Breithaupt, Friedrich Wilhelm
- Lebensdaten
- 1780 – 1855
- Geburtsort
- Kassel
- Sterbeort
- Kassel
- Beruf/Funktion
- Mechaniker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 119299747 | OGND | VIAF: 74660102
- Namensvarianten
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- Breithaupt, Friedrich Wilhelm
- Breithaupt, F. W.
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Breithaupt, Friedrich Wilhelm
Mechaniker, * 23.7.1780 Kassel, † 20.6.1855 Kassel. (evangelisch)
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Genealogie
V →Johann Christian (1736–99), gründete 1762 eine eigene Werkstätte in Kassel, aus der die geodätische Instrumenten-Fabrik Friedrich Wilhelm Breithaupt und Sohn hervorging, verfertigte viele mathematische, astronomische und chirurgische Instrumente, u. a. 1785 den großen Mauerquadranten für die Sternwarte des Zwehrenturms in Kassel, S des Christian Philipp, Förster;
M Susanne Marg., T des Hospitalbäckers Johann Heinrich Strack und der Luise Marg. Tischbein;
B →Heinrich Karl Wilhelm (1775–1856), dem die erste Anwendung eines theodolitartigen Visierinstruments zur Polygonzugmessung im Bergbau gelang;
⚭ 1) Ippinghausen 1803 Christiane Frömbling (1779–1829), 2) Kassel 1844 Jeanette Gissot;
4 S aus 1), u. a. →Georg August s. (2), →Wilhelm Friedrich s. (4). 5 T. -
Biographie
1798 trat B. in die väterliche Werkstatt ein, nachdem er seine Lehrzeit in Freiberg beendet hatte. 1810 verbesserte er das Howgre’sche Nivellierinstrument, 1826 erfand er die Differentialschraube und 1827 eine Nonienverdeckung. 1806 wurde B. zum hessischen Bergmechanikus und 1814 zum kurfürstlich hessischen Hofmechanikus und Münzmeister ernannt. 1824 erhielt er die goldene Medaille des Kurfürsten von Hessen für die Konstruktion einer Kreisteilmaschine und wurde Ehrenmitglied der sächsischen Ökonomischen Gesellschaft.
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Autor/in
Paul Adolf Kirchvogel -
Zitierweise
Kirchvogel, Paul Adolf, "Breithaupt, Friedrich Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 575 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119299747.html#ndbcontent
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Breithaupt, Friedrich Wilhelm
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Biographie
Breithaupt: Friedrich Wilhelm B., Mechaniker, geb. 23. Juli 1780 in Kassel, wo sein Vater (Johann Christian B., geb. 1736, † 1800) seit 1768 Hofmechaniker war, † 20. Juni 1855 ebenda. Auf den durch natürliche Begabung unterstützten Wunsch, sich der Malerkunst zu widmen, leistete er Verzicht, um im Interesse der Familie das Geschäft seines Vaters nach dessen Tode fortzusetzen. Hierin gelang es ihm, nach Ueberwindung großer äußerer Schwierigkeiten, sich eine selbständige und rühmliche Bahn zu brechen. Die ersten glücklichen Erfolge errang er bei den von ihm für die Bergbeamten auf dem Harz gefertigten Grubencompassen; dann vervollkommnete er die Meßtisch- und Boussolen-Apparate, die Nivellirinstrumente, baute die ersten Grubentheodoliten und 1803—1818 eine große Kreistheilmaschine; versah die Instrumente mit Theilungen von bis dahin nicht gewöhnlicher Genauigkeit, sowie mit mancherlei vorteilhaften Detaileinrichtungen. In Anerkennung seiner Leistungen erhielt er die Stelle eines kurfürstlichen Hofmechanikers und später die als Münzmeister. Die sinnreichen Constructionen der von ihm gelieferten Instrumente, verbunden mit solidem und gefälligem Bau derselben, verbreiteten seinen Ruf, führten ihm zahlreiche Aufträge zu und erhoben seine Werkstätte zu einer der geachtetsten ihres Faches und ihrer Zeit, welchen Rang sie unter seinem Sohne und Nachfolger fortwährend behauptet. Die mathematisch-mechanische Litteratur verdankt ihm ein mit Recht sehr geschätztes Werk, das „Magazin der neuesten ..... mathematischen Instrumente“, worin eigene und fremde (durch ihn ausgeführte) Constructionen beschrieben und erläutert sind. Es erschienen davon drei Hefte (1827, 1835, 1846), wozu er selbst die Kupfertafeln gestochen hat; die nach seinem Tode von dem Sohne Georg Wilhelm Anton B. herausgegebene Fortsetzung begreift das 4. und 5. Heft (1860, 1871).
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Autor/in
Karmarsch. -
Zitierweise
Karmarsch, Karl, "Breithaupt, Friedrich Wilhelm" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 291 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119299747.html#adbcontent