta Imperii
- Sächsische Bibliographie
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Verknüpfungen
- NDB 5 (1961), S. 527 (Friedrich I. der SiegreicheHerzog von Bayern)
- NDB 10 (1974), S. 496* (Johann II. von Nassau)
- NDB 11 (1977), S. 219* (Karl)
- NDB 18 (1997), S. 739 Familienartikel Nassau
- NDB 25 (2013), S. 267 in Artikel Stercker, Heinrich
- NDB 26 (2016), S. 592 in Artikel Ulrich III. von Nußdorf, Bischof von Passau (Ulrich III. von Nußdorf)
- NDB 26 (2016), S. 599 in Artikel Ulrich V., Graf von Württemberg
- NDB 27 (2020), S. 313 (Waldner, Johann)
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Adolf II.
Graf von Nassau, Erzbischof von Mainz (seit 1461), † 6.9.1475 Eltville.
-
Genealogie
V Graf Adolf von Nassau-Wiesbaden;
M Margarethe, T des Markgrafen Bernhard I. von Baden. -
Biographie
Nach der Absetzung Diether von Isenburgs durch den Papst wurde A., der bei der Wahl von 1459 nur knapp in der Minderheit geblieben war, zum Erzbischof von Mainz ernannt. Er konnte das Stift nur in schweren Kämpfen gegen Diether, der von Kurpfalz, Hessen und Katzenelnbogen sowie von der Stadt Mainz unterstützt wurde, erobern (1461 bis 1463): die Stadt Mainz verlor dabei am 28.10.1462 ihre Stadtfreiheit. Es kam schließlich zu einem Vergleich, der das Erzstift außerordentlich belastete. Die von Diether an Hessen verpfändeten Mainzer Besitzungen in Nordhessen, an Weser und Diemel, Eder und oberer Lahn blieben hessisch, die an Kurpfalz verpfändeten Besitzungen an der Bergstraße und im Odenwald konnte das Erzstift erst 1648 wieder zurückgewinnen. Da Diether selber auch Teile des Erzstiftes auf Lebenszeit zur Nutznießung erhalten hatte, riet A. selbst dem Domkapitel, diesen als seinen Nachfolger zu wählen. A. war eine treue Stütze der päpstlichen und kaiserlichen Politik. Er nahm den alten Gutenberg in seine Dienste und betrieb die Gründung der Mainzer Universität.
-
Literatur
ADB I;
K. Menzel, Dieter v. Isenburg, 1868;
B. Schädel, Zum Kampfe A.s v. Nassau u. Diethers v. Isenburg im Rheingau, nebst zwei hist. Volksliedern, in: Festgabe d. Gen.-Versammlung d. Gesamtver. Mainz, 1887, S. 81-96;
J. Jaeger, Btrr. z. Gesch. d. Erzstiftes Mainz unter Diether v. Isenburg u. A. II. v. Nassau, 1894;
F. Gundlach, Hessen in d. Mainzer Stiftsfehde, 1898;
E. Ziehen, Mittelrhein u. Reich im Zeitalter d. Reichsreform 1356-1504, I, 1934;
W. Diepenbach-C. Stenz, Die Mainzer Kurfürsten, 1935;
K. Küster, Adolf v. Breithardt † 1491. Mainzer Kanzler unter EB A. II. v. Nassau, in: Jb. d. Bistums Mainz, Bd. 2, 1947, S. 187-226;
A. Schmidt, Zur Mainzer Stiftsfehde|1462, ebenda, Bd. 3, 1948, S. 89-99;
LThK;
Enc. Catt. I, 1949. -
Porträts
Grabmal in Kloster Eberbach¶ im Rheingau, Abb. in: J. Weiß, Mittelrhein. Bildnisplastik, o. J., Tafel 13.
-
Autor/in
Anton Brück -
Zitierweise
Brück, Anton Ph., "Adolf II." in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 84-85 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120251973.html#ndbcontent
-
Adolf II.
-
Biographie
Adolf II., Erzbischof von Mainz, Graf von Nassau, Sohn des Grafen Adolf II. von der Walramischen Linie des Hauses Nassau, Großneffe des vorhergehenden. Er trat als jüngerer Sohn in den geistlichen Stand, ward Domherr zu Mainz, als solcher Provisor zu Erfurt und oberster Amtmann auf dem Rusteberg im Eichsfeld. Als der Papst den Erzbischof Diether von Isenburg am 21. Aug. 1461 seiner Würde entsetzte, ward A. an seine Stelle ernannt, nachdem schon vorher Kaiser Friedrich dazu seine Genehmigung ertheilt hatte. Diether beschloß, sich im Erzstift zu behaupten und verbündete sich seinerseits mit dem Pfalzgrafen Friedrich und dem Grafen Philipp von Katzenelnbogen. A. aber schloß ein Bündniß mit Pfalzgraf Ludwig von Veldenz, Markgraf Karl von Baden und Graf Ulrich von Würtemberg. Die Stadt Mainz entschied sich für Diether, nachdem sie lange mit beiden Parteien unterhandelt hatte. Das Erzstift war theils in Adolfs, theils in Diethers Gewalt und der Kampf zog sich hin und her, bald zu des Einen, bald zu des Andern Gunsten. Im October 1462 wurde zwar A. Herr der Stadt Mainz; damit war indessen der Krieg nicht zu Ende. Die Bemühungen des Papstes und des Kaisers blieben lange erfolglos, bis am 12. Oct. 1463 zu Zeilsheim, zum Theil durch angewandte List, ein Vergleich zu Stande kam, demzufolge Diether seinem Nachfolger das Kurschwert überlieferte. A. bemühte sich, in Zeiten der Ruhe die dem Erzstift geschlagenen Wunden zu heilen, Handel und Wandel, auch Zucht und Sitte unter den Clerikern zu heben. Er starb am 6. Sept. 1475 zu Eltville, wo er seine Residenz genommen hatte, nachdem er den verdrängten Diether zum Nachfolger empfohlen hatte.
-
Autor/in
Walther. -
Zitierweise
Walther, "Adolf II." in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 119 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120251973.html#adbcontent