Götz, Michael
- Lebensdaten
- wahrscheinlich um 1735 – 1810
- Geburtsort
- Mannheim
- Sterbeort
- Worms
- Beruf/Funktion
- Musikverleger ; Musikhändler
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 11889207X | OGND | VIAF: 100280430
- Namensvarianten
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- Götz, Johann Michael
- Götz, Michael
- Götz, Johann Michael
- Götz, Johann Michael
- Götz, Jean Michel
- Götz, Jean-Michel
- Götz, Joannes Michael
- Götz, Johannes Michael
- Götz, Michael
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Götz, Johann Michael
Musikverleger und -händler, * wahrscheinlich um 1735 Mannheim, † 15.2.1810 Worms. (katholisch)
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Genealogie
V Joseph († vor 1775), Trompeter;
M Maria Cordula Heckler († 1775); ledig. -
Biographie
Als gelernter Notenstecher gründete G. in Mannheim die erste Notenstecherei und -druckerei und handelte zugleich mit in- und ausländischen Musikalien. Herstellung und Handel wurden 1776 für 20 Jahre durch ein kurpfälzisches Privileg geschützt, das 1782 auch auf Bayern erweitert wurde. Trotzdem hatte G. ständig um die Wahrung seines Monopols zu kämpfen. Die Blütezeit des Verlages, der in Düsseldorf, München und Worms Filialen besaß, fiel in die Jahre 1776–99. G. veröffentlichte insgesamt 652 verschiedene Werke; darunter befanden sich allerdings viele Nachdrucke, denn das 18. Jahrhundert kannte noch kein Urheberrecht. Besonders setzte sich der Verlag für die zeitgenössischen Mannheimer Komponisten ein und publizierte vor allem Kammermusik von Kleinmeistern wie →Christian Cannabich, →Johann Friedrich Hugo von Dalberg, Pater Romanus Hofstätter, Ludwig August und →Franziska Lebrun, →Franz Xaver Sterkel, →Giuseppe Toeschi, Abt →Vogler und →Peter Winter. →Ignaz Holzbauer veröffentlichte bei G. auf eigene Kosten die umfangreiche Partitur seiner Oper „Günther von Schwarzburg“. Schillers Freund Andreas Streicher ließ seit 1786 im Verlag eine musikalische Monatsschrift „Beiträge zur Aufnahme des Gesanges“ erscheinen, die auszugsweise Gesangskompositionen großer Meister enthielt. 1799 zog G. nach Worms, wo er Verlag und Handel weiterführte. Die verbrieften Rechte seines Mannheimer Verlages übertrug er 1802 seinem Teilhaber, dem Hofmusikus Josef Abelshauser, der die Geschäfte trotz starker Beeinträchtigung durch die französischen Kriege in der Pfalz noch 2 Jahrzehnte weiterführte.
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Literatur
F. Walter, Der Musikverlag d. M. G. in Mannheim, in: Mannheimer Gesch.bll. 16, 1915, Nr. 3/4, Sp. 36 ff.;
O. E. Deutsch, Musikverlagsnummern, 1961;
ders., in: Die Musikforschung 15, 1962, S. 155;
Riemann;
L. Hoffmann-Erbrecht, in: MGG V, Sp. 473 f. (L). -
Autor/in
Lothar Hoffmann-Erbrecht -
Zitierweise
Hoffmann-Erbrecht, Lothar, "Götz, Michael" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 589 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11889207X.html#ndbcontent