Kraut, Heinrich
Kraut, Heinrich Albert
1893 – 1992
Chemiker, Ernährungsphysiologe
- Lebensdaten
- 1893 – 1992
- Geburtsort
- Stuttgart
- Sterbeort
- Freiburg im Breisgau
- Beruf/Funktion
- Chemiker ; Ernährungsphysiologe ; Ökotrophologe
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118777963 | OGND | VIAF: 45098164
- Namensvarianten
-
- Kraut, Heinrich Albert
- Kraut, Heinrich
- Kraut, Heinrich Albert
- Kraut, H.
- Kraut, Heinrich Albrecht
- mehr
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Isis Bibliography of the History of Science [1975-]
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
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Der Chemiker Heinrich Kraut wandte sich in den späten 1920er Jahren Ernährungsfragen zu und erforschte in der Zeit des Nationalsozialismus den Zusammenhang von Ernährung, Arbeit und Leistung, beriet die NS-Regierung und führte 1939 einen Großversuch im Bergbau durch (Kraut-Aktion). Nach 1949 setzte er seine Arbeit fort und wurde als Gründer der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsforschung eine zentrale Figur der bundesdeutschen Ernährungswissenschaft.
Lebensdaten
Geboren am 2. September 1893 in Stuttgart Gestorben am 23. Juni 1992 in Freiburg im Breisgau Konfession evangelisch -
Lebenslauf
2. September 1893 - Stuttgart -
Genealogie
Vater Carl Heinrich von Kraut 4.7.1857–31.08.1935 aus Kannstatt (heute Stuttgart-Bad Cannstatt); Jurist; trat 1882 als Rechtsanwalt in die Anwaltskanzlei seines Schwiegervaters Max Leipheimer in Stuttgart ein und führte diese bis zu seinem Tod; seit 1903 zugleich Notar; 1901–1918 Landtagsabgeordneter der zweiten württembergischen Kammer, 1912–1918 Kammerpräsident; 1919–1920 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung bzw. des Reichstags; nach 1920 Vorsitzender der Württembergischen Anwaltskammer; Dr. iur. h. c. Großvater väterlicherseits Johann Heinrich Kraut 25.6.1824–1887 aus Ulm; Gymnasialdirektor in Heilbronn und Hall (heute Schwäbisch Hall) Großmutter väterlicherseits Rosalie Katharina, Sophie Luise Kraut, geb. Mäderer 15.11.1825–14.4.1879 Mutter Marianne Luise (Louise) Kraut, geb. Leipheimer 8.10.1865–13.6.1966 aus Stuttgart; Vorsitzende der Frauenarbeit der Evangelischen Landeskirche Württemberg Großvater mütterlicherseits Max Leipheimer 3.5.1831–24.5.1903 aus Oberbalzheim bei Memmingen; Rechtsanwalt in Stuttgart; Justizrat Großmutter mütterlicherseits Marianne Antonia Helene Leipheimer, geb. Leube 18.1.1841–26.1.1903 Bruder Albert Heinrich Kraut geb. 9.5.1889 Soldat Bruder Max Heinrich Maria Kraut 10.7.1891–7.11.1915 Leutnant bei der Infanterie; gefallen bei Bapaume (Département Pas-de-Calais, Frankreich) Bruder Wilhelm Kraut 24.5.1897–28.10.1917 Soldat; gefallen in Italien Bruder Gerhard Kraut 29.11.1902–1986 Rechtsanwalt; Dr. iur.; trat 1929 in die väterliche Anwaltskanzlei ein Schwester Antonie Emma Kraut 11.11.1905–2002 Dr. iur.; Rechtsanwältin in Stuttgart; Gründerin der Evangelischen Heimstiftung in Stuttgart Heirat 27.9.1921 in Ulm Ehefrau Clara Maria (Cläre) Kraut, geb. Holzinger Schwiegervater Heinrich Holzinger 13.3.1863– 26.3.1944 aus Langenburg (Württemberg); Prälat in Ludwigsburg; Stadtpfarrer in Münsingen (Württemberg) und Ulm; Professor am Karls-Gymnasium in Stuttgart; 1917–1922 Dekan in Ulm; 1922–1933 Prälat in Ludwigsburg Schwiegermutter Clara Amalia Holzinger, geb. Schweickhardt 1.6.1858–23.6.1954 aus Degerloch (heute Stadtteil von Stuttgart) Sohn Max Kraut geb. 22.10.1923 aus München Kinder eine Tochter aus Dortmund Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.Kraut, Heinrich (1893 – 1992)
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Vater
4.7.1857–31.08.1935
aus Kannstatt (heute Stuttgart-Bad Cannstatt); Jurist; trat 1882 als Rechtsanwalt in die Anwaltskanzlei seines Schwiegervaters Max Leipheimer in Stuttgart ein und führte diese bis zu seinem Tod; seit 1903 zugleich Notar; 1901–1918 Landtagsabgeordneter der zweiten württembergischen Kammer, 1912–1918 Kammerpräsident; 1919–1920 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung bzw. des Reichstags; nach 1920 Vorsitzender der Württembergischen Anwaltskammer; Dr.·iur. h.·c.
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Großvater väterlicherseits
25.6.1824–1887
aus Ulm; Gymnasialdirektor in Heilbronn und Hall (heute Schwäbisch Hall)
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Großmutter väterlicherseits
Sophie Kraut
15.11.1825–14.4.1879
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Mutter
Marianne Kraut
8.10.1865–13.6.1966
aus Stuttgart; Vorsitzende der Frauenarbeit der Evangelischen Landeskirche Württemberg
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Großvater mütterlicherseits
3.5.1831–24.5.1903
aus Oberbalzheim bei Memmingen; Rechtsanwalt in Stuttgart; Justizrat
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Großmutter mütterlicherseits
Antonia Leipheimer
18.1.1841–26.1.1903
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Bruder
Albert Heinrich Kraut
geb. 9.5.1889
Soldat
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Bruder
Max Kraut
10.7.1891–7.11.1915
Leutnant bei der Infanterie; gefallen bei Bapaume (Département Pas-de-Calais, Frankreich)
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Bruder
Wilhelm Kraut
24.5.1897–28.10.1917
Soldat; gefallen in Italien
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Bruder
Gerhard Kraut
29.11.1902–1986
Rechtsanwalt; Dr.·iur.; trat 1929 in die väterliche Anwaltskanzlei ein
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Schwester
Antonie Emma Kraut
11.11.1905–2002
Dr.·iur.; Rechtsanwältin in Stuttgart; Gründerin der Evangelischen Heimstiftung in Stuttgart
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Heirat
in
Ulm
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Ehefrau
Cläre Kraut
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Biografie
Kraut wuchs in einer konservativen, evangelisch geprägten Familie auf, besuchte seit 1902 das humanistische Karls-Gymnasium in Stuttgart und begann nach dem Abitur 1911 das Studium der Chemie an der Universität Tübingen, das er 1914 bis 1917 für den Kriegsdienst unterbrach. Nach schwerer Kriegsverletzung setzte er 1917 sein Studium in Tübingen, 1919 an der TH Stuttgart und anschließend an der Universität München fort, wo er 1921 bei Richard Willstätter (1872–1942) mit einer Arbeit zu Kreislaufhormonen zum Dr. phil. promoviert wurde. Im Anschluss an die Habilitation für Chemie 1925 an der Universität München war er hier als Privatdozent tätig.
Krauts wissenschaftliches Interesse galt zunächst v. a. den stoffwechselrelevanten Hormonen, so erforschte er das für die Nierenfunktion und Kreislaufregulation wichtige Kallikrein. 1928 wurde er Leiter der Chemisch-Physiologischen Abteilung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Arbeitsphysiologie (KWI) in Dortmund, wo er sich dem Thema der Arbeiterernährung widmete. Auf Basis von Haushaltsrechnungen und Verbrauchsaufstellungen erarbeitete er Ernährungsbilanzen und ermittelte den Energiebedarf verschiedener Berufsgruppen. Dieser wenig innovative Ansatz, den bereits Max Rubner (1854–1932) verfolgt hatte, entsprach den Anforderungen der Industrie, zu der das KWI enge Bindungen unterhielt. Die Studien lieferten wichtige Daten für die nationalsozialistische Ernährungsplanung und -politik, deren oberstes Ziel Erhalt und Steigerung der Leistungsfähigkeit der Bevölkerung waren. Auf der Basis dieser Daten wurden Nahrungsmittel nach rassischen Kriterien und Leistung zugeteilt. Kraut war seit 1932 außerordentlicher Professor für Chemie an der Universität Münster; 1937 wurde er Mitglied der NSDAP und Berater des Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Die Einnahmen aus den Forschungsaufträgen trugen erheblich zu den Einnahmen des Dortmunder KWI bei.
1942 zum Wissenschaftlichen Mitglied des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Arbeitsphysiologie in Münster aufgestiegen, führte Kraut 1943/44 die „Kraut-Aktion“ durch, ein Großversuch an Zwangsarbeitern verschiedener Nationalitäten, die im Ruhrbergbau eingesetzt wurden. Mithilfe einer genauen Erfassung von Nahrungszufuhr und Leistung wies Kraut nach, dass nicht Rasse und Wille über Leistung entschieden, sondern die Nahrungszufuhr. Er errechnete, dass es unwirtschaftlich sei, viele schlecht ernährte Zwangsarbeiter einzusetzen, da weniger, aber besser genährte Zwangsarbeiter gemessen am Ergebnis ihrer Tätigkeit insgesamt mehr Leistung erbrächten. Kraut erhielt durch seine Forschungen eingehende Kenntnisse über die Situation der Zwangsarbeiter, zu der sich in seinem Nachlass keine Bemerkungen oder Stellungnahmen finden. Inwiefern er als Berater des Reichsernährungsministeriums von den Ernährungsversuchen in den Gefängnissen und Konzentrationslagern wusste, die Ernst Günter Schenck (1904–1998) durchführte, ist nicht feststellbar. Ohne auf den Kontext der Gewinnung der Forschungsdaten Bezug zu nehmen, publizierte er die Ergebnisse 1946 auf Vermittlung eines US-amerikanischen Physiologen in der renommierten Zeitschrift „Science“.
Im Entnazifizierungsverfahren wurde Kraut 1946 als belastet, 1947 als Mitläufer eingestuft. Durch seine Fachkenntnisse machte er sich für die alliierten Besatzungsbehörden und die deutsche Verwaltung bei der Organisation der Ernährung unentbehrlich. 1947 war er Gutachter in den Nürnberger Prozessen gegen Friedrich Flick (1883–1972), Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (1907–1967) und die I. G. Farben, denen er bescheinigte, dass die Rationen im Konzentrationslager der I. G. Farben ausreichend Eiweiß und Fett enthalten hätten – dass der Kaloriengehalt völlig unzureichend war und die Häftlinge an Unterernährung starben, verschwieg er wider besseren Wissens.
Nach 1945 wurde Kraut zum Doyen der deutschen Ernährungsforschung. Grundlegend neue Erkenntnisse legte er nicht mehr vor, er blieb der Ermittlung von Ernährungsbedarfen verhaftet. Sein altes Paradigma schlug sich auch in seiner Arbeit für die von ihm 1953 gegründete Deutsche Gesellschaft für Ernährung nieder. Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) erhob seine Abteilung am Institut für Arbeitsphysiologie 1956 zu einem selbstständigen Institut für Ernährungsforschung.
Kraut erarbeitete mit den Lebensmittelchemikern Siegfried Walter Souci (1904–1992) und Walter Fachmann Nährwert-Tabellen, die 1962 erstmals erschienen und bis heute neu aufgelegt werden. Damit stellte er ein zentrales Werkzeug für eine vornehmlich an Kalorien und Nährwerten orientierte Ernährungsberatung bereit. Die Gründung eines bundesdeutschen Instituts für Ernährungsforschung verfolgte Kraut bis zu seiner Pensionierung 1965 erfolglos. 1960 war er maßgeblich an der Gründung des Dortmunder Instituts für Kinderernährung beteiligt und interessierte sich in diesem Zusammenhang für Ernährungsbilanzversuche in Dortmunder Kinderheimen. 1964 begründete er die Max Planck Research Unit in Tansania und erforschte mit Hilfe von Ernährungsversuchen Möglichkeiten, den Ernährungszustand unterernährter Kinder durch eine verbesserte Versorgung insbesondere mit Eiweiß auf Basis lokal verfügbarer Nahrungsmittel zu korrigieren. Dem gleichen Ziel dienten die Arbeiten in der von ihm geleiteten und von der MPG finanzierten Kohlenstoffbiologischen Forschungsstation in Dortmund, um der Menschheit noch unbekannte Nahrungsquellen zu erschließen.
Kraut verstand es, sich den gegebenen politischen Umständen anzupassen, für seine Arbeiten Ressourcen zu mobilisieren und sich erfolgreich als Berater staatlicher Instanzen zu etablieren. Bestimmend blieb der bilanzierende, chemisch-physiologische Blick auf die Ernährung. Der Anschluss an die internationale Forschung und die Entwicklung zukunftsfähiger Forschungsansätze gelangen ihm nicht mehr.
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Auszeichnungen
1914 Eisernes Kreuz II. Klasse 1916 Württembergischer Friedrichsorden II. Klasse mit Schwertern 1944 Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse Honorar-Professor, Universität Münster 1953 Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (1956–1958 Präsident, 1971 Ehrenpräsident) 1963 Dr. med. h. c., Universität Münster 1963 Großes Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik (1973 mit Stern) 1963 Max-Eyth-Medaille der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft 1968 Carl-von-Voit-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Ernährung 1968 Emil-Karl-Frey-Medaille der Farbenfabriken Bayer AG, Leverkusen 1968 Gründungsmitglied der Deutschen Welthungerhilfe (1968–1974 Vorsitzender, seit 1974 Ehrenvorsitzender) 1971 H. Nicolaus Medaille der Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie und Verpackung e. V. 1972 Professor-Kraut-Preis, Stipendienpreis der Welthungerhilfe 1978 Ehrensenator der Ben-Gurion-Universität des Negev, Be’er Scheva (Israel) -
Quellen
Nachlass:
Bundesarchiv, Koblenz, N 1198 Kraut, Heinrich. (weiterführende Informationen)
Archiv der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin-Dahlem, III. Abteilung, Rep. 64: Teilnachlass Kraut 1928–1983.
Weitere Archivmaterialien:
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, NW 1097, Nr. 12 852. (Entnazifizierungsakte)
Universitätsarchiv Münster, Kuratorium, 1270. (Personalakte)
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Werke
Monografien und Herausgeberschaften:
Berechnung des Nahrungsbedarfs im Bundesgebiet als Grundlage einer zu voller volkswirtschaftlicher Leistung ausreichenden Ernährung, 1951.
Richtige Ernährung. Die Grundlage der Leistungsfähigkeit, 1955.
Heinrich Kraut/Willi Wirths, Mehr Wissen um Ernährung, 1955.
Ernähren wir uns richtig?, 1961.
Investigations into Health and Nutrition in East Africa, 1969. (Hg.)
Der Nahrungsbedarf des Menschen, 1981.
Stoffwechsel, Ernährung und Nahrungsbedarf, Energiebedarf, Proteinbedarf, 1981.
Artikel:
Ein neues Kreislaufhormon und seine Wirkung, in: Naunyn-Schmidebergs Archiv für Pharmacologie 133 (1928), S. 1–56.
Die Ernährung des Arbeiters, in: Zeitschrift für Volksernährung 10 (1935), S. 81–84.
Heinrich Kraut/Heinrich Bramsel, Der Calorienbedarf der Berufe, ermittelt aus den Erhebungen von Wirtschaftsrechnungen im Deutschen Reich von 1927/28, in: Arbeitsphysiologie 12 (1942), S. 197–221.
Heinrich Kraut/Herbert Bramsel, Der Eiweissverbrauch des deutschen Volkes im Jahre 1927/28, berechnet auf Grund der Erhebungen von Wirtschaftsrechnungen, in: Arbeitsphysiologie 12 (1942), S. 222–237.
Heinrich Kraut/Herbert Bramsel, Der Kohlenhydrat- und Fettverbrauch des deutschen Volkes im Jahr 1927/28, in: Arbeitsphysiologie 12 (1942), S. 238–248.
Heinrich Kraut/Erich A. Müller, Calorie Intake und Industrial Output, in: Science 104 (1946), S. 495–497.
Heinrich Kraut/Herbert Bramsel, Körpergewichtsentwicklung deutscher Arbeiter von 1937–1947, in: Arbeitsphysiologie 14 (1949/52), S. 394–406.
Heinrich Kraut, Ernährung und Leistungsfähigkeit, in: Rudolf Abderhalden (Ed.), Die Grundlagen unserer Ernährung. Eine Vortragsreihe, 1955, S. 175–186.
Ernährungsaufklärung in Deutschland und in den USA, in: Mainzer Kongressvorträge 1954 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung 1955, S. 29–39.
Entwicklungstendenzen der Ernährung. Vortragstagung des Forschungsrates für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten am 6. Dezember 1961 in Bonn, 1962.
Ernährungsforschung und Entwicklungshilfe in Tanzania, in: Mitteilungen der Max-Planck-Gesellschaft (1970), S. 166–178.
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Literatur
Monografien:
Susanne Heim, Kalorien, Kautschuk und Karrieren, Pflanzenzüchtung und landwirtschaftliche Forschung in Kaiser-Wilhelm-Instituten. 1933–1945, 2003, S. 103.
Irene Raehlmann, Arbeitswissenschaft im Nationalsozialismus. Eine wissenschaftssoziologische Analyse, 2005.
Aufsätze:
Joachim Kühnau, Professor Heinrich Kraut 70 Jahre, in: Zeitschrift für Lebensmitteluntersuchung und -forschung A 125 (1963) S. 103–106.
Zum 80. Geburtstag von Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Kraut. Festliches Kolloquium des Max-Planck-Institutes für Ernährungsphysiologie, Dortmund, in: Ernährungs-Umschau 20 (1973), H. 11, S. 436 f. (P) (Onlineressource)
Dietrich Eichholtz, Die „Krautaktion“. Ruhrindustrie, Ernährungswissenschaft und Zwangsarbeit 1944, in: Ulrich Herbert (Hg.), Europa und der „Reichseinsatz“. Ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge in Deutschland 1938–1945, 1991, S. 270–294.
Ulrike Thoms, Learning from America? The Travels of German Nutritional Scientists to the USA in the Context of the Technical Assistance Program of the Mutual Security Agency and its Consequences for West German Nutritional Policy, in: Food and History 2 (2002), S. 117–153. (Onlineressource)
Ulrike Thoms, Einbruch, Aufbruch, Durchbruch? Ernährungsforschung in Deutschland vor und nach 1945, in: Rüdiger vom Bruch/Uta Gerhardt/Aleksandra Pawliczek (Hg.), Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts, 2006, S. 111–130.
Lutz Budraß, Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Arbeitsphysiologie und die Wirtschaft, in: Theo Plesser/Hans-Ulrich Thamer (Hg.), Arbeit, Leistung und Ernährung. Vom Kaiser-Wilhelm-Institut für Arbeitsphysiologie in Berlin zum Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie und Leibniz Institut für Arbeitsforschung in Dortmund, 2012, S. 171–196.
Ulrike Thoms, Das Max-Planck-Institut für Ernährungsphysiologie und die Nachkriegskarriere von Heinrich Kraut, in: Theo Plesser/Hans-Ulrich Thamer (Hg.), Arbeit, Leistung und Ernährung. Vom Kaiser-Wilhelm-Institut für Arbeitsphysiologie in Berlin zum Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie und Leibniz Institut für Arbeitsforschung in Dortmund, 2012, S. 295–356.
Lexikonartikel:
J. C. Poggendorffs biographisch-literarisches Handwörterbuch der exakten Naturwissenschaften, Bd. 6, 1937, S. 1401 f., Bd. 7a, 1958, S. 906–908 u. Bd. 8, 2003, S. 1717–1722. (W, L)
N. N., „Art. Heinrich Kraut“, in: Kürschners Gelehrten-Kalender 1992, S. 1957.
Ernst Klee, Art. „Kraut, Heinrich“, in: Ernst Klee, Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Wer war was vor und nach 1945, 22005, S. 337.
Nachrufe:
Benno Heß, Nachruf auf Heinrich Kraut, in: Berichte und Mitteilungen der Max-Planck-Gesellschaft, Jahresbericht und Jahresrechnung (1992), S. 119–122.
Elisabeth Stübler/Ulrich Oltersdorf, Heinrich Kraut 1893–1992, in: Hauswirtschaft und Wissenschaft (1992), Nr. 5, S. 239 f.
Todesanzeige in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 26.2.1992.
Festschriften:
Hans Glatzel (Hg.), Aktuelle Fragen der Ernährungsphysiologie. Arbeiten aus dem Max-Planck-Institut für Ernährungsphysiologie, Dortmund, Heinrich Kraut zum 70. Geburtstag am 2. September 1963 gewidmet von seinen Mitarbeitern, in: Nutrio et Dieta (Sonderband) 5 (1963), H. 2, S. 81–290.
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Onlineressourcen
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Porträts
Fotografie, 1955, Archiv der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin-Dahlem, VI. Abt., Rep. 1, Bild-Nr. 1
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Autor/in
→Ulrike Thoms (Berlin)
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Zitierweise
Thoms, Ulrike, „Kraut, Heinrich“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118777963.html#dbocontent