Scheffler, Christoph Thomas
- Lebensdaten
- 1699 – 1756
- Geburtsort
- Mainburg (Niederbayern)
- Sterbeort
- Augsburg
- Beruf/Funktion
- Maler ; Kupferstecher ; Künstler
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118754270 | OGND | VIAF: 70381832
- Namensvarianten
-
- Scheffler, Christoph Thomas
- Schaeffler, Thomas Christian
- Schaeffler, Thomas Christoph
- Schaefler, Thomas Christian
- Schaefler, Thomas Christoph
- Schäffler, Christoph Thomas
- Schäfler, Thomas Christian
- Scheffler, Thomas
- Scheffler, Thomas Christian
- Scheffler, Thomas Christoph
- Schaeffler, Thomas Christof
- Schaefler, Thomas Christof
- Scheffler, Thomas Christof
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Scheffler, Christoph Thomas
Maler, * 20.12.1699 Mainburg (Niederbayern), † 25.1.1756 Augsburg. (katholisch)
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Genealogie
V →Wolfgang († 1725), Maler in M.;
M Sabine N. N. († 1724);
B →Felix Anton (s. 2);
– ⚭ Augsburg 1738 Maria Regina Pelle;
5 S. -
Biographie
Nach einer ersten Ausbildung durch seinen Vater arbeitete S. etwa 1719-22 in der Werkstatt von →Cosmas Damian Asam (1686–1739) und war laut eigener Aussage an dessen Fresken in Schloß Schleißheim und in Aldersbach beteiligt. 1722 trat er als Laienbruder in das Landsberger Jesuitenkolleg ein, das ihm seine ersten großen Aufträge in Ellwangen (1725/30 Fresken im Treppenhaus u. Fürstensaal d. Schlosses sowie Deckenbilder u.|mehrere Altarblätter in d. neu erbauten Jesuitenkirche) verschafft haben dürfte. Nach Abschluß der Arbeiten ging S. nach Dillingen/Donau, wo er am 17.4.1728 überraschend wieder aus dem Orden austrat. Maßgeblich für diese Entscheidung war sein Wunsch, sich als Maler selbständig zu machen. Wenige Tage später reichte er in Augsburg sein Gesuch um den Beisitz ein, das schon am 12.6.1728 bewilligt wurde. 1729 erhielt er bei der Freskierung des Treppenhauses und des Hauptsaals im Wormser Bischofshof Unterstützung von seinem Bruder Felix Anton. Mit diesem reiste er im folgenden Jahr auch nach Schlesien, um die Kreuzherrenkirche in Neisse auszumalen. Danach trennten sich die Wege der beiden wieder. S. kehrte nach Augsburg zurück und arbeitete fast ausschließlich in schwäb. Kirchen (Unterliezheim, Klosterkirche, 1733; Aulzhausen, Pfarrkirche, 1734; Dillingen/Donau, Franziskanerinnenklosterkirche, u. Todtenweis, Pfarrkirche, 1737; Witzighausen, Pfarr- u. Wallfahrtskirche, 1740; Haunstetten, Kapelle, 1742; Dillingen a. d. Donau, Studienkirche, 1750/51). Darüber hinaus führte er 1736/37 Deckenbilder im Mainzer Deutschordenshaus, 1741 in der Grabkirche der Familie Schönborn zu Heusenstamm bei Offenbach/Main und 1743 in der Trierer Stiftskirche Sankt Paulin¶ aus. Die Alte Kapelle in Regensburg 1752/53, die Jesuitenkirche in Landsberg/Lech 1753/54 und die Pfarrkirche in Türkenfeld 1754 waren die letzten Stationen in einem zuletzt von Krankheiten überschatteten Leben.
S., in dessen reichhaltigen Werk sich auch eine Reihe von Altarbildern und Druckvorlagen, darunter die „Elogia Mariana“, die „Vita et Miracula S. P. Benedicti Monachorum Patriarchae“ sowie verschiedene Stadtansichten und Einzelblätter, findet, war stilistisch zeitlebens durch seine Jahre bei →Cosmas Damian Asam geprägt, von dem er die kraftvolle Figurenbildung, das schwere Kolorit und die auf →Andrea Pozzo (1642–1709) zurückgehende kompositionelle Grundhaltung übernahm. In Augsburg versuchte er, sich stilistisch →Johann Georg Bergmüller (1688–1762) und dessen Schülerkreis anzunähern, doch blieb er in Komposition und Kolorit ein Einzelgänger, der unter Wahrung seiner künstlerischen, in Altbayern liegenden Wurzeln zu einem der wichtigsten Vertreter der schwäb. Barockmalerei in der ersten Hälfte des 18. Jh. wurde.
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Werke
Weitere W Gem.: Dillingen/Donau, Studienkirche, 1727, Franziskanerinnenklosterkirche, 1737/50;
Schrezheim, Antoniuskapelle, um 1729;
Ellwangen, Pfarrkirche, 1730 bzw. 1736/37;
Neiße, Kreuzkirche, 1730;
Hohenstadt, Pfarrkirche, 1732;
Augsburg, St. Peter am Perlach, 1735, St. Ulrich u. Afra, 1737, St. Margareth, 1740;
Unterliezheim, Klosterkirche, 1736/41;
Todtenweis, Pfarrkirche, 1737/39;
Aulzhausen, Pfarrkirche, 1739;
Eichstätt, St. Walburg, um 1740;
Trier, St. Paulin, 1744;
Ingolstadt, S. Maria della Vittoria, 1749/53;
Kloster-Mödingen, Klosterkirche, um 1750;
Köngetried, Pfarrkirche, um 1750;
Gundelfingen/Donau, Pfarrkirche, 1753/55;
Landsberg/Lech, Jesuitenkirche, 1753/55;
Ettal, Klosterkirche, 1756; Zeichnungen u. Entwürfe:
Augsburg, Barockgal.;
Ellwangen, Schloßmus.;
München, Staatl. Graph. Slg.;
Stuttgart, Staatsgal., Graph. Slg. -
Literatur
W. Braun, C. T. S., ein Asamschüler, Btrr. zu seinem maler. Werk, 1939;
B. Bushart, Meisterzeichnungen d. Barock in Ellwangen, in: Das Münster 6, 1953, S. 77-88;
ders., Malerei d. Barock in Ellwangen, in: Schwäb. Heimat 15, 1964, S. 86-93;
H. H. Ehlert, Die Deckenfresken v. St. Paulin in Trier, Das Dekorations-System e. barocken Kirchenbaues, 1984;
A. Layer, Arbeiten d. Asamschülers C. T. S. f. Gundelfingen, in: Jb. d. Hist. Ver. Dillingen a. d. Donau 86, 1984, S. 93 ff.;
L. Bratner, Bemerkungen z. Ikonogr. d. Deckenmalereien d. Asam-Schülers C. T. S. in d. Trierer Paulinuskirche, in: Trierer Zs. f. Gesch. u. Kunst d. Trierer Landes u. seiner Nachbargebiete 61, 1998, S. 303-29;
Th. Balk, Der Historienmaler C. T. S. (1699-1756), 1999;
ThB;
Augsburger Stadtlex. -
Porträts
Federzeichnung v. G. Ch. Kilian nach e. (verlorenen) Porträtrelief v. A. Verhelst, um 1745 (München, Staatl. Graph. Slg.), Abb. in: D. Dietrich, Aegid Verhelst 1696-1749, Ein fläm. Bildhauer in Süddtld., 1986, Nr. 87.
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Autor/in
Georg Paula -
Zitierweise
Paula, Georg, "Scheffler, Christoph Thomas" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 613-614 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118754270.html#ndbcontent