Chrysander, Friedrich
- Lebensdaten
- 1826 – 1901
- Geburtsort
- Lübtheen (Mecklenburg)
- Sterbeort
- Bergedorf bei Hamburg
- Beruf/Funktion
- Musikwissenschaftler ; Arrangeur ; Librettist
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 118816098 | OGND | VIAF: 59212339
- Namensvarianten
-
- Chrysander, Franz Karl Friedrich
- Chrysander, Friedrich
- Chrysander, Franz Karl Friedrich
- Chrysander, Fr.
- Chrysander, Frdr.
- Chrysander, Karl F.
- Chrysander, Karl Friedrich
- Chrysander, Franz Carl Friedrich
- Chrysander, Carl F.
- Chrysander, Carl Friedrich
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Chrysander, Franz Karl Friedrich
Musikforscher, * 8.7.1826 Lübtheen (Mecklenburg), † 3.9.1901 Bergedorf bei Hamburg. (lutherisch)
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Genealogie
Aus Gelehrtenfamilie (ursprünglich Mangold), v. der zahlr. Mitgl. Pastoren in Erfurt, Göttingen u. der Prov. Sachsen waren; bes. zu erwähnen ist →Wilh. Christian Justus (1718–88), Prof. der Philos., Theol. u. Math. in Helmstedt, Rinteln u. Kiel (s. ADB IV); entfernt verwandt ist der plattdeutsche Dichter Heinr. Burmester († 1889 [s. NDB III]);
V Joh. Frdr. Aug. (1799–1847), Mühlenbesitzer, S des Goldschmieds Frdr. Wilh. u. der Sophie Dor. Behnke;
M Marie Dor. Elis., T des Joh. Heinr. Wilh. Burmeister aus Niendorf;
⚭ Vellahn (Mecklenburg) 1856 Elise (1830–1887), T des Lehrers u. Organisten Joh. Frdr. Christoph Borgmann u. der Dorothea Nehls;
3 S, 1 T, u. a. →Rudolf (1865–1950), setzte die Händel-Ausg. fort, 1890-98 Leibarzt u. Privatsekretär Bismarcks in Friedrichsruh. -
Biographie
Chrysander besuchte die Lübtheener Privatschule, wurde 1843 Hauslehrer in Glashagen, trat 1847 in das Lehrerseminar Ludwigslust ein, wurde 1849 Bürgerschullehrer in Doberan, 1851 Lehrer der Höheren Mädchenschule Schwerin; dort wandte er sich der Musik zu, anfangs als Komponist und Kritiker, dann als autodidaktisch gebildeter Forscher. 1855 promovierte er an der Universität Rostock zum Dr. phil., ließ sich in Vellahn, dann in Lauenburg, 1866 in Bergedorf nieder, wo er - von Studienreisen (unter anderem nach England) abgesehen - bis zu seinem Tode blieb. Obgleich die Händel-Forschung (Händel-Biographie, 3 Bände, 1858-67, ²1919, Händel-Gesamtausgabe, 1858-94) den Hauptinhalt seiner wissenschaftlichen Arbeiten darstellte, befaßte er sich sowohl mit Richard Wagner als auch mit allgemein-musikalischen und -musikwissenschaftlichen Fragen: seit 1868 als Redakteur der „Allgemeinen musikalischen Zeitung“, seit 1869 als Gründer und Herausgeber der „Denkmäler der Tonkunst“ (bis 1871); 1885 rief er gemeinsam mit Guido Adler und Philipp Spitta die „Vierteljahrsschrift für Musikwissenschaft“ ins Leben (1894 eingegangen). Die Erhaltung der von ihm selbst redigierten und in eigener Notenstecherei und -druckerei hergestellten 95bändigen Händel-Gesamtausgabe und Fortführung der praktischen Editionen übernahm sein Sohn Rudolf.
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Werke
Weitere W u. a. Üb. d. Molltonart in d. Volksgesängen, 1853;
Üb. d. Oratorium, 1853;
Händels bibl. Oratorien, 1897, ⁴1922 (P). -
Literatur
O. Fleischer, in: Zs. d. Internat. Musikges. 3, 1901, S. 43-59;
H. Kretzschmar, in: Jb. d. Musikslg. Peters 9, 1903, u. in: Ges. Aufsätze II, 1911, S. 151-67;
G. Adler, in: BJ VI, S. 66 (u. Tl. 1901, L);
R. Schaal, in: MGG (W, L). -
Porträts
Gem. v. Leop. Gf. v. Kalckreuth (Ch. in seiner Werkstatt), 1901 (Kunsthalle Hamburg).
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Autor/in
Erich Valentin -
Zitierweise
Valentin, Erich, "Chrysander, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 251 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118816098.html#ndbcontent